Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851.[Abbildung]
Fig. 122. geordnet; die Randkörper, derenPelagia. Zahl wenigstens acht beträgt, hoch- roth gefärbt und bei ganz jungen Individuen an dem Rande so be- deutend ausgekerbt, daß die Rand- körper auf zapfenartigen Verlänge- rungen zu liegen scheinen. Die Bän- der der Geschlechtstheile haben meist eine hochgelbe, rothe oder braune Farbe, die durch den glashellen, ziemlich weichen Körper durchschim- mert. Zu dieser Familie gehört die erwähnte Ohrenqualle (Aurelia) die Seeleuchte (Pelagia) und meh- rere andere weit verbreitete Gattungen. Medusa; Cyanea; Ephyra; Chrysaora. Ihnen nah verwandt ist die Familie der Seequallen (Oceanida), [Abbildung]
Fig. 123--125. deren Organe eben-Syncoryne. falls nach der Vier- zahl geordnet sind. Der Schirm dieser Quallen ist mehr glocken- oder hutför- mig, der Mund ein- fach und an der Spitze eines längeren Rüs- sels angebracht. Die Geschlechtsorgane lie- gen frei auf der un- tern Seite der Scheibe, während sie bei der vorigen Familie im Grunde von Höhlungen versteckt sind, die sich an der Basis der Fangarme be- finden. Die an der Scheibe angebrachten Randfäden erscheinen bei manchen Gattungen verästelt, bei andern einfach. Die Randkörper sind ungefärbt, die Magenhöhle klein und die von ihr ausgehenden Gefäße nur wenig verästelt. Zu dieser Familie gehören fast alle die- jenigen Quallen, welche man bis jetzt als direkte Abkömmlinge der Röhren- polypen (Tubularida) beobachtet und unter dem Namen Cladonema, Sthenyo, Callichora etc. bezeichnet hat. Oceania; Thaumantias; Cytacis; Callirhoe. Die Familie der Scheibenquallen (Aequorida) hat eine meistens [Abbildung]
Fig. 122. geordnet; die Randkörper, derenPelagia. Zahl wenigſtens acht beträgt, hoch- roth gefärbt und bei ganz jungen Individuen an dem Rande ſo be- deutend ausgekerbt, daß die Rand- körper auf zapfenartigen Verlänge- rungen zu liegen ſcheinen. Die Bän- der der Geſchlechtstheile haben meiſt eine hochgelbe, rothe oder braune Farbe, die durch den glashellen, ziemlich weichen Körper durchſchim- mert. Zu dieſer Familie gehört die erwähnte Ohrenqualle (Aurelia) die Seeleuchte (Pelagia) und meh- rere andere weit verbreitete Gattungen. Medusa; Cyanea; Ephyra; Chrysaora. Ihnen nah verwandt iſt die Familie der Seequallen (Oceanida), [Abbildung]
Fig. 123—125. deren Organe eben-Syncoryne. falls nach der Vier- zahl geordnet ſind. Der Schirm dieſer Quallen iſt mehr glocken- oder hutför- mig, der Mund ein- fach und an der Spitze eines längeren Rüſ- ſels angebracht. Die Geſchlechtsorgane lie- gen frei auf der un- tern Seite der Scheibe, während ſie bei der vorigen Familie im Grunde von Höhlungen verſteckt ſind, die ſich an der Baſis der Fangarme be- finden. Die an der Scheibe angebrachten Randfäden erſcheinen bei manchen Gattungen veräſtelt, bei andern einfach. Die Randkörper ſind ungefärbt, die Magenhöhle klein und die von ihr ausgehenden Gefäße nur wenig veräſtelt. Zu dieſer Familie gehören faſt alle die- jenigen Quallen, welche man bis jetzt als direkte Abkömmlinge der Röhren- polypen (Tubularida) beobachtet und unter dem Namen Cladonema, Sthenyo, Callichora etc. bezeichnet hat. Oceania; Thaumantias; Cytacis; Callirhoe. Die Familie der Scheibenquallen (Aequorida) hat eine meiſtens <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0142" n="136"/><figure><head>Fig. 122. </head><p><hi rendition="#aq">Pelagia</hi>.</p></figure><lb/> geordnet; die Randkörper, deren<lb/> Zahl wenigſtens acht beträgt, hoch-<lb/> roth gefärbt und bei ganz jungen<lb/> Individuen an dem Rande ſo be-<lb/> deutend ausgekerbt, daß die Rand-<lb/> körper auf zapfenartigen Verlänge-<lb/> rungen zu liegen ſcheinen. Die Bän-<lb/> der der Geſchlechtstheile haben meiſt<lb/> eine hochgelbe, rothe oder braune<lb/> Farbe, die durch den glashellen,<lb/> ziemlich weichen Körper durchſchim-<lb/> mert. Zu dieſer Familie gehört die<lb/> erwähnte <hi rendition="#g">Ohrenqualle</hi> (<hi rendition="#aq">Aurelia</hi>)<lb/> die <hi rendition="#g">Seeleuchte</hi> (<hi rendition="#aq">Pelagia</hi>) und meh-<lb/> rere andere weit verbreitete Gattungen.