Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.mahlen entweder auf einem Bette von Aschen / oder auf einem platten Stein/ so mit Tuch beleget ist/ zu Küchlein/ so ohngefehr [unleserliches Material]21/2. Zoll im Diameter haben/ und oben kurtz und dick zulauffen/ mit den Händen formiret/ welche biß Nachmittag um 4. Uhr (da die Hitze meist gebrochen ist) in die Sonne gesetzet/ nachmahlen aber in das Hauß gethan werden. Des andern Tags werden sie bey hellem Wetter abermahlen von Morgends 9. Uhren biß 3/4. von dem Tag zum andernmahl in die Sonn zum trucknen gestellt/ welches auch den dritten Tag/ und zuweilen auch noch einen Tag länger auf eben solche Weise observiret wird / biß daß sie trucken gnug worden sind; da alsdann der Indigo gantz fertig und vollkommen ist. Was die Quanticät von dem Indigo, welche die obbemeldte Blätter geben können/ anlanget/ so hab ich soviel auß der Erfahrung/ daß dieselbige nur ohngefehr den [unleserliches Material]. oder [unleserliches Material]1/35. Theil Indigo geben/ welches/ wie es scheinet/ wohl etwas mehr seyn müßte/ auch wohl könnte/ wann das Gewächs gleich im Anfang guten Regen bekommt/ und die Blätter dicker und fetter werden / als ich sie gesehen hab. Die rechte Prob des Indigo Bestehet in 3. Stücken: 1. Lege ihn auff Wasser/ und wann der Indigo gut ist/ muß er schwimmen. 2. Brenne denselben zu Aschen/ und fühle ob Sand darunter seye oder nicht? 3. Schneid ihn mit einem Messer/ und reibe ihn mit den Nägeln an der Hand/ sihet es dann gantz kupffericht auß/ so ist er gut. XXVII. Beschreibung Der TUBAE BACCIFERAE Vnd der COCCEL-Körner / Auf des Herrn Rumphii Ambonischen Kräuter-Buch Lib. 7. cap. 18. DIe TUBA BACCIFERA ist ein grosse wilde Reben/ welche in den Apothecken Cocculi Indi: Maleyisch Tuba Bidii: Ambonesisch Tuha und Tuhe, und absonderlich diese Sorte Tuha Tuni genennet wird/ indem Tuba im Maleyischen allerhand Sachen/ als Saamen/ Früchte und Blätter / wormit man Fische oder Vögel vergibt/ bedeutet. Die Tarnatanen heissen sie eigentlich Bori, gleichwie die im vorhergehenden 49. Cap. des 6. Buchs Borriro benahmset wird/ und heissen diese Wörter Bori oder Boruro solche Dinge bey ihnen/ welche ein starckes Erbrechen verursachen. In Banda nennet man diß Gewächs auch Tube oder Tuhe, und auf Java B. Oproon: auf Calisch Boriproon. Diese Rebe ist gemeiniglich eines Arms dick/ zuweilen auch so dick wie ein Bein/ mit sehr vielen Nebenschößlen/ und einer sehr rauhen Schale. Die Neben-Zweigen oder Reben endigen sich in steiffe Fäserlein/ so sich um andere Zweige fest anhangen/ an welchen die Blätter meistens in Reyhen gegen einander/ doch verwechselt und emtzel stehen/ welche groß und steiff wie Pergament/ Hertz förmig/ mit einer stumpffen Spitz/ einer Hand oder Spann lang/ 9. Finger breit/ oben hoch grün/ unten hoch gelb und etwas wollicht sind. Sie stehen auf langen steiffen Stielen/ so bey ihrem Ursprung eine Biege haben/ wodurch die meiste Blätter hinterwers gebogen stehen. An den dicken Aesten wachsen lange Büschlein/ wohl 11/2[unleserliches Material]. Schuh lang/ und in verschiedene kurtze Zweige zertheilet/ daran man im Anfang weisse Knöpffger / wie Spennadel-Köpff sihet/ welche bey ihrer Oeffnung einige Blümlein/ so in [unleserliches Material] weißlichte Blätter vertheilet/ und hinterwerts umgebogen sind/ zeigen/ welche in der Mitten ein Knöpffgen haben/ worauf 3. biß 4. Sand-Körnlein stehen/ worauß die Früchte entstehen. Die Blüht ist von einem faulichten Geruch/ gleich der Phallus Daemonum. Hierauf folgen viele Früchten/ Trauben-weisse bey einander Hangende/ etwas kleiner/ dann Trauben/ so lange Zeit weiß/ darnach roth/ am letzten purpurfarbicht und etwas schwartzlicht außsehen: und stehen derselben insgemein 2. 