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Virchow, Rudolf: Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre. Berlin, 1858.

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haben; indem aber weiterhin in den Knorpeln einzelne Theile
nicht verkalken, die eigentlich schon Knochen sein sollten,
indem namentlich eine Markraumbildung oft weit bis über die
Verkalkungsgrenze herauf erfolgt, so liegt an manchen solcher
Stellen häufig die ganze Entwickelungsgeschichte des Knochens
klar zu Tage. Man sieht grosse, oft sehr gefässreiche Zapfen
[Abbildung] Fig. 133.
von faserigem Mark sich vom Knochen her in den Knorpel
herauferstrecken und kann sehr deutlich erkennen, dass nicht
etwa diese Zapfen sich in den Knorpel hineinschieben, sondern
dass sie durch eine strichweise Umbildung der Knorpelsub-
[Abbildung] Fig. 133.

Verticalschnitt aus dem Diaphysenknorpel einer rachi-
tischen, wachsenden Tibia vom 2jährigen Kinde. Ein grosser, nach links
einen Seitenast absendender Markzapfen erstreckt sich von m aus in den
Knorpel herauf; er besteht aus faseriger Grundsubstanz mit spindelför-
migen Zellen. Im Umfange bei c, c, c der gewucherte Knorpel mit
grossen Zellen und Zellengruppen; bei c', c' beginnende Verdickung und
innere Einkerbung der Knorpelcapseln, welche bei o, o verschmelzen und
osteoides Gewebe bilden. Vergr. 300.

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haben; indem aber weiterhin in den Knorpeln einzelne Theile
nicht verkalken, die eigentlich schon Knochen sein sollten,
indem namentlich eine Markraumbildung oft weit bis über die
Verkalkungsgrenze herauf erfolgt, so liegt an manchen solcher
Stellen häufig die ganze Entwickelungsgeschichte des Knochens
klar zu Tage. Man sieht grosse, oft sehr gefässreiche Zapfen
[Abbildung] Fig. 133.
von faserigem Mark sich vom Knochen her in den Knorpel
herauferstrecken und kann sehr deutlich erkennen, dass nicht
etwa diese Zapfen sich in den Knorpel hineinschieben, sondern
dass sie durch eine strichweise Umbildung der Knorpelsub-
[Abbildung] Fig. 133.

Verticalschnitt aus dem Diaphysenknorpel einer rachi-
tischen, wachsenden Tibia vom 2jährigen Kinde. Ein grosser, nach links
einen Seitenast absendender Markzapfen erstreckt sich von m aus in den
Knorpel herauf; er besteht aus faseriger Grundsubstanz mit spindelför-
migen Zellen. Im Umfange bei c, c, c der gewucherte Knorpel mit
grossen Zellen und Zellengruppen; bei c', c' beginnende Verdickung und
innere Einkerbung der Knorpelcapseln, welche bei o, o verschmelzen und
osteoides Gewebe bilden. Vergr. 300.

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[386/0408] Neunzehnte Vorlesung. haben; indem aber weiterhin in den Knorpeln einzelne Theile nicht verkalken, die eigentlich schon Knochen sein sollten, indem namentlich eine Markraumbildung oft weit bis über die Verkalkungsgrenze herauf erfolgt, so liegt an manchen solcher Stellen häufig die ganze Entwickelungsgeschichte des Knochens klar zu Tage. Man sieht grosse, oft sehr gefässreiche Zapfen [Abbildung Fig. 133.] von faserigem Mark sich vom Knochen her in den Knorpel herauferstrecken und kann sehr deutlich erkennen, dass nicht etwa diese Zapfen sich in den Knorpel hineinschieben, sondern dass sie durch eine strichweise Umbildung der Knorpelsub- [Abbildung Fig. 133. Verticalschnitt aus dem Diaphysenknorpel einer rachi- tischen, wachsenden Tibia vom 2jährigen Kinde. Ein grosser, nach links einen Seitenast absendender Markzapfen erstreckt sich von m aus in den Knorpel herauf; er besteht aus faseriger Grundsubstanz mit spindelför- migen Zellen. Im Umfange bei c, c, c der gewucherte Knorpel mit grossen Zellen und Zellengruppen; bei c', c' beginnende Verdickung und innere Einkerbung der Knorpelcapseln, welche bei o, o verschmelzen und osteoides Gewebe bilden. Vergr. 300.]

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Zitationshilfe: Virchow, Rudolf: Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre. Berlin, 1858, S. 386. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/virchow_cellularpathologie_1858/408>, abgerufen am 25.11.2024.