[N. N.]: Vollständiges kleines niedersächsisches Kochbuch, für angehende Hausfrauen, Wirthschafterinnen und Köchinnen. Hamburg u. a., um 1800.162) Junge Tauben. Sie werden eben so wie die Hühner ge- 163) Gans zu braten. Eine Gans wird ohngefehr in 3 Stunden ge- 164) Enten zu braten. Sie werden ausgenommen, aufgespeilt, 2 Stunden 165) Kapaunen mit Sellerie. Die Kapaunen werden gehörig zubereitet und 162) Junge Tauben. Sie werden eben so wie die Huͤhner ge- 163) Gans zu braten. Eine Gans wird ohngefehr in 3 Stunden ge- 164) Enten zu braten. Sie werden ausgenommen, aufgespeilt, 2 Stunden 165) Kapaunen mit Sellerie. Die Kapaunen werden gehoͤrig zubereitet und <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0051" n="47"/> <head> <hi rendition="#g">162) Junge Tauben.</hi> </head><lb/> <p>Sie werden eben so wie die Huͤhner ge-<lb/> braten.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#g">163) Gans zu braten.</hi> </head><lb/> <p>Eine Gans wird ohngefehr in 3 Stunden ge-<lb/> braten. Kurz vor dem Anrichten gießt man das<lb/> Fett womit die Gans begossen ist, aus der Pfanne,<lb/> thut ein wenig Butter hinein, womit man die<lb/> Gans begießt, ein wenig Salz daruͤber streut und<lb/> sie vollends gar braten laͤßt. Gewoͤhnlich wird<lb/> solche gefuͤllt, und zwar auf folgende Art: man<lb/> kocht Pflaumen ohne Steine gar, schaͤlet Aepfel<lb/> ab, schneidet solche in Stuͤcke und schwitzt sie mit<lb/> ein wenig Butter gar. Hierauf reibt man Brod,<lb/> thut Pflaumen und Aepfel dazu, nebst aufgekochten<lb/> Rosinen, ein wenig Zucker und Salz, mengt<lb/> dieses zusammen, fuͤllt es in die Gans und naͤhet<lb/> solche zu, damit waͤhrend dem Braten nichts her-<lb/> ausfallen kann.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#g">164) Enten zu braten.</hi> </head><lb/> <p>Sie werden ausgenommen, aufgespeilt, 2 Stunden<lb/> gebraten, mit Butter begossen, und ein wenig<lb/> gesalzen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#g">165) Kapaunen mit Sellerie.</hi> </head><lb/> <p>Die Kapaunen werden gehoͤrig zubereitet und<lb/> gebraten, dann Selleriewurzeln in dicke Scheiben<lb/> geschnitten, mit wenig Wasser und einem Stuͤck-<lb/> chen Butter gargekocht, ein paar Scheiben Schin-<lb/> ken, die Fluͤgel, Maͤgen, Leber und etwas Selle-<lb/> riekraut zwei hartgekochte Eier, alles klein gehackt<lb/> und gestoßen, braunes Mehl und einige geroͤstete<lb/> Semmelscheiben daran gethan, die Suppe von dem<lb/> Sellerie darauf gegossen und uͤber dem Feuer wohl<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [47/0051]
162) Junge Tauben.
Sie werden eben so wie die Huͤhner ge-
braten.
163) Gans zu braten.
Eine Gans wird ohngefehr in 3 Stunden ge-
braten. Kurz vor dem Anrichten gießt man das
Fett womit die Gans begossen ist, aus der Pfanne,
thut ein wenig Butter hinein, womit man die
Gans begießt, ein wenig Salz daruͤber streut und
sie vollends gar braten laͤßt. Gewoͤhnlich wird
solche gefuͤllt, und zwar auf folgende Art: man
kocht Pflaumen ohne Steine gar, schaͤlet Aepfel
ab, schneidet solche in Stuͤcke und schwitzt sie mit
ein wenig Butter gar. Hierauf reibt man Brod,
thut Pflaumen und Aepfel dazu, nebst aufgekochten
Rosinen, ein wenig Zucker und Salz, mengt
dieses zusammen, fuͤllt es in die Gans und naͤhet
solche zu, damit waͤhrend dem Braten nichts her-
ausfallen kann.
164) Enten zu braten.
Sie werden ausgenommen, aufgespeilt, 2 Stunden
gebraten, mit Butter begossen, und ein wenig
gesalzen.
165) Kapaunen mit Sellerie.
Die Kapaunen werden gehoͤrig zubereitet und
gebraten, dann Selleriewurzeln in dicke Scheiben
geschnitten, mit wenig Wasser und einem Stuͤck-
chen Butter gargekocht, ein paar Scheiben Schin-
ken, die Fluͤgel, Maͤgen, Leber und etwas Selle-
riekraut zwei hartgekochte Eier, alles klein gehackt
und gestoßen, braunes Mehl und einige geroͤstete
Semmelscheiben daran gethan, die Suppe von dem
Sellerie darauf gegossen und uͤber dem Feuer wohl
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Vollständiges kleines niedersächsisches Kochbuch, für angehende Hausfrauen, Wirthschafterinnen und Köchinnen. Hamburg u. a., um 1800, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vollmer_kochbuch_1800/51>, abgerufen am 16.07.2024. |