Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851.[Abbildung]
Fig. 595. [Abbildung]
594. [Abbildung]
593. [Abbildung]
Fig. 596. 597. Saugen eingerichtet sind. Die Erkenntniß dieses allgemeinen PlanesKopf und Mundwerkzeuge einer Libelle (Aeschna) dreifach vergrößert. in der Organisation so höchst verschiedener Theile bildet eine der schön- sten Errungenschaften der neueren Wissenschaft. Da die einzelnen Theile bei den kauenden Insekten am meisten ausgebildet sind, so ge- hen wir zuerst auf diese ein, um ihnen die Analogieen der saugenden Mundtheile, bei welchen einzelne dieser Werkzeuge mehr oder minder verkümmert sind, entgegenstellen zu können. Man findet bei einem Käfer oder einem Geradflügler, indem man von oben nach unten geht, [Abbildung]
Fig. 598. zuerst einen unpaaren Deckel,Mundwerkzeuge einer Schnarrschnecke (Acridium). die Oberlippe oder Lefze (labrum), dann zwei seitliche meist hakenförmige Hornstücke, die Kiefer, Oberkiefer oder Kinnbacken (mandibulae) unter diesen zwei andere seit- liche Stücke, die Kinnladen oder Unterkiefer (maxillae), und endlich als unteren Schluß ein wie die Oberlippe von oben nach unten bewegliches Stück, die Un- [Abbildung]
Fig. 595. [Abbildung]
594. [Abbildung]
593. [Abbildung]
Fig. 596. 597. Saugen eingerichtet ſind. Die Erkenntniß dieſes allgemeinen PlanesKopf und Mundwerkzeuge einer Libelle (Aeschna) dreifach vergrößert. in der Organiſation ſo höchſt verſchiedener Theile bildet eine der ſchön- ſten Errungenſchaften der neueren Wiſſenſchaft. Da die einzelnen Theile bei den kauenden Inſekten am meiſten ausgebildet ſind, ſo ge- hen wir zuerſt auf dieſe ein, um ihnen die Analogieen der ſaugenden Mundtheile, bei welchen einzelne dieſer Werkzeuge mehr oder minder verkümmert ſind, entgegenſtellen zu können. Man findet bei einem Käfer oder einem Geradflügler, indem man von oben nach unten geht, [Abbildung]
Fig. 598. zuerſt einen unpaaren Deckel,Mundwerkzeuge einer Schnarrſchnecke (Acridium). die Oberlippe oder Lefze (labrum), dann zwei ſeitliche meiſt hakenförmige Hornſtücke, die Kiefer, Oberkiefer oder Kinnbacken (mandibulae) unter dieſen zwei andere ſeit- liche Stücke, die Kinnladen oder Unterkiefer (maxillae), und endlich als unteren Schluß ein wie die Oberlippe von oben nach unten bewegliches Stück, die Un- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0525" n="519"/><figure><head>Fig. 595.</head></figure><lb/><figure><head>594.</head></figure><lb/><figure><head>593.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 596. 597.</head><lb/><p>Kopf und Mundwerkzeuge einer Libelle <hi rendition="#aq">(Aeschna)</hi> dreifach vergrößert.<lb/> Fig. 593. Der Kopf von vorne. Fig. 594. Von der Seite. Fig. 595. Halb<lb/> von unten mit geöffnetem Maule. Fig. 596. Der Kiefer <hi rendition="#aq">(mandibula)</hi> iſolirt.<lb/> Fig. 597. Die Kinnlade <hi rendition="#aq">(maxilla)</hi> iſolirt und beide ſtärker vergrößert. <hi rendition="#aq">a</hi> Die<lb/> großen, nierenförmigen Netzaugen. <hi rendition="#aq">b</hi> Fühlhörner. <hi rendition="#aq">c</hi> Nebenaugen. <hi rendition="#aq">d</hi> Vorgeſicht.<lb/><hi rendition="#aq">e</hi> Oberlippe. <hi rendition="#aq">f</hi> Kiefer. <hi rendition="#aq">g</hi> Kinnlade. <hi rendition="#aq">h</hi> Seitentheile der Unterlippe (Taſter). <hi rendition="#aq">i</hi> Mit-<lb/> teltheile der geſpaltenen Unterlippe. <hi rendition="#aq">k</hi> Zunge. <hi rendition="#aq">l</hi> Schlundöffnung.