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Waiblinger, Wilhelm: Phaëthon. Bd. 1. Stuttgart, 1823.

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[d]ie Thränen sich abwischte. Er muß auch einen
Kummer auf seinem Herzen haben.

Ach! wozu führt mich noch all' das unbegreif-
liche, unaussprechliche Sehnen?

Ein Etwas blickt mich oft an, wie die beschei-
denen Strahlen der Morgensonne, und umweht
mich, wie der buhlende Wind. Da ists mir, als
ahnt' ich etwas Grosses, Heiliges, das da kommen
würde -- Theodor! denke dir, was du willst!



[d]ie Thraͤnen ſich abwiſchte. Er muß auch einen
Kummer auf ſeinem Herzen haben.

Ach! wozu fuͤhrt mich noch all’ das unbegreif-
liche, unausſprechliche Sehnen?

Ein Etwas blickt mich oft an, wie die beſchei-
denen Strahlen der Morgenſonne, und umweht
mich, wie der buhlende Wind. Da iſts mir, als
ahnt’ ich etwas Groſſes, Heiliges, das da kommen
wuͤrde — Theodor! denke dir, was du willſt!



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[28/0038] die Thraͤnen ſich abwiſchte. Er muß auch einen Kummer auf ſeinem Herzen haben. Ach! wozu fuͤhrt mich noch all’ das unbegreif- liche, unausſprechliche Sehnen? Ein Etwas blickt mich oft an, wie die beſchei- denen Strahlen der Morgenſonne, und umweht mich, wie der buhlende Wind. Da iſts mir, als ahnt’ ich etwas Groſſes, Heiliges, das da kommen wuͤrde — Theodor! denke dir, was du willſt!

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Zitationshilfe: Waiblinger, Wilhelm: Phaëthon. Bd. 1. Stuttgart, 1823, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/waiblinger_phaeton01_1823/38>, abgerufen am 25.04.2024.