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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851.

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[Abbildung] Fig. 826.

Geotrupes stercorarius.
c
Das Schildchen zwi-
schen der Basis der Flügel-
decken.

tellum) nennt. Der zweite Brustring trägt
oben die hornigen festen Flügeldecken (Elytra),
die in der Mitte mit dem Nathrande zusam-
menstoßen, so daß sie eine gerade Längslinie
bilden. Sie bedecken gewöhnlich den ganzen
Leib bis zu seiner hinteren Spitze, so daß der
Käfer, von oben gesehen, nur drei Abtheilungen
bildet, Kopf, Halsschild und Flügeldecken. Nur
bei einigen Käfern sind die Flügeldecken abge-
stutzt, so daß ein mehr oder minder bedeutender
Theil der Hinterleibsringel frei liegt. Die
[Abbildung] Fig. 827.

Ein Käfer in fliegender Stellung.
a Flügeldecken. b Unterflügel.

Flügeldecken werden beim Fluge nur
gehoben, aber nicht bewegt. Die
Flügel, welche der dritte Brust-
ring trägt, sind häutig, von Längs-
adern durchzogen und werden, um
unter die kürzeren Flügeldecken ge-
borgen werden zu können, in der
[Abbildung] Fig. 828.

Unterflügel eines Käfers, halb zusammengelegt.

Mitte quer geknickt, eine Art der Zusammenlegung, die den Käfern
eigenthümlich ist. Nur selten ragen sie in der Ruhe über die dann
verkürzten Flügeldecken hervor.

Betrachtet man einen Käfer von unten, so sieht man außer den
drei Brustringen, welche die Beine tragen, die hornigen Ringe des
Hinterleibes, deren Normalzahl neun ist, die sich aber durch Ver-
wachsungen vermindern kann. Auf jedem Ringe befindet sich jederseits
am Rande ein Athemloch.

Die Beine sind besonders wichtig. Das Gelenkstück besteht aus
zwei, unbeweglich mit einander verbundenen Stücken, einem inneren,
das sich in der Pfanne des Brustringes bewegt, der Hüfte (coxa),
und einem äußeren, dem Schenkelknorren (trochanter). Beide Theile
sind oft sehr charakteristisch gestaltet. In dem Knorren ist der meist
stabförmige Schenkel (femur) und am Ende dieses die ebenfalls stab-
förmige Schiene (tibia) eingelenkt. Der Fuß (tarsus), der das Ende


[Abbildung] Fig. 826.

Geotrupes stercorarius.
c
Das Schildchen zwi-
ſchen der Baſis der Flügel-
decken.

tellum) nennt. Der zweite Bruſtring trägt
oben die hornigen feſten Flügeldecken (Elytra),
die in der Mitte mit dem Nathrande zuſam-
menſtoßen, ſo daß ſie eine gerade Längslinie
bilden. Sie bedecken gewöhnlich den ganzen
Leib bis zu ſeiner hinteren Spitze, ſo daß der
Käfer, von oben geſehen, nur drei Abtheilungen
bildet, Kopf, Halsſchild und Flügeldecken. Nur
bei einigen Käfern ſind die Flügeldecken abge-
ſtutzt, ſo daß ein mehr oder minder bedeutender
Theil der Hinterleibsringel frei liegt. Die
[Abbildung] Fig. 827.

Ein Käfer in fliegender Stellung.
a Flügeldecken. b Unterflügel.

Flügeldecken werden beim Fluge nur
gehoben, aber nicht bewegt. Die
Flügel, welche der dritte Bruſt-
ring trägt, ſind häutig, von Längs-
adern durchzogen und werden, um
unter die kürzeren Flügeldecken ge-
borgen werden zu können, in der
[Abbildung] Fig. 828.

Unterflügel eines Käfers, halb zuſammengelegt.

Mitte quer geknickt, eine Art der Zuſammenlegung, die den Käfern
eigenthümlich iſt. Nur ſelten ragen ſie in der Ruhe über die dann
verkürzten Flügeldecken hervor.

Betrachtet man einen Käfer von unten, ſo ſieht man außer den
drei Bruſtringen, welche die Beine tragen, die hornigen Ringe des
Hinterleibes, deren Normalzahl neun iſt, die ſich aber durch Ver-
wachſungen vermindern kann. Auf jedem Ringe befindet ſich jederſeits
am Rande ein Athemloch.

Die Beine ſind beſonders wichtig. Das Gelenkſtück beſteht aus
zwei, unbeweglich mit einander verbundenen Stücken, einem inneren,
das ſich in der Pfanne des Bruſtringes bewegt, der Hüfte (coxa),
und einem äußeren, dem Schenkelknorren (trochanter). Beide Theile
ſind oft ſehr charakteriſtiſch geſtaltet. In dem Knorren iſt der meiſt
ſtabförmige Schenkel (femur) und am Ende dieſes die ebenfalls ſtab-
förmige Schiene (tibia) eingelenkt. Der Fuß (tarsus), der das Ende

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[644/0650] [Abbildung Fig. 826. Geotrupes stercorarius. c Das Schildchen zwi- ſchen der Baſis der Flügel- decken.] tellum) nennt. Der zweite Bruſtring trägt oben die hornigen feſten Flügeldecken (Elytra), die in der Mitte mit dem Nathrande zuſam- menſtoßen, ſo daß ſie eine gerade Längslinie bilden. Sie bedecken gewöhnlich den ganzen Leib bis zu ſeiner hinteren Spitze, ſo daß der Käfer, von oben geſehen, nur drei Abtheilungen bildet, Kopf, Halsſchild und Flügeldecken. Nur bei einigen Käfern ſind die Flügeldecken abge- ſtutzt, ſo daß ein mehr oder minder bedeutender Theil der Hinterleibsringel frei liegt. Die [Abbildung Fig. 827. Ein Käfer in fliegender Stellung. a Flügeldecken. b Unterflügel.] Flügeldecken werden beim Fluge nur gehoben, aber nicht bewegt. Die Flügel, welche der dritte Bruſt- ring trägt, ſind häutig, von Längs- adern durchzogen und werden, um unter die kürzeren Flügeldecken ge- borgen werden zu können, in der [Abbildung Fig. 828. Unterflügel eines Käfers, halb zuſammengelegt.] Mitte quer geknickt, eine Art der Zuſammenlegung, die den Käfern eigenthümlich iſt. Nur ſelten ragen ſie in der Ruhe über die dann verkürzten Flügeldecken hervor. Betrachtet man einen Käfer von unten, ſo ſieht man außer den drei Bruſtringen, welche die Beine tragen, die hornigen Ringe des Hinterleibes, deren Normalzahl neun iſt, die ſich aber durch Ver- wachſungen vermindern kann. Auf jedem Ringe befindet ſich jederſeits am Rande ein Athemloch. Die Beine ſind beſonders wichtig. Das Gelenkſtück beſteht aus zwei, unbeweglich mit einander verbundenen Stücken, einem inneren, das ſich in der Pfanne des Bruſtringes bewegt, der Hüfte (coxa), und einem äußeren, dem Schenkelknorren (trochanter). Beide Theile ſind oft ſehr charakteriſtiſch geſtaltet. In dem Knorren iſt der meiſt ſtabförmige Schenkel (femur) und am Ende dieſes die ebenfalls ſtab- förmige Schiene (tibia) eingelenkt. Der Fuß (tarsus), der das Ende

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Zitationshilfe: Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851, S. 644. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe01_1851/650>, abgerufen am 05.12.2024.