Waiblinger, Wilhelm: Phaëthon. Bd. 2. Stuttgart, 1823.Und das alles nun vorüber!.. Jch werde un- O Theodor! nicht beten, nicht weinen mehr Bruder! die Blätter fallen schon vom Baume. Jch will nicht weiter schreiben. Du fassest Und das alles nun voruͤber!.. Jch werde un- O Theodor! nicht beten, nicht weinen mehr Bruder! die Blaͤtter fallen ſchon vom Baume. Jch will nicht weiter ſchreiben. Du faſſeſt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0068" n="68"/> <p>Und das alles nun voruͤber!.. Jch werde un-<lb/> ter fremden Menſchen wandeln, die mich nicht lie-<lb/> ben, die ich nicht lieben kann. Kein Blick aus ih-<lb/> rem Auge ſtaͤrkt mich mehr. Kein Haͤndedruck,<lb/> kein Kuß!</p><lb/> <p>O Theodor! nicht beten, nicht weinen mehr<lb/> mit ihr.....!</p><lb/> <p>Bruder! die Blaͤtter fallen ſchon vom Baume.<lb/> Der Wanderer tritt uͤber ſie. Auch mein Herbſt iſt<lb/> da, aber ich aͤrndte keine Fruͤchte; ich ſehe nur<lb/> dem Winter in’s bleiche verglommene Auge.</p><lb/> <p>Jch will nicht weiter ſchreiben. Du faſſeſt<lb/> doch nicht, wie mir iſt!</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [68/0068]
Und das alles nun voruͤber!.. Jch werde un-
ter fremden Menſchen wandeln, die mich nicht lie-
ben, die ich nicht lieben kann. Kein Blick aus ih-
rem Auge ſtaͤrkt mich mehr. Kein Haͤndedruck,
kein Kuß!
O Theodor! nicht beten, nicht weinen mehr
mit ihr.....!
Bruder! die Blaͤtter fallen ſchon vom Baume.
Der Wanderer tritt uͤber ſie. Auch mein Herbſt iſt
da, aber ich aͤrndte keine Fruͤchte; ich ſehe nur
dem Winter in’s bleiche verglommene Auge.
Jch will nicht weiter ſchreiben. Du faſſeſt
doch nicht, wie mir iſt!
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