das herrliche Schauspiel habe, zu sehn, wie es sich all der vorbereiteten, großen Gedankenmasse willig und schnell nur anzuschließen hat! Wir vergessen immer: mich meine ich; daß diese schwere, mühsame, ehrliche Vorbereitung durchaus nöthig ist; und daß deßwegen das, wofür ich Ihnen danken möchte, so sehr selten gefunden werden kann.
Kommen Sie nächstens: heute, wenn Sie können, daß wir über "Spandau" ein wenig sprechen: mir ist es ein großes Bedürfniß; und mich dünkt immer, ich hätte viel darüber zu sagen: Sie wissen gewiß viel. Kommen Sie also wo möglich.
Februar, 1832.
Sein Geist, seine Seele und sein Herz haben keine Ge- spräche mit einander. Der einzig amüsante Umgang.
Mein Körper ist vergnügt, wenn ich mich wohlbefinde; ich bin unterhalten, wenn man mich nicht ärgert. Ein Fest wird gestört, wenn man dies thut! --
Mittwoch, den 8. Februar 1832.
Vor mehr als acht Tagen behauptete ich, alles von den Saint-Simonisten möchte sein, wie es wollte, nur Religion könnten sie's nicht nennen; das wurde mir hart abgestritten, und gesagt: dies habe man früher auch behauptet, und es wurde so viel dabei geredet, daß ich als Ignorant schweigen mußte: da ich sah, daß ich nicht verstanden ward. Gestern getraute ich mich zu sagen: sie nennten sich wohl nur Reli-
das herrliche Schauſpiel habe, zu ſehn, wie es ſich all der vorbereiteten, großen Gedankenmaſſe willig und ſchnell nur anzuſchließen hat! Wir vergeſſen immer: mich meine ich; daß dieſe ſchwere, mühſame, ehrliche Vorbereitung durchaus nöthig iſt; und daß deßwegen das, wofür ich Ihnen danken möchte, ſo ſehr ſelten gefunden werden kann.
Kommen Sie nächſtens: heute, wenn Sie können, daß wir über „Spandau“ ein wenig ſprechen: mir iſt es ein großes Bedürfniß; und mich dünkt immer, ich hätte viel darüber zu ſagen: Sie wiſſen gewiß viel. Kommen Sie alſo wo möglich.
Februar, 1832.
Sein Geiſt, ſeine Seele und ſein Herz haben keine Ge- ſpräche mit einander. Der einzig amüſante Umgang.
Mein Körper iſt vergnügt, wenn ich mich wohlbefinde; ich bin unterhalten, wenn man mich nicht ärgert. Ein Feſt wird geſtört, wenn man dies thut! —
Mittwoch, den 8. Februar 1832.
Vor mehr als acht Tagen behauptete ich, alles von den Saint-Simoniſten möchte ſein, wie es wollte, nur Religion könnten ſie’s nicht nennen; das wurde mir hart abgeſtritten, und geſagt: dies habe man früher auch behauptet, und es wurde ſo viel dabei geredet, daß ich als Ignorant ſchweigen mußte: da ich ſah, daß ich nicht verſtanden ward. Geſtern getraute ich mich zu ſagen: ſie nennten ſich wohl nur Reli-
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das herrliche Schauſpiel habe, zu ſehn, wie es ſich all der
vorbereiteten, großen Gedankenmaſſe willig und ſchnell nur
anzuſchließen hat! Wir vergeſſen immer: mich meine ich;
daß dieſe ſchwere, mühſame, ehrliche Vorbereitung durchaus
nöthig iſt; und daß deßwegen das, wofür ich Ihnen danken
möchte, ſo ſehr ſelten gefunden werden kann.
Kommen Sie nächſtens: heute, wenn Sie können, daß
wir über „Spandau“ ein wenig ſprechen: mir iſt es ein großes
Bedürfniß; und mich dünkt immer, ich hätte viel darüber zu
ſagen: Sie wiſſen gewiß viel. Kommen Sie alſo wo möglich.
Februar, 1832.
Sein Geiſt, ſeine Seele und ſein Herz haben keine Ge-
ſpräche mit einander. Der einzig amüſante Umgang.
Mein Körper iſt vergnügt, wenn ich mich wohlbefinde;
ich bin unterhalten, wenn man mich nicht ärgert. Ein Feſt
wird geſtört, wenn man dies thut! —
Mittwoch, den 8. Februar 1832.
Vor mehr als acht Tagen behauptete ich, alles von den
Saint-Simoniſten möchte ſein, wie es wollte, nur Religion
könnten ſie’s nicht nennen; das wurde mir hart abgeſtritten,
und geſagt: dies habe man früher auch behauptet, und es
wurde ſo viel dabei geredet, daß ich als Ignorant ſchweigen
mußte: da ich ſah, daß ich nicht verſtanden ward. Geſtern
getraute ich mich zu ſagen: ſie nennten ſich wohl nur Reli-
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Varnhagen von Ense, Rahel: Rahel. Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde. Bd. 3. Berlin, 1834, S. 555. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/varnhagen_rahel03_1834/563>, abgerufen am 24.11.2024.
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