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[N. N.]: Vollständiges kleines niedersächsisches Kochbuch, für angehende Hausfrauen, Wirthschafterinnen und Köchinnen. Hamburg u. a., um 1800.

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so aufgekocht. Dann zwingt man diesen Saft durch
ein loses Tuch, läßt denselben einige Stunden
stehen, und klärt ihn nochmals ab. Zu solchen
Saft nimmt man auf 1/2 Quartier, 1 Pf. Zucker,
setzt solches zusammen aufs Feuer, schäumt es gut
ab, und läßt es so lange kochen, bis es dick wie
Gelee wird. Dann läßt man den Saft abkühlen
und giebt solchen in Kruken. Sollte er nach eini-
gen Tagen dünne werden, so muß man ihn aufs
neue, wie das erstemal kochen.

212) Johannisbeer- und Himbeersaft.

Es wird hierbei eben so wie bei den Kirsch-
saft verfahren.

213) Grüne Erbsen zum Winter aufzube-
wahren.

Junge grüne Erbsen werden im Schatten ge-
trocknet und dann an einem trocknen Orte aufbehal-
ten, bis man sie speisen will. Beim Gebrauch
werden sie in lauem Wasser eingeweicht, worinn sie
aufquellen.

214) Grüne Erbsen auf eine andere Art.

Auf eine Bouteille Erbsen rechnet man 2 Hän-
de voll Salz. Man läßt sie einige Stunden in
einer Schüssel stehen, füllt sie dann in Bouteillen,
läßt sie dann 8 Tage stehen, ohne sie fest zuzu-
pfropfen, bis die Gährung vorüber ist, nachher
werden sie wieder geöffnet, fest zugepfropft, verpicht
und im Keller in Sand gelegt.

so aufgekocht. Dann zwingt man diesen Saft durch
ein loses Tuch, laͤßt denselben einige Stunden
stehen, und klaͤrt ihn nochmals ab. Zu solchen
Saft nimmt man auf 1/2 Quartier, 1 Pf. Zucker,
setzt solches zusammen aufs Feuer, schaͤumt es gut
ab, und laͤßt es so lange kochen, bis es dick wie
Gelee wird. Dann laͤßt man den Saft abkuͤhlen
und giebt solchen in Kruken. Sollte er nach eini-
gen Tagen duͤnne werden, so muß man ihn aufs
neue, wie das erstemal kochen.

212) Johannisbeer- und Himbeersaft.

Es wird hierbei eben so wie bei den Kirsch-
saft verfahren.

213) Gruͤne Erbsen zum Winter aufzube-
wahren.

Junge gruͤne Erbsen werden im Schatten ge-
trocknet und dann an einem trocknen Orte aufbehal-
ten, bis man sie speisen will. Beim Gebrauch
werden sie in lauem Wasser eingeweicht, worinn sie
aufquellen.

214) Gruͤne Erbsen auf eine andere Art.

Auf eine Bouteille Erbsen rechnet man 2 Haͤn-
de voll Salz. Man laͤßt sie einige Stunden in
einer Schuͤssel stehen, fuͤllt sie dann in Bouteillen,
laͤßt sie dann 8 Tage stehen, ohne sie fest zuzu-
pfropfen, bis die Gaͤhrung voruͤber ist, nachher
werden sie wieder geoͤffnet, fest zugepfropft, verpicht
und im Keller in Sand gelegt.

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[62/0066] so aufgekocht. Dann zwingt man diesen Saft durch ein loses Tuch, laͤßt denselben einige Stunden stehen, und klaͤrt ihn nochmals ab. Zu solchen Saft nimmt man auf 1/2 Quartier, 1 Pf. Zucker, setzt solches zusammen aufs Feuer, schaͤumt es gut ab, und laͤßt es so lange kochen, bis es dick wie Gelee wird. Dann laͤßt man den Saft abkuͤhlen und giebt solchen in Kruken. Sollte er nach eini- gen Tagen duͤnne werden, so muß man ihn aufs neue, wie das erstemal kochen. 212) Johannisbeer- und Himbeersaft. Es wird hierbei eben so wie bei den Kirsch- saft verfahren. 213) Gruͤne Erbsen zum Winter aufzube- wahren. Junge gruͤne Erbsen werden im Schatten ge- trocknet und dann an einem trocknen Orte aufbehal- ten, bis man sie speisen will. Beim Gebrauch werden sie in lauem Wasser eingeweicht, worinn sie aufquellen. 214) Gruͤne Erbsen auf eine andere Art. Auf eine Bouteille Erbsen rechnet man 2 Haͤn- de voll Salz. Man laͤßt sie einige Stunden in einer Schuͤssel stehen, fuͤllt sie dann in Bouteillen, laͤßt sie dann 8 Tage stehen, ohne sie fest zuzu- pfropfen, bis die Gaͤhrung voruͤber ist, nachher werden sie wieder geoͤffnet, fest zugepfropft, verpicht und im Keller in Sand gelegt.

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Zitationshilfe: [N. N.]: Vollständiges kleines niedersächsisches Kochbuch, für angehende Hausfrauen, Wirthschafterinnen und Köchinnen. Hamburg u. a., um 1800, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vollmer_kochbuch_1800/66>, abgerufen am 23.11.2024.