Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.ren und Frau/ wie man an dieser untreune Kauffmans Frauen zu ersehen hat. 67. Von Polycarpi des alten Kirchen-Lehrers Tode. ALs Polycarpus der alte Kirchen-Lehrer solte verbrandt werden/ und allbereit der Holtzhauffen angezündet war/ wie Eusebius im 4 Buch am 15. Cap. hiervon schreibet/ da stehet der alte grauhäuptige Mann von 90. Jahren in den Feuerflammen mit seinen Händen gen Himmel erhaben/ und thut mit heller Stimme sein Bekäntniß von unserm HErrn JEsu Christo/ lobet und dancket GOtt/ daß er würdig geachtet und erfunden werden/ den Todt zu leiden umb der Bekäntnüß Christi willen/ die Flammen aber des Feuers breiten sich aus wie ein Schiff-Segel/ darein bleset der Wind/ und webet sie von des heiligen Mannes Leib hinweg/ daß sie ihn nicht beschädigen noch brennen müssen/ sondern unverletzt lassen/ wie die drey Männer/ Sadrach/ Mesach/ und Abednego/ im glüenden Ofen zn Babel unversehret erhalten wurden/ Daniel. 3. Der Hencker aber und andere stehen da und verstarren gleich/ als sie das Wunderwerck sehen. Der Tyrann befiehlt dem Hencker/ er solle Polycarpum im Feuer erstechen. Da solches geschicht/ fleust das Blut so häuffig von ihm/ daß das Feuer davon auslischt. ren und Frau/ wie man an dieser untreune Kauffmans Frauen zu ersehen hat. 67. Von Polycarpi des alten Kirchen-Lehrers Tode. ALs Polycarpus der alte Kirchen-Lehrer solte verbrandt werden/ und allbereit der Holtzhauffen angezündet war/ wie Eusebius im 4 Buch am 15. Cap. hiervon schreibet/ da stehet der alte grauhäuptige Mann von 90. Jahren in den Feuerflammen mit seinen Händen gen Himmel erhaben/ und thut mit heller Stimme sein Bekäntniß von unserm HErrn JEsu Christo/ lobet und dancket GOtt/ daß er würdig geachtet und erfunden werden/ den Todt zu leiden umb der Bekäntnüß Christi willen/ die Flammen aber des Feuers breiten sich aus wie ein Schiff-Segel/ darein bleset der Wind/ und webet sie von des heiligen Mannes Leib hinweg/ daß sie ihn nicht beschädigen noch brennen müssen/ sondern unverletzt lassen/ wie die drey Männer/ Sadrach/ Mesach/ und Abednego/ im glüenden Ofen zn Babel unversehret erhalten wurden/ Daniel. 3. Der Hencker aber und andere stehen da und verstarren gleich/ als sie das Wunderwerck sehen. Der Tyrann befiehlt dem Hencker/ er solle Polycarpum im Feuer erstechen. Da solches geschicht/ fleust das Blut so häuffig von ihm/ daß das Feuer davon auslischt. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0206" n="186"/> ren und Frau/ wie man an dieser untreune Kauffmans Frauen zu ersehen hat.</p> <p>67.</p> <p>Von Polycarpi des alten Kirchen-Lehrers Tode.</p> <p>ALs Polycarpus der alte Kirchen-Lehrer solte verbrandt werden/ und allbereit der Holtzhauffen angezündet war/ wie Eusebius im 4 Buch am 15. Cap. hiervon schreibet/ da stehet der alte grauhäuptige Mann von 90. Jahren in den Feuerflammen mit seinen Händen gen Himmel erhaben/ und thut mit heller Stimme sein Bekäntniß von unserm HErrn JEsu Christo/ lobet und dancket GOtt/ daß er würdig geachtet und erfunden werden/ den Todt zu leiden umb der Bekäntnüß Christi willen/ die Flammen aber des Feuers breiten sich aus wie ein Schiff-Segel/ darein bleset der Wind/ und webet sie von des heiligen Mannes Leib hinweg/ daß sie ihn nicht beschädigen noch brennen müssen/ sondern unverletzt lassen/ wie die drey Männer/ Sadrach/ Mesach/ und Abednego/ im glüenden Ofen zn Babel unversehret erhalten wurden/ Daniel. 3. Der Hencker aber und andere stehen da und verstarren gleich/ als sie das Wunderwerck sehen. Der Tyrann befiehlt dem Hencker/ er solle Polycarpum im Feuer erstechen. Da solches geschicht/ fleust das Blut so häuffig von ihm/ daß das Feuer davon auslischt.</p> </div> </body> </text> </TEI> [186/0206]
ren und Frau/ wie man an dieser untreune Kauffmans Frauen zu ersehen hat.
67.
Von Polycarpi des alten Kirchen-Lehrers Tode.
ALs Polycarpus der alte Kirchen-Lehrer solte verbrandt werden/ und allbereit der Holtzhauffen angezündet war/ wie Eusebius im 4 Buch am 15. Cap. hiervon schreibet/ da stehet der alte grauhäuptige Mann von 90. Jahren in den Feuerflammen mit seinen Händen gen Himmel erhaben/ und thut mit heller Stimme sein Bekäntniß von unserm HErrn JEsu Christo/ lobet und dancket GOtt/ daß er würdig geachtet und erfunden werden/ den Todt zu leiden umb der Bekäntnüß Christi willen/ die Flammen aber des Feuers breiten sich aus wie ein Schiff-Segel/ darein bleset der Wind/ und webet sie von des heiligen Mannes Leib hinweg/ daß sie ihn nicht beschädigen noch brennen müssen/ sondern unverletzt lassen/ wie die drey Männer/ Sadrach/ Mesach/ und Abednego/ im glüenden Ofen zn Babel unversehret erhalten wurden/ Daniel. 3. Der Hencker aber und andere stehen da und verstarren gleich/ als sie das Wunderwerck sehen. Der Tyrann befiehlt dem Hencker/ er solle Polycarpum im Feuer erstechen. Da solches geschicht/ fleust das Blut so häuffig von ihm/ daß das Feuer davon auslischt.
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