Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Walter, Bernhard: Beschreibung Einer Reiß auß Teutschland biß in das gelobte Landt Palæstina. München, 1609.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
rischen oder andern wol gewichtigen
Ducaten.
Von 16. biß auff 17. Sayae wird der Zec-
chin spendiert.

Der trewhertzige Leser wölle sich nicht
verwundern/ so er die Mintzordtnung
zu seiner hineinkunfft verendert/ vnnd
das Geld in höhern Werth finden wird/
als vonn mir alhie verzeichnet worden.
Dieweil die Müntz bey den Türcken so
wohl vnd mehrers als bey vns Christen
steigen thut.

Welcher derohalben lust vnd gefal-
len sein Geld hoch anzuwerden/ vnd jhn
dasselbe trucken thut/ der kan solches inn
Türckey in hohen Werth spendiern/ vnd
mit lärem Beutel widerumb zu Hauß
kommen. Mich gleich wol (Gott Lob)
tawert mein außgeben Geld gar nicht/
welches ich auff solcher Raiß verzehret/
wolte auch nicht noch einmal so vil Geld
darfür nemmen/ daß ich solche Raiß nit
verricht. Wolte aber auch nit zehen mal
souil Gelt nemmen/ daß ich solche Raiß
zum andernmal versuchen solt.

riſchen oder andern wol gewichtigen
Ducaten.
Von 16. biß auff 17. Sayæ wird der Zec-
chin ſpendiert.

Der trewhertzige Leſer woͤlle ſich nicht
verwundern/ ſo er die Mintzordtnung
zu ſeiner hineinkunfft verendert/ vnnd
das Geld in hoͤhern Werth finden wird/
als vonn mir alhie verzeichnet worden.
Dieweil die Muͤntz bey den Tuͤrcken ſo
wohl vnd mehrers als bey vns Chriſten
ſteigen thut.

Welcher derohalben luſt vnd gefal-
len ſein Geld hoch anzuwerden/ vnd jhn
daſſelbe trucken thut/ der kan ſolches inn
Tuͤrckey in hohen Werth ſpendiern/ vnd
mit laͤrem Beutel widerumb zu Hauß
kommen. Mich gleich wol (Gott Lob)
tawert mein außgeben Geld gar nicht/
welches ich auff ſolcher Raiß verzehꝛet/
wolte auch nicht noch einmal ſo vil Geld
darfuͤr nemmen/ daß ich ſolche Raiß nit
verꝛicht. Wolte aber auch nit zehen mal
ſouil Gelt nem̃en/ daß ich ſolche Raiß
zum andernmal verſuchen ſolt.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <list>
          <item><pb facs="#f0174"/>
ri&#x017F;chen oder andern wol gewichtigen<lb/>
Ducaten.</item><lb/>
          <item>Von 16. biß auff 17. <hi rendition="#aq">Sayæ</hi> wird der <hi rendition="#aq">Zec-<lb/>
chin &#x017F;pendiert.</hi></item>
        </list><lb/>
        <p>Der trewhertzige Le&#x017F;er wo&#x0364;lle &#x017F;ich nicht<lb/>
verwundern/ &#x017F;o er die Mintzordtnung<lb/>
zu &#x017F;einer hineinkunfft verendert/ vnnd<lb/>
das Geld in ho&#x0364;hern Werth finden wird/<lb/>
als vonn mir alhie verzeichnet worden.<lb/>
Dieweil die Mu&#x0364;ntz bey den Tu&#x0364;rcken &#x017F;o<lb/>
wohl vnd mehrers als bey vns Chri&#x017F;ten<lb/>
&#x017F;teigen thut.</p><lb/>
        <p>Welcher derohalben lu&#x017F;t vnd gefal-<lb/>
len &#x017F;ein Geld hoch anzuwerden/ vnd jhn<lb/>
da&#x017F;&#x017F;elbe trucken thut/ der kan &#x017F;olches inn<lb/>
Tu&#x0364;rckey in hohen Werth &#x017F;pendiern/ vnd<lb/>
mit la&#x0364;rem Beutel widerumb zu Hauß<lb/>
kommen. Mich gleich wol (Gott Lob)<lb/>
tawert mein außgeben Geld gar nicht/<lb/>
welches ich auff &#x017F;olcher Raiß verzeh&#xA75B;et/<lb/>
wolte auch nicht noch einmal &#x017F;o vil Geld<lb/>
darfu&#x0364;r nemmen/ daß ich &#x017F;olche Raiß nit<lb/>
ver&#xA75B;icht. Wolte aber auch nit zehen mal<lb/>
&#x017F;ouil Gelt nem&#x0303;en/ daß ich &#x017F;olche Raiß<lb/>
zum andernmal ver&#x017F;uchen &#x017F;olt.</p>
      </div><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0174] riſchen oder andern wol gewichtigen Ducaten. Von 16. biß auff 17. Sayæ wird der Zec- chin ſpendiert. Der trewhertzige Leſer woͤlle ſich nicht verwundern/ ſo er die Mintzordtnung zu ſeiner hineinkunfft verendert/ vnnd das Geld in hoͤhern Werth finden wird/ als vonn mir alhie verzeichnet worden. Dieweil die Muͤntz bey den Tuͤrcken ſo wohl vnd mehrers als bey vns Chriſten ſteigen thut. Welcher derohalben luſt vnd gefal- len ſein Geld hoch anzuwerden/ vnd jhn daſſelbe trucken thut/ der kan ſolches inn Tuͤrckey in hohen Werth ſpendiern/ vnd mit laͤrem Beutel widerumb zu Hauß kommen. Mich gleich wol (Gott Lob) tawert mein außgeben Geld gar nicht/ welches ich auff ſolcher Raiß verzehꝛet/ wolte auch nicht noch einmal ſo vil Geld darfuͤr nemmen/ daß ich ſolche Raiß nit verꝛicht. Wolte aber auch nit zehen mal ſouil Gelt nem̃en/ daß ich ſolche Raiß zum andernmal verſuchen ſolt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Eine frühere Ausgabe von 1608 ist in der Niedersä… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/walter_beschreibung_1609
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/walter_beschreibung_1609/174
Zitationshilfe: Walter, Bernhard: Beschreibung Einer Reiß auß Teutschland biß in das gelobte Landt Palæstina. München, 1609, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walter_beschreibung_1609/174>, abgerufen am 24.11.2024.