Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wagner, Heinrich Leopold: Die Kindermörderinn. Leipzig, 1776.

Bild:
<< vorherige Seite


sonst schmeiß ich alles zum Fenster hinaus, und
sie beyde, alt und jung hinter drein! -- (gelaßen
zur Tochter.)
Du, laß den Tisch zurecht machen.

(ab.)
Evchen. Seine eigne Tochter! -- -- in
den paar Worten liegt mein ganzes Verdam-
mungsurtheil! -- Welch ein Schatz ist doch
ein gutes Gewissen! -- (sich im Abgehn vor die
Brust schlagend.)
-- Das verlohren -- alles ver-
lohren! --

(ab.)


ſonſt ſchmeiß ich alles zum Fenſter hinaus, und
ſie beyde, alt und jung hinter drein! — (gelaßen
zur Tochter.)
Du, laß den Tiſch zurecht machen.

(ab.)
Evchen. Seine eigne Tochter! — — in
den paar Worten liegt mein ganzes Verdam-
mungsurtheil! — Welch ein Schatz iſt doch
ein gutes Gewiſſen! — (ſich im Abgehn vor die
Bruſt ſchlagend.)
— Das verlohren — alles ver-
lohren! —

(ab.)
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <sp who="#HUM">
          <p><pb facs="#f0044" n="42"/><fw place="top" type="header"><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/></fw> &#x017F;on&#x017F;t &#x017F;chmeiß ich alles zum Fen&#x017F;ter hinaus, und<lb/>
&#x017F;ie beyde, alt und jung hinter drein! &#x2014; <stage>(gelaßen<lb/>
zur Tochter.)</stage> Du, laß den Ti&#x017F;ch zurecht machen.</p><lb/>
          <stage>(ab.)</stage>
        </sp><lb/>
        <sp who="#EHUM">
          <speaker> <hi rendition="#fr">Evchen.</hi> </speaker>
          <p>Seine eigne Tochter! &#x2014; &#x2014; in<lb/>
den paar Worten liegt mein ganzes Verdam-<lb/>
mungsurtheil! &#x2014; Welch ein Schatz i&#x017F;t doch<lb/>
ein gutes Gewi&#x017F;&#x017F;en! &#x2014; <stage>(&#x017F;ich im Abgehn vor die<lb/>
Bru&#x017F;t &#x017F;chlagend.)</stage> &#x2014; Das verlohren &#x2014; <hi rendition="#fr">alles</hi> ver-<lb/>
lohren! &#x2014;</p><lb/>
          <stage>(ab.)</stage>
        </sp>
      </div><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[42/0044] ſonſt ſchmeiß ich alles zum Fenſter hinaus, und ſie beyde, alt und jung hinter drein! — (gelaßen zur Tochter.) Du, laß den Tiſch zurecht machen. (ab.) Evchen. Seine eigne Tochter! — — in den paar Worten liegt mein ganzes Verdam- mungsurtheil! — Welch ein Schatz iſt doch ein gutes Gewiſſen! — (ſich im Abgehn vor die Bruſt ſchlagend.) — Das verlohren — alles ver- lohren! — (ab.)

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wagner_kindermoerderin_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wagner_kindermoerderin_1776/44
Zitationshilfe: Wagner, Heinrich Leopold: Die Kindermörderinn. Leipzig, 1776, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wagner_kindermoerderin_1776/44>, abgerufen am 03.12.2024.