Waiblinger, Wilhelm: Phaëthon. Bd. 2. Stuttgart, 1823.Phaethon an Theodor. Noch bin ich wie von Sinnen. Es kam zu uner- Sie zu verlassen .... Gott! das ist zu viel 5 *
Phaethon an Theodor. Noch bin ich wie von Sinnen. Es kam zu uner- Sie zu verlaſſen .... Gott! das iſt zu viel 5 *
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Phaethon an Theodor.
Noch bin ich wie von Sinnen. Es kam zu uner-
wartet. Jch ſaß die halbe Nacht hindurch bey den
drey Saͤulen. Fuͤrchterliche Ahnungen ſtiegen aus
den Schatten.
Sie zu verlaſſen .... Gott! das iſt zu viel
fuͤr mich. Wenn ich des Morgens aufſtehe, laͤchelten
mir ihre Wangen zum Kuſſe, wie die friſche Mor-
genroͤthe: eh’ ich des Abends zu Bette gehe, druͤck’
ich ſie noch einmal an meine Bruſt und blicke mit
ihr zu den Sternen, und danke dem Schoͤpfer fuͤr
unſer Gluͤck, fuͤr unſere Wonne. O ich war wie-
der zum Kind geworden, zum liebenden, geliebten
Kinde, das ſein goͤttliches Daſeyn kaum fuͤhlte
vor ſeiner Trunkenheit, ſeiner lautern, innigen Be-
geiſterung.
5 *
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