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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851.

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und den Beringssund, da die Walfische weiter südlich gänzlich aus-
gerottet sind; man wirft das Thier, während es Athem schöpft, mit
einer Harpune an und verfolgt es, um es bei erneutem Athemschöpfen
von Neuem zu durchbohren. Balaena; Balaenoptera.

[Abbildung] Fig. 1365.

Der Pottfisch (Physeter macrocephalus). c Spritzloch.

Bei der zunehmenden Seltenheit der Walfische des nördlichen
Polarmeeres richten sich die Unternehmungen jetzt mehr und mehr
nach dem südlichen Polarmeere, welches hauptsächlich von der Familie
der Pottfische (Physeterida) bewohnt wird. Diese Thiere theilen mit
den eigentlichen Walfischen die unverhältnißmäßige Größe des Kopfes,
unterscheiden sich aber von ihnen durch die beständigen Zähne der
Kiefer, welche spitz und konisch und meistens nur in dem Unterkiefer
entwickelt, im Oberkiefer aber verkümmert sind. Die obere Fläche der

[Abbildung] Fig. 1366.

Der Schädel des Pottfisches von oben, um die Rinne für die Walrathzellen zu zeigen.

Kieferknochen ist tief ausgehöhlt und dient als Grundlage für große
sehnige Zellen, welche den ganzen Raum zwischen der Hirnkapsel und
der Schnauze einnehmen und mit einer fettähnlichen Masse, dem Wal-
rath (Sperma ceti) erfüllt sind. Die Nasenkanäle steigen in schiefer
Richtung durch diese Masse nach der steil abgestutzten Schnauzenspitze
empor. Physeter; Catodon.

Die Familie der Delphine (Delphinida) unterscheidet sich von
den vorigen wesentlich durch den verhältnißmäßig kleinen Kopf, der
den Thieren das Ansehen eines gewöhnlichen Fisches giebt. Bei den

und den Beringsſund, da die Walfiſche weiter ſüdlich gänzlich aus-
gerottet ſind; man wirft das Thier, während es Athem ſchöpft, mit
einer Harpune an und verfolgt es, um es bei erneutem Athemſchöpfen
von Neuem zu durchbohren. Balaena; Balaenoptera.

[Abbildung] Fig. 1365.

Der Pottfiſch (Physeter macrocephalus). c Spritzloch.

Bei der zunehmenden Seltenheit der Walfiſche des nördlichen
Polarmeeres richten ſich die Unternehmungen jetzt mehr und mehr
nach dem ſüdlichen Polarmeere, welches hauptſächlich von der Familie
der Pottfiſche (Physeterida) bewohnt wird. Dieſe Thiere theilen mit
den eigentlichen Walfiſchen die unverhältnißmäßige Größe des Kopfes,
unterſcheiden ſich aber von ihnen durch die beſtändigen Zähne der
Kiefer, welche ſpitz und koniſch und meiſtens nur in dem Unterkiefer
entwickelt, im Oberkiefer aber verkümmert ſind. Die obere Fläche der

[Abbildung] Fig. 1366.

Der Schädel des Pottfiſches von oben, um die Rinne für die Walrathzellen zu zeigen.

Kieferknochen iſt tief ausgehöhlt und dient als Grundlage für große
ſehnige Zellen, welche den ganzen Raum zwiſchen der Hirnkapſel und
der Schnauze einnehmen und mit einer fettähnlichen Maſſe, dem Wal-
rath (Sperma ceti) erfüllt ſind. Die Naſenkanäle ſteigen in ſchiefer
Richtung durch dieſe Maſſe nach der ſteil abgeſtutzten Schnauzenſpitze
empor. Physeter; Catodon.

Die Familie der Delphine (Delphinida) unterſcheidet ſich von
den vorigen weſentlich durch den verhältnißmäßig kleinen Kopf, der
den Thieren das Anſehen eines gewöhnlichen Fiſches giebt. Bei den

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[450/0456] und den Beringsſund, da die Walfiſche weiter ſüdlich gänzlich aus- gerottet ſind; man wirft das Thier, während es Athem ſchöpft, mit einer Harpune an und verfolgt es, um es bei erneutem Athemſchöpfen von Neuem zu durchbohren. Balaena; Balaenoptera. [Abbildung Fig. 1365. Der Pottfiſch (Physeter macrocephalus). c Spritzloch. ] Bei der zunehmenden Seltenheit der Walfiſche des nördlichen Polarmeeres richten ſich die Unternehmungen jetzt mehr und mehr nach dem ſüdlichen Polarmeere, welches hauptſächlich von der Familie der Pottfiſche (Physeterida) bewohnt wird. Dieſe Thiere theilen mit den eigentlichen Walfiſchen die unverhältnißmäßige Größe des Kopfes, unterſcheiden ſich aber von ihnen durch die beſtändigen Zähne der Kiefer, welche ſpitz und koniſch und meiſtens nur in dem Unterkiefer entwickelt, im Oberkiefer aber verkümmert ſind. Die obere Fläche der [Abbildung Fig. 1366. Der Schädel des Pottfiſches von oben, um die Rinne für die Walrathzellen zu zeigen.] Kieferknochen iſt tief ausgehöhlt und dient als Grundlage für große ſehnige Zellen, welche den ganzen Raum zwiſchen der Hirnkapſel und der Schnauze einnehmen und mit einer fettähnlichen Maſſe, dem Wal- rath (Sperma ceti) erfüllt ſind. Die Naſenkanäle ſteigen in ſchiefer Richtung durch dieſe Maſſe nach der ſteil abgeſtutzten Schnauzenſpitze empor. Physeter; Catodon. Die Familie der Delphine (Delphinida) unterſcheidet ſich von den vorigen weſentlich durch den verhältnißmäßig kleinen Kopf, der den Thieren das Anſehen eines gewöhnlichen Fiſches giebt. Bei den

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Zitationshilfe: Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851, S. 450. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe02_1851/456>, abgerufen am 22.11.2024.