wohlschmeckendes, gesundes Fleisch, während die anderen, welche sich zum Theile von Mollusken nähren, ein sehr ungesundes, ja selbst giftiges Fleisch haben sollen. Die bekannte Caretschildkröte, welche fast einzig das geschätzte Schildpatt liefert, gehört dieser Familie an. Chelonia; Sphargis; Aplax.
[Abbildung]
Fig. 1194. Fig. 1195.
Fig. 1194. Die Schnappschildkröte (Snapping turtle) des Missisippi. Gymnopus spinifer (Trionyx ferox). Fig. 1195. Das Bauchschild.
Durch die Bildung der Füße stehen die Flußschildkröten(Pota- mida) den Seeschildkröten am nächsten. Rücken- und Bauchschild sind ebenfalls sehr flach, wenig gewölbt und meistens nur unvollständig verknöchert; beide sind in ihrem ganzen Umfang von einer weichen, lederartigen, im Umkreise knorpeligen und biegsamen Haut bedeckt, welche durch die speichenartigen Verlängerungen der Rippen gestützt wird. Kopf und Füße können unter dieses Schild nicht zurückgezogen werden; der Kopf ist lang, zugespitzt, dreieckig, die Nasenlöcher in einen kurzen, beweglichen Rüssel verlängert, die Kiefer außerordentlich scharf schneidend, nackt, von weichen Lippen umgeben, der Hals lang, drehrund, sehr verlängerbar; das Bauchschild hinten namentlich sehr kurz, in der Mitte nicht verknöchert, mit dem Rückenschilde nicht durch Nähte verbunden; die vier Füße kurz, dick, am Ende sehr breit, die Zehen in ihrer ganzen Länge durch eine Schwimmhaut verbunden, die sich noch an dem hinteren Rande des Beines fortsetzt; die Zehen übrigens beweglich, deutlich erkennbar und die drei vorderen mit Nä- geln bewaffnet, während die zwei hinteren nagellos sind. Die Gat- tungen dieser Familie sind äußerst räuberische, lebhafte Bestien, die in den großen Flüssen Amerika's und Indiens leben, sich hauptsächlich von Fischen nähren, den zurückgezogenen Hals blitzschnell vorstrecken
wohlſchmeckendes, geſundes Fleiſch, während die anderen, welche ſich zum Theile von Mollusken nähren, ein ſehr ungeſundes, ja ſelbſt giftiges Fleiſch haben ſollen. Die bekannte Caretſchildkröte, welche faſt einzig das geſchätzte Schildpatt liefert, gehört dieſer Familie an. Chelonia; Sphargis; Aplax.
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Fig. 1194. Fig. 1195.
Fig. 1194. Die Schnappſchildkröte (Snapping turtle) des Miſſiſippi. Gymnopus spinifer (Trionyx ferox). Fig. 1195. Das Bauchſchild.
Durch die Bildung der Füße ſtehen die Flußſchildkröten(Pota- mida) den Seeſchildkröten am nächſten. Rücken- und Bauchſchild ſind ebenfalls ſehr flach, wenig gewölbt und meiſtens nur unvollſtändig verknöchert; beide ſind in ihrem ganzen Umfang von einer weichen, lederartigen, im Umkreiſe knorpeligen und biegſamen Haut bedeckt, welche durch die ſpeichenartigen Verlängerungen der Rippen geſtützt wird. Kopf und Füße können unter dieſes Schild nicht zurückgezogen werden; der Kopf iſt lang, zugeſpitzt, dreieckig, die Naſenlöcher in einen kurzen, beweglichen Rüſſel verlängert, die Kiefer außerordentlich ſcharf ſchneidend, nackt, von weichen Lippen umgeben, der Hals lang, drehrund, ſehr verlängerbar; das Bauchſchild hinten namentlich ſehr kurz, in der Mitte nicht verknöchert, mit dem Rückenſchilde nicht durch Nähte verbunden; die vier Füße kurz, dick, am Ende ſehr breit, die Zehen in ihrer ganzen Länge durch eine Schwimmhaut verbunden, die ſich noch an dem hinteren Rande des Beines fortſetzt; die Zehen übrigens beweglich, deutlich erkennbar und die drei vorderen mit Nä- geln bewaffnet, während die zwei hinteren nagellos ſind. Die Gat- tungen dieſer Familie ſind äußerſt räuberiſche, lebhafte Beſtien, die in den großen Flüſſen Amerika’s und Indiens leben, ſich hauptſächlich von Fiſchen nähren, den zurückgezogenen Hals blitzſchnell vorſtrecken
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wohlſchmeckendes, geſundes Fleiſch, während die anderen, welche ſich
zum Theile von Mollusken nähren, ein ſehr ungeſundes, ja ſelbſt
giftiges Fleiſch haben ſollen. Die bekannte Caretſchildkröte, welche
faſt einzig das geſchätzte Schildpatt liefert, gehört dieſer Familie an.
Chelonia; Sphargis; Aplax.
[Abbildung Fig. 1194. Fig. 1195.
Fig. 1194. Die Schnappſchildkröte (Snapping turtle) des Miſſiſippi. Gymnopus spinifer (Trionyx
ferox). Fig. 1195. Das Bauchſchild. ]
Durch die Bildung der Füße ſtehen die Flußſchildkröten (Pota-
mida) den Seeſchildkröten am nächſten. Rücken- und Bauchſchild ſind
ebenfalls ſehr flach, wenig gewölbt und meiſtens nur unvollſtändig
verknöchert; beide ſind in ihrem ganzen Umfang von einer weichen,
lederartigen, im Umkreiſe knorpeligen und biegſamen Haut bedeckt,
welche durch die ſpeichenartigen Verlängerungen der Rippen geſtützt
wird. Kopf und Füße können unter dieſes Schild nicht zurückgezogen
werden; der Kopf iſt lang, zugeſpitzt, dreieckig, die Naſenlöcher in
einen kurzen, beweglichen Rüſſel verlängert, die Kiefer außerordentlich
ſcharf ſchneidend, nackt, von weichen Lippen umgeben, der Hals lang,
drehrund, ſehr verlängerbar; das Bauchſchild hinten namentlich ſehr
kurz, in der Mitte nicht verknöchert, mit dem Rückenſchilde nicht durch
Nähte verbunden; die vier Füße kurz, dick, am Ende ſehr breit, die
Zehen in ihrer ganzen Länge durch eine Schwimmhaut verbunden,
die ſich noch an dem hinteren Rande des Beines fortſetzt; die Zehen
übrigens beweglich, deutlich erkennbar und die drei vorderen mit Nä-
geln bewaffnet, während die zwei hinteren nagellos ſind. Die Gat-
tungen dieſer Familie ſind äußerſt räuberiſche, lebhafte Beſtien, die in
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von Fiſchen nähren, den zurückgezogenen Hals blitzſchnell vorſtrecken
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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851, S. 292. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe02_1851/298>, abgerufen am 22.11.2024.
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