Vogt, Gottlob Heinrich: Kurtzes Bedencken Von denen Acten-maeßigen Relationen Wegen derer Vampiren, Oder Menschen- Und Vieh-Aussaugern, Ingleichen Uber das davon in Leipzig herausgekommene Raisonnement Vom Welt-Geiste. Leipzig, 1732.
connectire, und mit demselben in eine sympathetische fixitaet eingehe; so hat doch alsdenn diese neue Geburth keine rothe Frabe, sondern eine gantz andere, wie sie selbst bezeugen, und ist auch kein blosses Eisen. Quod bene notandum! Die Verwandlung vom Hunde ist gar ausgelassen. Was pag. 34. die Magischen Beschwerungen und Fluch anlanget, dependiret solches nicht von dem Welt-Geist, sondern von besonderer Beschaffenheit des Menschen, in specie der Weiber, da der Mensch solches offte wider seinen Willen thut, und nicht von Hertzen gehet. vid. Juncken in Medic. Praes. secul. accommod. P. II. p. 851. deme aber leichte abgeholffen werden kan. Wäre dieses wahr, so folgte, daß aller Menschen-Fluch im Wercke erfüllet werden müste; welches doch falsch. Was pag. 42. das Zerstöhren und Verbrennen der Vampiren anlanget, ist es nicht Ursache der Besserung, auch keine totale Zerstöhrung, ob es gleich verbrannt wird, der Welt-Geist kan auch nicht verbrannt werden, sondern was verbrannt wird, ist der Gifft, so sich noch in dem Todten befindet, davon wir unten hören werden. connectire, und mit demselben in eine sympathetische fixitæt eingehe; so hat doch alsdenn diese neue Geburth keine rothe Frabe, sondern eine gantz andere, wie sie selbst bezeugen, und ist auch kein blosses Eisen. Quod bene notandum! Die Verwandlung vom Hunde ist gar ausgelassen. Was pag. 34. die Magischen Beschwerungen und Fluch anlanget, dependiret solches nicht von dem Welt-Geist, sondern von besonderer Beschaffenheit des Menschen, in specie der Weiber, da der Mensch solches offte wider seinen Willen thut, und nicht von Hertzen gehet. vid. Juncken in Medic. Præs. secul. accommod. P. II. p. 851. deme aber leichte abgeholffen werden kan. Wäre dieses wahr, so folgte, daß aller Menschen-Fluch im Wercke erfüllet werden müste; welches doch falsch. Was pag. 42. das Zerstöhren und Verbrennen der Vampiren anlanget, ist es nicht Ursache der Besserung, auch keine totale Zerstöhrung, ob es gleich verbrannt wird, der Welt-Geist kan auch nicht verbrannt werden, sondern was verbrannt wird, ist der Gifft, so sich noch in dem Todten befindet, davon wir unten hören werden. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0006" n="[4]"/><hi rendition="#aq">connecti</hi>re, und mit demselben in eine <hi rendition="#aq">sympatheti</hi>sche <hi rendition="#aq">fixitæt</hi> eingehe; so hat doch alsdenn diese neue Geburth keine rothe Frabe, sondern eine gantz andere, wie sie selbst bezeugen, und ist auch kein blosses Eisen. <hi rendition="#aq">Quod bene notandum!</hi></p> <p>Die Verwandlung vom Hunde ist gar ausgelassen.</p> <p>Was <hi rendition="#aq">pag. 34.</hi> die Magischen Beschwerungen und Fluch anlanget, <hi rendition="#aq">dependi</hi>ret solches nicht von dem Welt-Geist, sondern von besonderer Beschaffenheit des Menschen, <hi rendition="#aq">in specie</hi> der Weiber, da der Mensch solches offte wider seinen Willen thut, und nicht von Hertzen gehet. <hi rendition="#aq">vid. Juncken in Medic. Præs. secul. accommod. P. II. p. 851.</hi> deme aber leichte abgeholffen werden kan. Wäre dieses wahr, so folgte, daß aller Menschen-Fluch im Wercke erfüllet werden müste; welches doch falsch.</p> <p>Was <hi rendition="#aq">pag. 42.</hi> das Zerstöhren und Verbrennen der <hi rendition="#aq">Vampi</hi>ren anlanget, ist es nicht Ursache der Besserung, auch keine <hi rendition="#aq">tota</hi>le Zerstöhrung, ob es gleich verbrannt wird, der Welt-Geist kan auch nicht verbrannt werden, sondern was verbrannt wird, ist der Gifft, so sich noch in dem Todten befindet, davon wir unten hören werden.</p> </div> </body> </text> </TEI> [[4]/0006]
connectire, und mit demselben in eine sympathetische fixitæt eingehe; so hat doch alsdenn diese neue Geburth keine rothe Frabe, sondern eine gantz andere, wie sie selbst bezeugen, und ist auch kein blosses Eisen. Quod bene notandum!
Die Verwandlung vom Hunde ist gar ausgelassen.
Was pag. 34. die Magischen Beschwerungen und Fluch anlanget, dependiret solches nicht von dem Welt-Geist, sondern von besonderer Beschaffenheit des Menschen, in specie der Weiber, da der Mensch solches offte wider seinen Willen thut, und nicht von Hertzen gehet. vid. Juncken in Medic. Præs. secul. accommod. P. II. p. 851. deme aber leichte abgeholffen werden kan. Wäre dieses wahr, so folgte, daß aller Menschen-Fluch im Wercke erfüllet werden müste; welches doch falsch.
Was pag. 42. das Zerstöhren und Verbrennen der Vampiren anlanget, ist es nicht Ursache der Besserung, auch keine totale Zerstöhrung, ob es gleich verbrannt wird, der Welt-Geist kan auch nicht verbrannt werden, sondern was verbrannt wird, ist der Gifft, so sich noch in dem Todten befindet, davon wir unten hören werden.
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| Zitationshilfe: | Vogt, Gottlob Heinrich: Kurtzes Bedencken Von denen Acten-maeßigen Relationen Wegen derer Vampiren, Oder Menschen- Und Vieh-Aussaugern, Ingleichen Uber das davon in Leipzig herausgekommene Raisonnement Vom Welt-Geiste. Leipzig, 1732, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_bedencken_1732/6>, abgerufen am 21.11.2024. |