</p></figure><lb/> Saugen eingerichtet ſind. Die Erkenntniß dieſes allgemeinen Planes<lb/> in der Organiſation ſo höchſt verſchiedener Theile bildet eine der ſchön-<lb/> ſten Errungenſchaften der neueren Wiſſenſchaft. Da die einzelnen<lb/> Theile bei den kauenden Inſekten am meiſten ausgebildet ſind, ſo ge-<lb/> hen wir zuerſt auf dieſe ein, um ihnen die Analogieen der ſaugenden<lb/> Mundtheile, bei welchen einzelne dieſer Werkzeuge mehr oder minder<lb/> verkümmert ſind, entgegenſtellen zu können. Man findet bei einem<lb/> Käfer oder einem Geradflügler, indem man von oben nach unten geht,<lb/><figure><head>Fig. 598.</head><lb/><p>Mundwerkzeuge einer Schnarrſchnecke <hi rendition="#aq">(Acridium).<lb/> a</hi> Oberlippe. <hi rendition="#aq">b</hi> Kiefer. <hi rendition="#aq">c</hi> Kinnlade. <hi rendition="#aq">d</hi> Lap-<lb/> pen oder Helm <hi rendition="#aq">(galea). e</hi> Ladentaſter. <hi rendition="#aq">f</hi> Un-<lb/> terlippe mit den Lippentaſtern.</p></figure><lb/> zuerſt einen unpaaren Deckel,<lb/> die <hi rendition="#g">Oberlippe</hi> oder <hi rendition="#g">Lefze</hi><lb/><hi rendition="#aq">(labrum),</hi> dann zwei ſeitliche<lb/> meiſt hakenförmige Hornſtücke,<lb/> die <hi rendition="#g">Kiefer,</hi> Oberkiefer oder<lb/><hi rendition="#g">Kinnbacken</hi> <hi rendition="#aq">(mandibulae)</hi><lb/> unter dieſen zwei andere ſeit-<lb/> liche Stücke, die <hi rendition="#g">Kinnladen</hi><lb/> oder Unterkiefer <hi rendition="#aq">(maxillae),</hi> und<lb/> endlich als unteren Schluß ein<lb/> wie die Oberlippe von oben nach unten bewegliches Stück, die <hi rendition="#g">Un-<lb/></hi></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [519/0525]
[Abbildung Fig. 595.]
[Abbildung 594.]
[Abbildung 593.]
[Abbildung Fig. 596. 597.
Kopf und Mundwerkzeuge einer Libelle (Aeschna) dreifach vergrößert.
Fig. 593. Der Kopf von vorne. Fig. 594. Von der Seite. Fig. 595. Halb
von unten mit geöffnetem Maule. Fig. 596. Der Kiefer (mandibula) iſolirt.
Fig. 597. Die Kinnlade (maxilla) iſolirt und beide ſtärker vergrößert. a Die
großen, nierenförmigen Netzaugen. b Fühlhörner. c Nebenaugen. d Vorgeſicht.
e Oberlippe. f Kiefer. g Kinnlade. h Seitentheile der Unterlippe (Taſter). i Mit-
teltheile der geſpaltenen Unterlippe. k Zunge. l Schlundöffnung.]
Saugen eingerichtet ſind. Die Erkenntniß dieſes allgemeinen Planes
in der Organiſation ſo höchſt verſchiedener Theile bildet eine der ſchön-
ſten Errungenſchaften der neueren Wiſſenſchaft. Da die einzelnen
Theile bei den kauenden Inſekten am meiſten ausgebildet ſind, ſo ge-
hen wir zuerſt auf dieſe ein, um ihnen die Analogieen der ſaugenden
Mundtheile, bei welchen einzelne dieſer Werkzeuge mehr oder minder
verkümmert ſind, entgegenſtellen zu können. Man findet bei einem
Käfer oder einem Geradflügler, indem man von oben nach unten geht,
[Abbildung Fig. 598.
Mundwerkzeuge einer Schnarrſchnecke (Acridium).
a Oberlippe. b Kiefer. c Kinnlade. d Lap-
pen oder Helm (galea). e Ladentaſter. f Un-
terlippe mit den Lippentaſtern.]
zuerſt einen unpaaren Deckel,
die Oberlippe oder Lefze
(labrum), dann zwei ſeitliche
meiſt hakenförmige Hornſtücke,
die Kiefer, Oberkiefer oder
Kinnbacken (mandibulae)
unter dieſen zwei andere ſeit-
liche Stücke, die Kinnladen
oder Unterkiefer (maxillae), und
endlich als unteren Schluß ein
wie die Oberlippe von oben nach unten bewegliches Stück, die Un-
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