<lb/><hi rendition="#aq">Medusa; Cyanea; Ephyra; Chrysaora</hi>.</p><lb/> <p>Ihnen nah verwandt iſt die Familie der <hi rendition="#b">Seequallen</hi> (<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Oceanida</hi></hi>),<lb/><figure><head>Fig. 123—125. </head><p><hi rendition="#aq">Syncoryne</hi>.</p></figure><lb/> deren Organe eben-<lb/> falls nach der Vier-<lb/> zahl geordnet ſind.<lb/> Der Schirm dieſer<lb/> Quallen iſt mehr<lb/> glocken- oder hutför-<lb/> mig, der Mund ein-<lb/> fach und an der Spitze<lb/> eines längeren Rüſ-<lb/> ſels angebracht. Die<lb/> Geſchlechtsorgane lie-<lb/> gen frei auf der un-<lb/> tern Seite der Scheibe, während ſie bei der vorigen Familie im Grunde<lb/> von Höhlungen verſteckt ſind, die ſich an der Baſis der Fangarme be-<lb/> finden. Die an der Scheibe angebrachten Randfäden erſcheinen bei<lb/> manchen Gattungen veräſtelt, bei andern einfach. Die Randkörper<lb/> ſind ungefärbt, die Magenhöhle klein und die von ihr ausgehenden<lb/> Gefäße nur wenig veräſtelt. Zu dieſer Familie gehören faſt alle die-<lb/> jenigen Quallen, welche man bis jetzt als direkte Abkömmlinge der Röhren-<lb/> polypen (<hi rendition="#aq">Tubularida</hi>) beobachtet und unter dem Namen <hi rendition="#aq">Cladonema, Sthenyo,<lb/> Callichora</hi> etc. bezeichnet hat. <hi rendition="#aq">Oceania; Thaumantias; Cytacis; Callirhoe</hi>.</p><lb/> <p>Die Familie der <hi rendition="#b">Scheibenquallen</hi> (<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Aequorida</hi></hi>) hat eine meiſtens<lb/> ſehr flache linſenförmige Scheibe mit farbloſen Randkörpern und ge-<lb/> wöhnlich kurzen Randfäden, auf deren unterer Seite die Geſchlechts-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [136/0142]
[Abbildung Fig. 122. Pelagia.]
geordnet; die Randkörper, deren
Zahl wenigſtens acht beträgt, hoch-
roth gefärbt und bei ganz jungen
Individuen an dem Rande ſo be-
deutend ausgekerbt, daß die Rand-
körper auf zapfenartigen Verlänge-
rungen zu liegen ſcheinen. Die Bän-
der der Geſchlechtstheile haben meiſt
eine hochgelbe, rothe oder braune
Farbe, die durch den glashellen,
ziemlich weichen Körper durchſchim-
mert. Zu dieſer Familie gehört die
erwähnte Ohrenqualle (Aurelia)
die Seeleuchte (Pelagia) und meh-
rere andere weit verbreitete Gattungen.
Medusa; Cyanea; Ephyra; Chrysaora.
Ihnen nah verwandt iſt die Familie der Seequallen (Oceanida),
[Abbildung Fig. 123—125. Syncoryne.]
deren Organe eben-
falls nach der Vier-
zahl geordnet ſind.
Der Schirm dieſer
Quallen iſt mehr
glocken- oder hutför-
mig, der Mund ein-
fach und an der Spitze
eines längeren Rüſ-
ſels angebracht. Die
Geſchlechtsorgane lie-
gen frei auf der un-
tern Seite der Scheibe, während ſie bei der vorigen Familie im Grunde
von Höhlungen verſteckt ſind, die ſich an der Baſis der Fangarme be-
finden. Die an der Scheibe angebrachten Randfäden erſcheinen bei
manchen Gattungen veräſtelt, bei andern einfach. Die Randkörper
ſind ungefärbt, die Magenhöhle klein und die von ihr ausgehenden
Gefäße nur wenig veräſtelt. Zu dieſer Familie gehören faſt alle die-
jenigen Quallen, welche man bis jetzt als direkte Abkömmlinge der Röhren-
polypen (Tubularida) beobachtet und unter dem Namen Cladonema, Sthenyo,
Callichora etc. bezeichnet hat. Oceania; Thaumantias; Cytacis; Callirhoe.
Die Familie der Scheibenquallen (Aequorida) hat eine meiſtens
ſehr flache linſenförmige Scheibe mit farbloſen Randkörpern und ge-
wöhnlich kurzen Randfäden, auf deren unterer Seite die Geſchlechts-
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