deiner Person, nach meinem Wunsch etwas zu Gute thust! Übrigens: nach deinem Herzen, deiner Wahl!
Dienstag, den 29. November.
An Adolph von Willisen.
Sonnabend, den 10. December 1831.
Ich habe diese Blätter (deutsche Denkwürdigkeiten von Rumohr) sehr bewundert. Gespickt mit lauter Gedanken, und Gesehenes; äußerst geschickt gearbeitet; daher amüsant, im gebildeten Stil zu lesen. Es ist ja ein Trost für Deutschland, daß immer noch solche auftauchen können, die verborgen wa- ren. Mich hat es sehr unterhalten; nur die Arkadia fürcht' ich etwas -- ich bin so ennuyable -- doch verlasse ich mich auf den Autor. Bleiben Sie nicht aus!
An die Fürstin von Pückler-Muskau.
Den zweiten Weihnachtsfeiertag 1831.
Viersträhnige Leiden möchte ich nennen, was mich jetzt bannt, und plagt: fast bin ich in dem Fall mich noch ent- schuldigen zu müssen! In dem Sinne möchte ich auch hier zu Ihro Durchlaucht sprechen. Keine Stunde bin ich sicher, daß sie ohne Anfall vorüber gehe; keine Treppe kann ich ohne größte Nachwehen steigen: keinen Freund -- a mes risques et depens keine Freundin zu mir bitten: was sollen sie daran
III. 35
deiner Perſon, nach meinem Wunſch etwas zu Gute thuſt! Übrigens: nach deinem Herzen, deiner Wahl!
Dienstag, den 29. November.
An Adolph von Williſen.
Sonnabend, den 10. December 1831.
Ich habe dieſe Blätter (deutſche Denkwürdigkeiten von Rumohr) ſehr bewundert. Geſpickt mit lauter Gedanken, und Geſehenes; äußerſt geſchickt gearbeitet; daher amüſant, im gebildeten Stil zu leſen. Es iſt ja ein Troſt für Deutſchland, daß immer noch ſolche auftauchen können, die verborgen wa- ren. Mich hat es ſehr unterhalten; nur die Arkadia fürcht’ ich etwas — ich bin ſo ennuyable — doch verlaſſe ich mich auf den Autor. Bleiben Sie nicht aus!
An die Fürſtin von Pückler-Muskau.
Den zweiten Weihnachtsfeiertag 1831.
Vierſträhnige Leiden möchte ich nennen, was mich jetzt bannt, und plagt: faſt bin ich in dem Fall mich noch ent- ſchuldigen zu müſſen! In dem Sinne möchte ich auch hier zu Ihro Durchlaucht ſprechen. Keine Stunde bin ich ſicher, daß ſie ohne Anfall vorüber gehe; keine Treppe kann ich ohne größte Nachwehen ſteigen: keinen Freund — à mes risques et dépens keine Freundin zu mir bitten: was ſollen ſie daran
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deiner Perſon, nach meinem Wunſch etwas zu Gute thuſt!
Übrigens: nach deinem Herzen, deiner Wahl!
Dienstag, den 29. November.
An Adolph von Williſen.
Sonnabend, den 10. December 1831.
Ich habe dieſe Blätter (deutſche Denkwürdigkeiten von
Rumohr) ſehr bewundert. Geſpickt mit lauter Gedanken, und
Geſehenes; äußerſt geſchickt gearbeitet; daher amüſant, im
gebildeten Stil zu leſen. Es iſt ja ein Troſt für Deutſchland,
daß immer noch ſolche auftauchen können, die verborgen wa-
ren. Mich hat es ſehr unterhalten; nur die Arkadia fürcht’
ich etwas — ich bin ſo ennuyable — doch verlaſſe ich mich
auf den Autor. Bleiben Sie nicht aus!
An die Fürſtin von Pückler-Muskau.
Den zweiten Weihnachtsfeiertag 1831.
Vierſträhnige Leiden möchte ich nennen, was mich jetzt
bannt, und plagt: faſt bin ich in dem Fall mich noch ent-
ſchuldigen zu müſſen! In dem Sinne möchte ich auch hier
zu Ihro Durchlaucht ſprechen. Keine Stunde bin ich ſicher,
daß ſie ohne Anfall vorüber gehe; keine Treppe kann ich ohne
größte Nachwehen ſteigen: keinen Freund — à mes risques et
dépens keine Freundin zu mir bitten: was ſollen ſie daran
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Varnhagen von Ense, Rahel: Rahel. Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde. Bd. 3. Berlin, 1834, S. 545. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/varnhagen_rahel03_1834/553>, abgerufen am 28.12.2024.
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