todt! und eigentlich wollen wir sie ihr nur geringer lassen. Hoffen soll sie, aber Elendes, was sie nie wünschen kann. --
Mittwoch, den 24. Mai 1825.
Wer sich ganz aufgiebt, der wird gelobt: so wollen sie uns. So wird es J. gehn. Wenn sie nur wird ahnden las- sen, daß es doch noch eine J. giebt, so ist die Herrlichkeit vorbei. --
"II a vraiment de l'esprit a lui," heißt auf Deutsch: Er hat eigne Wege, Gedanken zu finden: wenn sie auch schon alle längst von den vielen Vorfahren ausgesprochen sind. Die Hauptsache ist Selbstthätigkeit; Leben. --
Es sagte jemand: "Ich will gar nichts im Himmel, als mich von der Erde ausruhen." Ein Wort, welches aus einer Tiefe kommt, wo Menschen nicht hinkommen; und wo er es auch nicht hergeholt hat; es ist eins von denen, die von selbst aus der Tiefe kommen, und ihren Witz mitführen.
(Mündlich.)
Den 26. Mai 1825. wurde Rahel plötzlich sehr krank; die heftigsten Zufälle traten ein, sie konnte glauben, es ginge zu einer großen Entscheidung. In diesem Gedanken erhob sich ihr Gemüth inmitten aller Schmerzen und angstvollen Spannungen des Körpers zu begeisterten Ausbrüchen. Sie bat Gott um einen nicht allzu schweren Kampf; sie versicherte, ganz ruhig und gefaßt zu sein, wie immer. Dann sagte sie:
todt! und eigentlich wollen wir ſie ihr nur geringer laſſen. Hoffen ſoll ſie, aber Elendes, was ſie nie wünſchen kann. —
Mittwoch, den 24. Mai 1825.
Wer ſich ganz aufgiebt, der wird gelobt: ſo wollen ſie uns. So wird es J. gehn. Wenn ſie nur wird ahnden laſ- ſen, daß es doch noch eine J. giebt, ſo iſt die Herrlichkeit vorbei. —
„II a vraiment de l’esprit à lui,” heißt auf Deutſch: Er hat eigne Wege, Gedanken zu finden: wenn ſie auch ſchon alle längſt von den vielen Vorfahren ausgeſprochen ſind. Die Hauptſache iſt Selbſtthätigkeit; Leben. —
Es ſagte jemand: „Ich will gar nichts im Himmel, als mich von der Erde ausruhen.“ Ein Wort, welches aus einer Tiefe kommt, wo Menſchen nicht hinkommen; und wo er es auch nicht hergeholt hat; es iſt eins von denen, die von ſelbſt aus der Tiefe kommen, und ihren Witz mitführen.
(Mündlich.)
Den 26. Mai 1825. wurde Rahel plötzlich ſehr krank; die heftigſten Zufälle traten ein, ſie konnte glauben, es ginge zu einer großen Entſcheidung. In dieſem Gedanken erhob ſich ihr Gemüth inmitten aller Schmerzen und angſtvollen Spannungen des Körpers zu begeiſterten Ausbrüchen. Sie bat Gott um einen nicht allzu ſchweren Kampf; ſie verſicherte, ganz ruhig und gefaßt zu ſein, wie immer. Dann ſagte ſie:
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todt! und eigentlich wollen wir ſie ihr nur geringer laſſen.
Hoffen ſoll ſie, aber Elendes, was ſie nie wünſchen kann. —
Mittwoch, den 24. Mai 1825.
Wer ſich ganz aufgiebt, der wird gelobt: ſo wollen ſie
uns. So wird es J. gehn. Wenn ſie nur wird ahnden laſ-
ſen, daß es doch noch eine J. giebt, ſo iſt die Herrlichkeit
vorbei. —
„II a vraiment de l’esprit à lui,” heißt auf Deutſch: Er
hat eigne Wege, Gedanken zu finden: wenn ſie auch ſchon
alle längſt von den vielen Vorfahren ausgeſprochen ſind. Die
Hauptſache iſt Selbſtthätigkeit; Leben. —
Es ſagte jemand: „Ich will gar nichts im Himmel, als
mich von der Erde ausruhen.“ Ein Wort, welches aus einer
Tiefe kommt, wo Menſchen nicht hinkommen; und wo er es
auch nicht hergeholt hat; es iſt eins von denen, die von ſelbſt
aus der Tiefe kommen, und ihren Witz mitführen.
(Mündlich.)
Den 26. Mai 1825. wurde Rahel plötzlich ſehr krank;
die heftigſten Zufälle traten ein, ſie konnte glauben, es ginge
zu einer großen Entſcheidung. In dieſem Gedanken erhob
ſich ihr Gemüth inmitten aller Schmerzen und angſtvollen
Spannungen des Körpers zu begeiſterten Ausbrüchen. Sie
bat Gott um einen nicht allzu ſchweren Kampf; ſie verſicherte,
ganz ruhig und gefaßt zu ſein, wie immer. Dann ſagte ſie:
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Varnhagen von Ense, Rahel: Rahel. Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde. Bd. 3. Berlin, 1834, S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/varnhagen_rahel03_1834/212>, abgerufen am 25.11.2024.
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