Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851.[Abbildung]
Fig. 730. [Abbildung]
Fig. 733. [Abbildung]
Fig. 731. [Abbildung]
Fig. 731. Fig. 732. auf den Gliedern der Handhabe ganz fehlen. Bei diesen Kurzhör-Fig. 730. Kopf eines Langhorns (Asindulum), von der Seite gesehen. nern steht dann meist auf dem dritten Gliede noch eine kurze, gerade Borste (stylus), die zuweilen selbst Gliederung zeigt. Bei den nie- dersten parasitischen Familien schwinden die Fühler zu einem unbedeu- tenden gliederlosen Knötchen; bei den Langhörnern dagegen sind sie stets aus mehr als sechs Gliedern zusammengesetzt, oft selbst länger als der Körper und zeigen sehr mannigfaltige Gestalten, Federn, Fe- derbüsche, Cylinder, Kolben, Faden. Die Augen sind meist von zweierlei Art, zusammengesetzte und 38*
[Abbildung]
Fig. 730. [Abbildung]
Fig. 733. [Abbildung]
Fig. 731. [Abbildung]
Fig. 731. Fig. 732. auf den Gliedern der Handhabe ganz fehlen. Bei dieſen Kurzhör-Fig. 730. Kopf eines Langhorns (Asindulum), von der Seite geſehen. nern ſteht dann meiſt auf dem dritten Gliede noch eine kurze, gerade Borſte (stylus), die zuweilen ſelbſt Gliederung zeigt. Bei den nie- derſten paraſitiſchen Familien ſchwinden die Fühler zu einem unbedeu- tenden gliederloſen Knötchen; bei den Langhörnern dagegen ſind ſie ſtets aus mehr als ſechs Gliedern zuſammengeſetzt, oft ſelbſt länger als der Körper und zeigen ſehr mannigfaltige Geſtalten, Federn, Fe- derbüſche, Cylinder, Kolben, Faden. Die Augen ſind meiſt von zweierlei Art, zuſammengeſetzte und 38*
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[Abbildung Fig. 730.]
[Abbildung Fig. 733.]
[Abbildung Fig. 731.]
[Abbildung Fig. 731. Fig. 732.
Fig. 730. Kopf eines Langhorns (Asindulum), von der Seite geſehen.
a Fühlhörner. b Nebenaugen (stemmata). c Auge. d Rüſſel. e Palpe. —
Fig. 731. Die Mundtheile einer Schnake (Culex pipiens) und Fig. 732. die-
jenigen der Ochſenbremſe (Tabanus bovinus), auseinandergelegt. Die gleichen
Buchſtaben haben in beiden Figuren dieſelbe Bedeutung. a Unterlippe. b
Kinnbacken (mandibulae). c Kinnladen (maxillae). d Unterlippe. e Palpe.
f Anfang des Fühlers. Fig. 733. Schwingkolben (halter) einer gemeinen
Stubenfliege (musca). a Kolbiges Ende. b Stiel. Fig. 734. Fühlhorn eines
Kurzhornes (Dolichopus). a Erſtes, b zweites Stielglied. c Drittes, großes
Glied. d Fühlerborſte (stylus).]
auf den Gliedern der Handhabe ganz fehlen. Bei dieſen Kurzhör-
nern ſteht dann meiſt auf dem dritten Gliede noch eine kurze, gerade
Borſte (stylus), die zuweilen ſelbſt Gliederung zeigt. Bei den nie-
derſten paraſitiſchen Familien ſchwinden die Fühler zu einem unbedeu-
tenden gliederloſen Knötchen; bei den Langhörnern dagegen ſind ſie
ſtets aus mehr als ſechs Gliedern zuſammengeſetzt, oft ſelbſt länger
als der Körper und zeigen ſehr mannigfaltige Geſtalten, Federn, Fe-
derbüſche, Cylinder, Kolben, Faden.
Die Augen ſind meiſt von zweierlei Art, zuſammengeſetzte und
einfache: erſtere ſind oft ungeheuer groß, ſeitlich gerückt und ſcheinen
manchmal faſt den ganzen Kopf einzunehmen. Beſonders zeichnen ſich
die Männchen durch die Größe dieſer Organe aus und bei vielen
Gattungen bildet das Zuſammenſtoßen der Augen auf der Stirn für
das Männchen und ihre Trennung für das Weibchen einen conſtan-
ten Geſchlechtsunterſchied. Zuweilen ſind dieſe zuſammengeſetzten Au-
gen über und über mit langen Haaren beſetzt, die in den Zwiſchen-
räumen der einzelnen Facetten wurzeln; oft ſind die Facetten der
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