Vischer, Friedrich Theodor von: Auch Einer. Eine Reisebekanntschaft. Bd. 1. Stuttgart u. a., 1879."Apollo -- deine Kinder -- Söhne des Lichts Täuschte ich mich nicht, so konnte ich in diesem "Welt -- eine Erkältung des Absoluten -- in Jetzt ballte er wieder die Faust gegen einen der "-- -- verhöhnst du mich? Urkerl -- Schö¬ Er gebrauchte es mächtig. "Warum -- warum, ewiger Gott, der du nicht „Apollo — deine Kinder — Söhne des Lichts Täuſchte ich mich nicht, ſo konnte ich in dieſem „Welt — eine Erkältung des Abſoluten — in Jetzt ballte er wieder die Fauſt gegen einen der „— — verhöhnſt du mich? Urkerl — Schö¬ Er gebrauchte es mächtig. „Warum — warum, ewiger Gott, der du nicht <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0088" n="75"/> <p>„Apollo — deine Kinder — Söhne des Lichts<lb/> — warum nicht — leichten, rhythmiſchen Aether¬<lb/> ſchwingungen — — nicht ſterben dürfen an deinen<lb/> tödtlichen Göttergeſchoſſen — oder warum nicht —<lb/> Drachen Python — warum — mit Nadeln todtſtechen<lb/> — Ameiſenhaufen — zu Tode kitzeln — Nieſen —<lb/> Huſten — Schnäuzen — Qualle — Kaulquappe —<lb/> widerliche Schnecke — — Und Gott ſprach: es werde!<lb/> und der Katarrh ward —“</p><lb/> <p>Täuſchte ich mich nicht, ſo konnte ich in dieſem<lb/> Moment von all' den umgebenden furchtbaren Ge¬<lb/> räuſchen ein ungeheures Räuſpern unterſcheiden.</p><lb/> <p>„Welt — eine Erkältung des Abſoluten — in<lb/> der Einſamkeit — ſpuckte aus und die Welt war —<lb/> Die Welt vom Ewigen gehuſtet, geräuſpert —<lb/> Schandgallert — Brütneſt der Plagteufel — Trichi¬<lb/> nen des Daſeins —“</p><lb/> <p>Jetzt ballte er wieder die Fauſt gegen einen der<lb/> Felsrieſen, die ihm gegenüberſtanden.</p><lb/> <p>„— — verhöhnſt du mich? Urkerl — Schö¬<lb/> pfungstagen — immer gleich — undurchbohrbar —<lb/> Urlümmel — Schweig! — ſelbſt ein alter Rotzler —<lb/> Triefnaſe — — Menſch doch wenigſtens Schnupf¬<lb/> tuch —“</p><lb/> <p>Er gebrauchte es mächtig.</p><lb/> <p>„Warum — warum, ewiger Gott, der du nicht<lb/> biſt — dieß tiefe, ſtarke Bewußtſein der Zwecke —<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [75/0088]
„Apollo — deine Kinder — Söhne des Lichts
— warum nicht — leichten, rhythmiſchen Aether¬
ſchwingungen — — nicht ſterben dürfen an deinen
tödtlichen Göttergeſchoſſen — oder warum nicht —
Drachen Python — warum — mit Nadeln todtſtechen
— Ameiſenhaufen — zu Tode kitzeln — Nieſen —
Huſten — Schnäuzen — Qualle — Kaulquappe —
widerliche Schnecke — — Und Gott ſprach: es werde!
und der Katarrh ward —“
Täuſchte ich mich nicht, ſo konnte ich in dieſem
Moment von all' den umgebenden furchtbaren Ge¬
räuſchen ein ungeheures Räuſpern unterſcheiden.
„Welt — eine Erkältung des Abſoluten — in
der Einſamkeit — ſpuckte aus und die Welt war —
Die Welt vom Ewigen gehuſtet, geräuſpert —
Schandgallert — Brütneſt der Plagteufel — Trichi¬
nen des Daſeins —“
Jetzt ballte er wieder die Fauſt gegen einen der
Felsrieſen, die ihm gegenüberſtanden.
„— — verhöhnſt du mich? Urkerl — Schö¬
pfungstagen — immer gleich — undurchbohrbar —
Urlümmel — Schweig! — ſelbſt ein alter Rotzler —
Triefnaſe — — Menſch doch wenigſtens Schnupf¬
tuch —“
Er gebrauchte es mächtig.
„Warum — warum, ewiger Gott, der du nicht
biſt — dieß tiefe, ſtarke Bewußtſein der Zwecke —
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |