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Vischer, Friedrich Theodor: Aesthetik oder Wissenschaft des Schönen zum Gebrauche für Vorlesungen. Dritter Teil. Zweiter Abschnitt. Die Künste. Fünftes Heft: Die Dichtung (Schluss des ganzen Werkes). Stuttgart, 1857.

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der endlich reif ist, durch die Schleusen zu brechen, d. h. als Entschluß der pvi_1474.002
Versammelten, als That in die Welt hinauszufluthen. Die eigenthümliche pvi_1474.003
Mischung der Elemente bringt es mit sich, daß der Accent einseitig auf den pvi_1474.004
Kunstbegriff gelegt werden und diese formale Auffassung sich mit praktischer pvi_1474.005
List und Partei-Jnteresse zu der Ausbildung einer perfiden und doch höchst pvi_1474.006
wirksamen Schein-Rhetorik verbinden kann. Dieß hat aber eben nicht die pvi_1474.007
Aesthetik, sondern die Ethik zu rügen, soweit sie nicht als Politik Ursache hat, pvi_1474.008
den Unterschied der politischen Moral von der Privat-Moral entschuldigend pvi_1474.009
anzuwenden. Die wahre Beredtsamkeit aber theilt mit der Poesie die Lauterkeit pvi_1474.010
der Jdee.

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Zitationshilfe: Vischer, Friedrich Theodor: Aesthetik oder Wissenschaft des Schönen zum Gebrauche für Vorlesungen. Dritter Teil. Zweiter Abschnitt. Die Künste. Fünftes Heft: Die Dichtung (Schluss des ganzen Werkes). Stuttgart, 1857, S. 1474. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vischer_poetik_1857/336>, abgerufen am 25.11.2024.