den Umstand von der abschlägigen Antwort, die er vom Director bekommen hatte. Er leugnete über- haupt, daß er bei ihm gewesen wäre, und gab vor, daß er sich die Sache anders überlegt hätte. Was den Vorschuß betraf, den er auf die funfzig Tha- ler genommen hatte, so versicherte er, denselben allenfalls binnen vierzehn Tagen, wo er Geld, wel- ches ihm schon lange außengeblieben sei, aus einem fremden Orte bekäme, erstatten zu können. Dieses ließ sich sein Freund auch gefallen, und rechnete um so mehr darauf, da der Magister hinzusetzte, darum wär' ihm eben der Einfall, sein Stück selbst drucken zu lassen, in Sinn gekommen, weil er Geld zur Ausführung zu erwarten habe.
Die beiden andern Stücke wurden gemacht, und waren, wie der Leser leicht denken kann, dem ersten völlig gleich an Werthe. Auszüge daraus zu lesen, mag ich meinen Lesern also nicht zumuthen; auch habe ich mich schon lange genug bei Begedenhei- ten vor meiner Geburt aufgehalten, und eile daher von dem Magister um so mehr hinweg, da mir ohnehin noch so manches zu sagen übrig ist, ehe ich selbst auftreten kann. Jür itzt kennen nunmehr meine Leser den Herrn Magister, Heinrich Gottlob Confusclius zur Gnüge, und es wird dieser Ehrenmann ver- muthlich in der Folge noch mehrmals das Glück,
oder
den Umſtand von der abſchlaͤgigen Antwort, die er vom Director bekommen hatte. Er leugnete uͤber- haupt, daß er bei ihm geweſen waͤre, und gab vor, daß er ſich die Sache anders uͤberlegt haͤtte. Was den Vorſchuß betraf, den er auf die funfzig Tha- ler genommen hatte, ſo verſicherte er, denſelben allenfalls binnen vierzehn Tagen, wo er Geld, wel- ches ihm ſchon lange außengeblieben ſei, aus einem fremden Orte bekaͤme, erſtatten zu koͤnnen. Dieſes ließ ſich ſein Freund auch gefallen, und rechnete um ſo mehr darauf, da der Magiſter hinzuſetzte, darum waͤr’ ihm eben der Einfall, ſein Stuͤck ſelbſt drucken zu laſſen, in Sinn gekommen, weil er Geld zur Ausfuͤhrung zu erwarten habe.
Die beiden andern Stuͤcke wurden gemacht, und waren, wie der Leſer leicht denken kann, dem erſten voͤllig gleich an Werthe. Auszuͤge daraus zu leſen, mag ich meinen Leſern alſo nicht zumuthen; auch habe ich mich ſchon lange genug bei Begedenhei- ten vor meiner Geburt aufgehalten, und eile daher von dem Magiſter um ſo mehr hinweg, da mir ohnehin noch ſo manches zu ſagen uͤbrig iſt, ehe ich ſelbſt auftreten kann. Juͤr itzt kennen nunmehr meine Leſer den Herrn Magiſter, Heinrich Gottlob Confuſclius zur Gnuͤge, und es wird dieſer Ehrenmann ver- muthlich in der Folge noch mehrmals das Gluͤck,
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den Umſtand von der abſchlaͤgigen Antwort, die er
vom Director bekommen hatte. Er leugnete uͤber-
haupt, daß er bei ihm geweſen waͤre, und gab vor,
daß er ſich die Sache anders uͤberlegt haͤtte. Was
den Vorſchuß betraf, den er auf die funfzig Tha-
ler genommen hatte, ſo verſicherte er, denſelben
allenfalls binnen vierzehn Tagen, wo er Geld, wel-
ches ihm ſchon lange außengeblieben ſei, aus einem
fremden Orte bekaͤme, erſtatten zu koͤnnen. Dieſes
ließ ſich ſein Freund auch gefallen, und rechnete
um ſo mehr darauf, da der Magiſter hinzuſetzte,
darum waͤr’ ihm eben der Einfall, ſein Stuͤck ſelbſt
drucken zu laſſen, in Sinn gekommen, weil er
Geld zur Ausfuͤhrung zu erwarten habe.
Die beiden andern Stuͤcke wurden gemacht,
und waren, wie der Leſer leicht denken kann, dem
erſten voͤllig gleich an Werthe. Auszuͤge daraus
zu leſen, mag ich meinen Leſern alſo nicht zumuthen;
auch habe ich mich ſchon lange genug bei Begedenhei-
ten vor meiner Geburt aufgehalten, und eile daher von
dem Magiſter um ſo mehr hinweg, da mir ohnehin
noch ſo manches zu ſagen uͤbrig iſt, ehe ich ſelbſt
auftreten kann. Juͤr itzt kennen nunmehr meine Leſer
den Herrn Magiſter, Heinrich Gottlob Confuſclius
zur Gnuͤge, und es wird dieſer Ehrenmann ver-
muthlich in der Folge noch mehrmals das Gluͤck,
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Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wallenrodt_fritz01_1800/36>, abgerufen am 24.11.2024.
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