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Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800.

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oder vielmehr werden die Leser das Glück haben,
mit diesem Lichte der Welt wieder in Gesellschaft
zu kommen.



Vierter Abschnitt.
Suschen.


Es war fünf bis sechs Wochen nach der Schlacht
bei Prag, als um die Zeit des Mittagsessens ein
Soldatenweib nebst ihrer Tochter, einem Mädchen
von sechzehn Jahren, in die Küche des Gasthofs
trat, in der sich Madame Schnitzerinn eben beim
Anrichten befand. Die Fremde bat in klagendem
Tone um ein Paar Löffel Suppe für sich und ihre
Tochter, und betheuerte, daß sie beide in drei Ta-
gen nichts warmes genossen hätten. Zuspruch von
dieser Art war der Frau Schnitzerinn nichts neues;
aber die gute Frau war mildthätig und es kam ihr
wie sie sagte, nie auf einen Mund voll Essen an.
Sie hieß also auch dießmal das Soldatenweib mit

ihrem

oder vielmehr werden die Leſer das Gluͤck haben,
mit dieſem Lichte der Welt wieder in Geſellſchaft
zu kommen.



Vierter Abſchnitt.
Suschen.


Es war fuͤnf bis ſechs Wochen nach der Schlacht
bei Prag, als um die Zeit des Mittagseſſens ein
Soldatenweib nebſt ihrer Tochter, einem Maͤdchen
von ſechzehn Jahren, in die Kuͤche des Gaſthofs
trat, in der ſich Madame Schnitzerinn eben beim
Anrichten befand. Die Fremde bat in klagendem
Tone um ein Paar Loͤffel Suppe fuͤr ſich und ihre
Tochter, und betheuerte, daß ſie beide in drei Ta-
gen nichts warmes genoſſen haͤtten. Zuſpruch von
dieſer Art war der Frau Schnitzerinn nichts neues;
aber die gute Frau war mildthaͤtig und es kam ihr
wie ſie ſagte, nie auf einen Mund voll Eſſen an.
Sie hieß alſo auch dießmal das Soldatenweib mit

ihrem
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[31/0037] oder vielmehr werden die Leſer das Gluͤck haben, mit dieſem Lichte der Welt wieder in Geſellſchaft zu kommen. Vierter Abſchnitt. Suschen. Es war fuͤnf bis ſechs Wochen nach der Schlacht bei Prag, als um die Zeit des Mittagseſſens ein Soldatenweib nebſt ihrer Tochter, einem Maͤdchen von ſechzehn Jahren, in die Kuͤche des Gaſthofs trat, in der ſich Madame Schnitzerinn eben beim Anrichten befand. Die Fremde bat in klagendem Tone um ein Paar Loͤffel Suppe fuͤr ſich und ihre Tochter, und betheuerte, daß ſie beide in drei Ta- gen nichts warmes genoſſen haͤtten. Zuſpruch von dieſer Art war der Frau Schnitzerinn nichts neues; aber die gute Frau war mildthaͤtig und es kam ihr wie ſie ſagte, nie auf einen Mund voll Eſſen an. Sie hieß alſo auch dießmal das Soldatenweib mit ihrem

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Zitationshilfe: Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wallenrodt_fritz01_1800/37>, abgerufen am 21.11.2024.