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Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800.

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Triumph haben; Jhre geehrten Freunde werden
Jhnen gern Gerechtigkeit wiederfahren lassen und
dem bessern Urtheile beipflichten. -- Sie erlauben
also, daß ich Jhnen die Recension lese -- Und nun
las der Schalk.

Confuselius hatte während der langen Anrede
des jungen Busch halb weggewandt da gestanden,
und blieb auch jetzt noch in dieser Stellung. Als
aber Albrecht mit seinem Lesen fertig war; versi-
cherten ihn die verbündeten Freunde, es sei das
gleich anfangs auch ihr Urtheil von des Herrn Ma-
gisters Schauspielen gewesen. Ein jeder bezeigte
nunmehr seine Freude, daß doch endlich einmal ein
rechtschaffener Mann, der gewiß ein gründlicher
Gelehrter wäre, ihrem alten Freunde hätte Gerech-
tigkeit wiederfahren lassen.

Man lud ihn mit seinem jungen Freunde sehr
höflich ein, Platz zu nehmen, welches sie denn bei-
de thaten.

Albrecht wußte, daß der Magister mehr als
einen Gläubiger unter der Gesellschaft hatte. Um
nun diese Herren zu guter Gesinnung gegen ihn
umzustimmen, fieng er bald darauf an: wenn ich
Jhnen rathen soll, Herr Magister, so warten Sie
die Leipziger Ostermesse ab; da will ich Jhre Wer-
ke, weil ich doch einmal mit hin muß, in Com-
mis-
Triumph haben; Jhre geehrten Freunde werden
Jhnen gern Gerechtigkeit wiederfahren laſſen und
dem beſſern Urtheile beipflichten. — Sie erlauben
alſo, daß ich Jhnen die Recenſion leſe — Und nun
las der Schalk.

Confuſelius hatte waͤhrend der langen Anrede
des jungen Buſch halb weggewandt da geſtanden,
und blieb auch jetzt noch in dieſer Stellung. Als
aber Albrecht mit ſeinem Leſen fertig war; verſi-
cherten ihn die verbuͤndeten Freunde, es ſei das
gleich anfangs auch ihr Urtheil von des Herrn Ma-
giſters Schauſpielen geweſen. Ein jeder bezeigte
nunmehr ſeine Freude, daß doch endlich einmal ein
rechtſchaffener Mann, der gewiß ein gruͤndlicher
Gelehrter waͤre, ihrem alten Freunde haͤtte Gerech-
tigkeit wiederfahren laſſen.

Man lud ihn mit ſeinem jungen Freunde ſehr
hoͤflich ein, Platz zu nehmen, welches ſie denn bei-
de thaten.

Albrecht wußte, daß der Magiſter mehr als
einen Glaͤubiger unter der Geſellſchaft hatte. Um
nun dieſe Herren zu guter Geſinnung gegen ihn
umzuſtimmen, fieng er bald darauf an: wenn ich
Jhnen rathen ſoll, Herr Magiſter, ſo warten Sie
die Leipziger Oſtermeſſe ab; da will ich Jhre Wer-
ke, weil ich doch einmal mit hin muß, in Com-
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[102/0108] Triumph haben; Jhre geehrten Freunde werden Jhnen gern Gerechtigkeit wiederfahren laſſen und dem beſſern Urtheile beipflichten. — Sie erlauben alſo, daß ich Jhnen die Recenſion leſe — Und nun las der Schalk. Confuſelius hatte waͤhrend der langen Anrede des jungen Buſch halb weggewandt da geſtanden, und blieb auch jetzt noch in dieſer Stellung. Als aber Albrecht mit ſeinem Leſen fertig war; verſi- cherten ihn die verbuͤndeten Freunde, es ſei das gleich anfangs auch ihr Urtheil von des Herrn Ma- giſters Schauſpielen geweſen. Ein jeder bezeigte nunmehr ſeine Freude, daß doch endlich einmal ein rechtſchaffener Mann, der gewiß ein gruͤndlicher Gelehrter waͤre, ihrem alten Freunde haͤtte Gerech- tigkeit wiederfahren laſſen. Man lud ihn mit ſeinem jungen Freunde ſehr hoͤflich ein, Platz zu nehmen, welches ſie denn bei- de thaten. Albrecht wußte, daß der Magiſter mehr als einen Glaͤubiger unter der Geſellſchaft hatte. Um nun dieſe Herren zu guter Geſinnung gegen ihn umzuſtimmen, fieng er bald darauf an: wenn ich Jhnen rathen ſoll, Herr Magiſter, ſo warten Sie die Leipziger Oſtermeſſe ab; da will ich Jhre Wer- ke, weil ich doch einmal mit hin muß, in Com- miſ-

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Zitationshilfe: Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wallenrodt_fritz01_1800/108>, abgerufen am 23.11.2024.