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Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.

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XXXIII.

Nachricht

Von dem Preyß der Jubelen und Specereyen in

Oost-Indien /

Auß

Herrn Herberti de Jagers Mssr.

Preyß und Ordre /

wornach man sich im Verkauff der rohen Diamanten allhier in India reguliren kan.

[Tabelle]

Die Diamanten müssen sauber und weiß seyn. So sie aber braun oder Stroh-gelb wären/ auch zugleich rauhe Sand-Körner darinnen/ so sind sie nur halb soviel wehrt. Man muß auch Achtung darauf haben/ ob dieselbige nicht unartig von Facon seyn/ viele unbequeme Hacken und Ecken haben/ und also im Schleiffen viel darvon abgehen müssen/ woran alsdann grosser Verlust zugewarten wäre.

XXXIV.

Von den Rubinen.

[Tabelle]

XXXV.

Von den Perlen.

DIe Principalste Erkanntnuß der Perlen bestehet in ihrer netten Ründe/ beneben ihrer weisen Farb und Glantz. Der Preyß in Indien ist/ wie folget:

[Tabelle]

XXXVI.

Von dem Orientalischen Bezoar.

DEr Oost-Indische Bezoar übertrifft den West-Indischen weit: kommet auß Golkonda/ Lohan und von Bornov/ und wachsen in dem Magen eines Bocks. Die vornehmste Würde bestehet in der schönen Farb und schwerem Gewicht. Derjenige/ welcher Castanien braun ist/ passiret zwar/ aber die Oliv-farbichte sind die besten/ und werden in das Vatterland gegenwärtig/ wie folgend verkaufft.

[Tabelle]

Welche aber kleiner von Gewicht sind/ als von 4. 5. 6. 7. 8. und 10. Stück in die Untze / gelten. 22. biß 24. fl. die Untze.

Die rechte Prob von einem Bezoar-Stein ist diese: nehmet ein schön Blatt Papier/ worauf ein Stück Kreide zu rieben ist: streichet alsdann den Bezoarstein darauf: theilet er seine Farb gleich reichlich mit/ so wird er vor auffrichtig gehalten. Oder werff ihn/ so du ihn zuvor gewogen hast/ in ein klares Wasser/ laß ihn 24. Stund darinnen liegen: truckne ihn wieder / und wann er nicht schwerer worden ist/ wird er vor auffrichtig gehalten.

XXXVII.

Von dem Bisam oder Moscho.

DIe Prob von dem Bisam ist/ daß man wohl zu sehe/ daß die Bändlein oder Bläßlein nicht auf

XXXIII.

Nachricht

Von dem Preyß der Jubelen und Specereyen in

Oost-Indien /

Auß

Herrn Herberti de Jagers Mssr.

Preyß und Ordre /

wornach man sich im Verkauff der rohen Diamanten allhier in India reguliren kan.

[Tabelle]

Die Diamanten müssen sauber und weiß seyn. So sie aber braun oder Stroh-gelb wären/ auch zugleich rauhe Sand-Körner darinnen/ so sind sie nur halb soviel wehrt. Man muß auch Achtung darauf haben/ ob dieselbige nicht unartig von Façon seyn/ viele unbequeme Hacken und Ecken haben/ und also im Schleiffen viel darvon abgehen müssen/ woran alsdann grosser Verlust zugewarten wäre.

XXXIV.

Von den Rubinen.

[Tabelle]

XXXV.

Von den Perlen.

DIe Principalste Erkanntnuß der Perlen bestehet in ihrer netten Ründe/ beneben ihrer weisen Farb und Glantz. Der Preyß in Indien ist/ wie folget:

[Tabelle]

XXXVI.

Von dem Orientalischen Bezoar.

DEr Oost-Indische Bezoar übertrifft den West-Indischen weit: kommet auß Golkonda/ Lohan und von Bornov/ und wachsen in dem Magen eines Bocks. Die vornehmste Würde bestehet in der schönen Farb und schwerem Gewicht. Derjenige/ welcher Castanien braun ist/ passiret zwar/ aber die Oliv-farbichte sind die besten/ und werden in das Vatterland gegenwärtig/ wie folgend verkaufft.

[Tabelle]

Welche aber kleiner von Gewicht sind/ als von 4. 5. 6. 7. 8. und 10. Stück in die Untze / gelten. 22. biß 24. fl. die Untze.

Die rechte Prob von einem Bezoar-Stein ist diese: nehmet ein schön Blatt Papier/ worauf ein Stück Kreide zu rieben ist: streichet alsdann den Bezoarstein darauf: theilet er seine Farb gleich reichlich mit/ so wird er vor auffrichtig gehalten. Oder werff ihn/ so du ihn zuvor gewogen hast/ in ein klares Wasser/ laß ihn 24. Stund darinnen liegen: truckne ihn wieder / und wann er nicht schwerer worden ist/ wird er vor auffrichtig gehalten.

XXXVII.

Von dem Bisam oder Moscho.

DIe Prob von dem Bisam ist/ daß man wohl zu sehe/ daß die Bändlein oder Bläßlein nicht auf

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[103/0759] XXXIII. Nachricht Von dem Preyß der Jubelen und Specereyen in Oost-Indien / Auß Herrn Herberti de Jagers Mssr. Preyß und Ordre / wornach man sich im Verkauff der rohen Diamanten allhier in India reguliren kan. Die Diamanten müssen sauber und weiß seyn. So sie aber braun oder Stroh-gelb wären/ auch zugleich rauhe Sand-Körner darinnen/ so sind sie nur halb soviel wehrt. Man muß auch Achtung darauf haben/ ob dieselbige nicht unartig von Façon seyn/ viele unbequeme Hacken und Ecken haben/ und also im Schleiffen viel darvon abgehen müssen/ woran alsdann grosser Verlust zugewarten wäre. XXXIV. Von den Rubinen. XXXV. Von den Perlen. DIe Principalste Erkanntnuß der Perlen bestehet in ihrer netten Ründe/ beneben ihrer weisen Farb und Glantz. Der Preyß in Indien ist/ wie folget: XXXVI. Von dem Orientalischen Bezoar. DEr Oost-Indische Bezoar übertrifft den West-Indischen weit: kommet auß Golkonda/ Lohan und von Bornov/ und wachsen in dem Magen eines Bocks. Die vornehmste Würde bestehet in der schönen Farb und schwerem Gewicht. Derjenige/ welcher Castanien braun ist/ passiret zwar/ aber die Oliv-farbichte sind die besten/ und werden in das Vatterland gegenwärtig/ wie folgend verkaufft. Welche aber kleiner von Gewicht sind/ als von 4. 5. 6. 7. 8. und 10. Stück in die Untze / gelten. 22. biß 24. fl. die Untze. Die rechte Prob von einem Bezoar-Stein ist diese: nehmet ein schön Blatt Papier/ worauf ein Stück Kreide zu rieben ist: streichet alsdann den Bezoarstein darauf: theilet er seine Farb gleich reichlich mit/ so wird er vor auffrichtig gehalten. Oder werff ihn/ so du ihn zuvor gewogen hast/ in ein klares Wasser/ laß ihn 24. Stund darinnen liegen: truckne ihn wieder / und wann er nicht schwerer worden ist/ wird er vor auffrichtig gehalten. XXXVII. Von dem Bisam oder Moscho. DIe Prob von dem Bisam ist/ daß man wohl zu sehe/ daß die Bändlein oder Bläßlein nicht auf

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Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
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Zitationshilfe: Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704/759>, abgerufen am 23.07.2024.