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[N. N.]: Vollständiges kleines niedersächsisches Kochbuch, für angehende Hausfrauen, Wirthschafterinnen und Köchinnen. Hamburg u. a., um 1800.

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ten, Fleischbrühe zugegossen und zuletzt durch ein
Haarsieb geseihet, oder auch die Krebse ohne Salz
gesotten, die Galle davon genommen und alle Schaa-
len mit ein wenig Butter klein gestoßen und in But-
ter gedämpft. Diese Butter nun kann man aufbe-
wahren und zu Suppen so wie zu andern Gerichten
gebrauchen.

Vorzüglich gute Krebssuppe bekömmt man auf
folgende Art: man kocht in Bouillon, Sellerie und
Borre, etwas Portulack oder Drogun, Spargel, grüne
Erbsen auch Blumenkohl und Fleischklöße und die
Krebsbutter wird unter beständigem Rühren zu der
Suppe gegossen. Wobei aber zu merken ist, daß
man diese Krebsbutter nicht wieder kochen läßt, son-
dern bis zum Anrichten kochendheiß hält, so bleibt
sie durch und durch roth, sonst aber theilt sie sich und
alles Rothe kommt sodann oben. Auch kann man
die ausgebrochene Krebsschnauze dazu thun und die
Krebsköpfe fällen, und einige Eydotter an die Sup-
pe schlagen.

3) Kräutersuppe.

Dazu nimmt man verschiedene Kräuter, als
Körbel, Sellerie, Borre, Kopfsalat, Spinat,
Dragun, Sauerrampfer und dergl. Dieses alles
wird von Stengeln abgepflückt, gewaschen und fein
gehackt. Dann setzt man Butter aufs Feuer, daß sie
stark bratet, eine Handvoll geriebenes Weißbrod und
hierauf die gehackten Kräuter hinein und rühret es
fleißig um. Wenn dies durchgebraten ist, gießt man
Fleischbrühe darauf und läßt es damit durchkochen.

4) und 5) Kerbel- und Petersiliensuppe.

Sie werden auf eben die Art wie die Kräuter-
suppe zubereitet, so daß man in weißgebrannten Mehl
den Kerbel oder Petersilie mit durchschwitzen läßt, so

ten, Fleischbruͤhe zugegossen und zuletzt durch ein
Haarsieb geseihet, oder auch die Krebse ohne Salz
gesotten, die Galle davon genommen und alle Schaa-
len mit ein wenig Butter klein gestoßen und in But-
ter gedaͤmpft. Diese Butter nun kann man aufbe-
wahren und zu Suppen so wie zu andern Gerichten
gebrauchen.

Vorzuͤglich gute Krebssuppe bekoͤmmt man auf
folgende Art: man kocht in Bouillon, Sellerie und
Borre, etwas Portulack oder Drogun, Spargel, gruͤne
Erbsen auch Blumenkohl und Fleischkloͤße und die
Krebsbutter wird unter bestaͤndigem Ruͤhren zu der
Suppe gegossen. Wobei aber zu merken ist, daß
man diese Krebsbutter nicht wieder kochen laͤßt, son-
dern bis zum Anrichten kochendheiß haͤlt, so bleibt
sie durch und durch roth, sonst aber theilt sie sich und
alles Rothe kommt sodann oben. Auch kann man
die ausgebrochene Krebsschnauze dazu thun und die
Krebskoͤpfe faͤllen, und einige Eydotter an die Sup-
pe schlagen.

3) Kraͤutersuppe.

Dazu nimmt man verschiedene Kraͤuter, als
Koͤrbel, Sellerie, Borre, Kopfsalat, Spinat,
Dragun, Sauerrampfer und dergl. Dieses alles
wird von Stengeln abgepfluͤckt, gewaschen und fein
gehackt. Dann setzt man Butter aufs Feuer, daß sie
stark bratet, eine Handvoll geriebenes Weißbrod und
hierauf die gehackten Kraͤuter hinein und ruͤhret es
fleißig um. Wenn dies durchgebraten ist, gießt man
Fleischbruͤhe darauf und laͤßt es damit durchkochen.

4) und 5) Kerbel- und Petersiliensuppe.

Sie werden auf eben die Art wie die Kraͤuter-
suppe zubereitet, so daß man in weißgebrannten Mehl
den Kerbel oder Petersilie mit durchschwitzen laͤßt, so

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[7/0011] ten, Fleischbruͤhe zugegossen und zuletzt durch ein Haarsieb geseihet, oder auch die Krebse ohne Salz gesotten, die Galle davon genommen und alle Schaa- len mit ein wenig Butter klein gestoßen und in But- ter gedaͤmpft. Diese Butter nun kann man aufbe- wahren und zu Suppen so wie zu andern Gerichten gebrauchen. Vorzuͤglich gute Krebssuppe bekoͤmmt man auf folgende Art: man kocht in Bouillon, Sellerie und Borre, etwas Portulack oder Drogun, Spargel, gruͤne Erbsen auch Blumenkohl und Fleischkloͤße und die Krebsbutter wird unter bestaͤndigem Ruͤhren zu der Suppe gegossen. Wobei aber zu merken ist, daß man diese Krebsbutter nicht wieder kochen laͤßt, son- dern bis zum Anrichten kochendheiß haͤlt, so bleibt sie durch und durch roth, sonst aber theilt sie sich und alles Rothe kommt sodann oben. Auch kann man die ausgebrochene Krebsschnauze dazu thun und die Krebskoͤpfe faͤllen, und einige Eydotter an die Sup- pe schlagen. 3) Kraͤutersuppe. Dazu nimmt man verschiedene Kraͤuter, als Koͤrbel, Sellerie, Borre, Kopfsalat, Spinat, Dragun, Sauerrampfer und dergl. Dieses alles wird von Stengeln abgepfluͤckt, gewaschen und fein gehackt. Dann setzt man Butter aufs Feuer, daß sie stark bratet, eine Handvoll geriebenes Weißbrod und hierauf die gehackten Kraͤuter hinein und ruͤhret es fleißig um. Wenn dies durchgebraten ist, gießt man Fleischbruͤhe darauf und laͤßt es damit durchkochen. 4) und 5) Kerbel- und Petersiliensuppe. Sie werden auf eben die Art wie die Kraͤuter- suppe zubereitet, so daß man in weißgebrannten Mehl den Kerbel oder Petersilie mit durchschwitzen laͤßt, so

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Zitationshilfe: [N. N.]: Vollständiges kleines niedersächsisches Kochbuch, für angehende Hausfrauen, Wirthschafterinnen und Köchinnen. Hamburg u. a., um 1800, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vollmer_kochbuch_1800/11>, abgerufen am 21.11.2024.