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Robert, Waldmüller [d. i. Charles Edouard Duboc]: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 10. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 203–295. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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bis der Eine, in der Hoffnung, mit den anderen Beiden gemeinschaftliche Sache machen zu können, um fünf Minuten Pause bat, während welcher Zeit die Reflectanten ihre Köpfe zusammensteckten, der Schreiber verlangend in sein leeres Bierglas sah, der Auctionar aber der neben ihm stehenden grünen Bordeauxflasche mit sauerem Gesichte zusprach.

Der Küster hatte sich zur rechten Zeit eingefunden, war jedoch nicht bis an den Tisch durchgedrungen und fühlte auch, daß seine Stellung eine selbständige Betheiligung an diesem öffentlichen Verkauf sehr auffallend erscheinen lassen würde. Nicht nur waren die Kauflustigen mit Sticheleien aller Art bei der Hand, sobald sich ein Neuer mit einem Gebot vorwagte, und auch der Küster wäre als solcher nicht verschont worden; es störte ihn noch eine andere Rücksicht, diejenige auf die Krugwirthin nämlich, denn sie hatte schon bei seinem Eintritt auf die Wolfenbütteler Süßigkeiten angespielt, und es konnte nicht fehlen, daß man ihn hier öffentlich mit der Pfarrerswittwe ins Gerede brachte, wenn man seine Betheiligung überhaupt gewahr wurde. In seiner Noth kam ihm die Pause wie ein helfender Engel von oben. Nach vielen mißverstandenen Finger- und Augenzeichen gelang es ihm, dem Schreiber verständlich zu machen, es warte seiner ein Auftrag zum Mitgebot. Dergleichen Geschäftchen wurden ihm nicht oft, fanden auch nicht immer Gnade vor seinem Vorgesetzten, warfen aber doch so wie so eine kleine Gratification ab, um

bis der Eine, in der Hoffnung, mit den anderen Beiden gemeinschaftliche Sache machen zu können, um fünf Minuten Pause bat, während welcher Zeit die Reflectanten ihre Köpfe zusammensteckten, der Schreiber verlangend in sein leeres Bierglas sah, der Auctionar aber der neben ihm stehenden grünen Bordeauxflasche mit sauerem Gesichte zusprach.

Der Küster hatte sich zur rechten Zeit eingefunden, war jedoch nicht bis an den Tisch durchgedrungen und fühlte auch, daß seine Stellung eine selbständige Betheiligung an diesem öffentlichen Verkauf sehr auffallend erscheinen lassen würde. Nicht nur waren die Kauflustigen mit Sticheleien aller Art bei der Hand, sobald sich ein Neuer mit einem Gebot vorwagte, und auch der Küster wäre als solcher nicht verschont worden; es störte ihn noch eine andere Rücksicht, diejenige auf die Krugwirthin nämlich, denn sie hatte schon bei seinem Eintritt auf die Wolfenbütteler Süßigkeiten angespielt, und es konnte nicht fehlen, daß man ihn hier öffentlich mit der Pfarrerswittwe ins Gerede brachte, wenn man seine Betheiligung überhaupt gewahr wurde. In seiner Noth kam ihm die Pause wie ein helfender Engel von oben. Nach vielen mißverstandenen Finger- und Augenzeichen gelang es ihm, dem Schreiber verständlich zu machen, es warte seiner ein Auftrag zum Mitgebot. Dergleichen Geschäftchen wurden ihm nicht oft, fanden auch nicht immer Gnade vor seinem Vorgesetzten, warfen aber doch so wie so eine kleine Gratification ab, um

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[0075] bis der Eine, in der Hoffnung, mit den anderen Beiden gemeinschaftliche Sache machen zu können, um fünf Minuten Pause bat, während welcher Zeit die Reflectanten ihre Köpfe zusammensteckten, der Schreiber verlangend in sein leeres Bierglas sah, der Auctionar aber der neben ihm stehenden grünen Bordeauxflasche mit sauerem Gesichte zusprach. Der Küster hatte sich zur rechten Zeit eingefunden, war jedoch nicht bis an den Tisch durchgedrungen und fühlte auch, daß seine Stellung eine selbständige Betheiligung an diesem öffentlichen Verkauf sehr auffallend erscheinen lassen würde. Nicht nur waren die Kauflustigen mit Sticheleien aller Art bei der Hand, sobald sich ein Neuer mit einem Gebot vorwagte, und auch der Küster wäre als solcher nicht verschont worden; es störte ihn noch eine andere Rücksicht, diejenige auf die Krugwirthin nämlich, denn sie hatte schon bei seinem Eintritt auf die Wolfenbütteler Süßigkeiten angespielt, und es konnte nicht fehlen, daß man ihn hier öffentlich mit der Pfarrerswittwe ins Gerede brachte, wenn man seine Betheiligung überhaupt gewahr wurde. In seiner Noth kam ihm die Pause wie ein helfender Engel von oben. Nach vielen mißverstandenen Finger- und Augenzeichen gelang es ihm, dem Schreiber verständlich zu machen, es warte seiner ein Auftrag zum Mitgebot. Dergleichen Geschäftchen wurden ihm nicht oft, fanden auch nicht immer Gnade vor seinem Vorgesetzten, warfen aber doch so wie so eine kleine Gratification ab, um

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-16T12:58:19Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-16T12:58:19Z)

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Zitationshilfe: Robert, Waldmüller [d. i. Charles Edouard Duboc]: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 10. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 203–295. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/waldmueller_allein_1910/75>, abgerufen am 23.11.2024.