3. selten 4. bey einander auf einem grauen Füßgen/ welches dick / pyramidal und runtzelicht ist. Unter dem äussersten weichen Fleisch findet man einen Kern/ in der grösse eines Kirsch-Kerns oder etwas grösser/ so runtzelicht/ und gleichsam veramallirt ist / mahlen entweder auf einem Bette von Aschen / oder auf einem platten Stein/ so mit Tuch beleget ist/ zu Küchlein/ so ohngefehr [unleserliches Material]2½. Zoll im Diameter haben/ und oben kurtz und dick zulauffen/ mit den Händen formiret/ welche biß Nachmittag um 4. Uhr (da die Hitze meist gebrochen ist) in die Sonne gesetzet/ nachmahlen aber in das Hauß gethan werden. Des andern Tags werden sie bey hellem Wetter abermahlen von Morgends 9. Uhren biß ¾. von dem Tag zum andernmahl in die Sonn zum trucknen gestellt/ welches auch den dritten Tag/ und zuweilen auch noch einen Tag länger auf eben solche Weise observiret wird / biß daß sie trucken gnug worden sind; da alsdann der Indigo gantz fertig und vollkommen ist. Was die Quanticät von dem Indigo, welche die obbemeldte Blätter geben können/ anlanget/ so hab ich soviel auß der Erfahrung/ daß dieselbige nur ohngefehr den [unleserliches Material]. oder [unleserliches Material]1/35. Theil Indigo geben/ welches/ wie es scheinet/ wohl etwas mehr seyn müßte/ auch wohl könnte/ wann das Gewächs gleich im Anfang guten Regen bekommt/ und die Blätter dicker und fetter werden / als ich sie gesehen hab. Die rechte Prob des Indigo Bestehet in 3. Stücken: 1. Lege ihn auff Wasser/ und wann der Indigo gut ist/ muß er schwimmen. 2. Brenne denselben zu Aschen/ und fühle ob Sand darunter seye oder nicht? 3. Schneid ihn mit einem Messer/ und reibe ihn mit den Nägeln an der Hand/ sihet es dann gantz kupffericht auß/ so ist er gut. XXVII. Beschreibung Der TUBAE BACCIFERAE Vnd der COCCEL-Körner / Auf des Herrn Rumphii Ambonischen Kräuter-Buch Lib. 7. cap. 18. DIe TUBA BACCIFERA ist ein grosse wilde Reben/ welche in den Apothecken Cocculi Indi: Maleyisch Tuba Bidii: Ambonesisch Tuha und Tuhe, und absonderlich diese Sorte Tuha Tuni genennet wird/ indem Tuba im Maleyischen allerhand Sachen/ als Saamen/ Früchte und Blätter / wormit man Fische oder Vögel vergibt/ bedeutet. Die Tarnatanen heissen sie eigentlich Bori, gleichwie die im vorhergehenden 49. Cap. des 6. Buchs Borriro benahmset wird/ und heissen diese Wörter Bori oder Boruro solche Dinge bey ihnen/ welche ein starckes Erbrechen verursachen. In Banda neñet man diß Gewächs auch Tube oder Tuhe, und auf Java B. Oproôn: auf Calisch Boriproon. Diese Rebe ist gemeiniglich eines Arms dick/ zuweilen auch so dick wie ein Bein/ mit sehr vielen Nebenschößlen/ und einer sehr rauhen Schale. Die Neben-Zweigen oder Reben endigen sich in steiffe Fäserlein/ so sich um andere Zweige fest anhangen/ an welchen die Blätter meistens in Reyhen gegen einander/ doch verwechselt und emtzel stehen/ welche groß und steiff wie Pergament/ Hertz förmig/ mit einer stumpffen Spitz/ einer Hand oder Spann lang/ 9. Finger breit/ oben hoch grün/ unten hoch gelb und etwas wollicht sind. Sie stehen auf langen steiffen Stielen/ so bey ihrem Ursprung eine Biege haben/ wodurch die meiste Blätter hinterwers gebogen stehen. An den dicken Aesten wachsen lange Büschlein/ wohl 1½[unleserliches Material]. Schuh lang/ und in verschiedene kurtze Zweige zertheilet/ daran man im Anfang weisse Knöpffger / wie Spennadel-Köpff sihet/ welche bey ihrer Oeffnung einige Blümlein/ so in [unleserliches Material] weißlichte Blätter vertheilet/ und hinterwerts umgebogen sind/ zeigen/ welche in der Mitten ein Knöpffgen haben/ worauf 3. biß 4. Sand-Körnlein stehen/ worauß die Früchte entstehen. Die Blüht ist von einem faulichten Geruch/ gleich der Phallus Daemonum. Hierauf folgen viele Früchten/ Trauben-weisse bey einander Hangende/ etwas kleiner/ dann Trauben/ so lange Zeit weiß/ darnach roth/ am letzten purpurfarbicht und etwas schwartzlicht außsehen: und stehen derselben insgemein 2. 3. selten 4. bey einander auf einem grauen Füßgen/ welches dick / pyramidal und runtzelicht ist. 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Uhren biß ¾. von dem Tag zum andernmahl in die Sonn zum trucknen gestellt/ welches auch den dritten Tag/ und zuweilen auch noch einen Tag länger auf eben solche Weise observiret wird / biß daß sie trucken gnug worden sind; da alsdann der Indigo gantz fertig und vollkommen ist.</p> <p>Was die Quanticät von dem Indigo, welche die obbemeldte Blätter geben können/ anlanget/ so hab ich soviel auß der Erfahrung/ daß dieselbige nur ohngefehr den <gap reason="illegible"/>. oder <gap reason="illegible"/>1/35. Theil Indigo geben/ welches/ wie es scheinet/ wohl etwas mehr seyn müßte/ auch wohl könnte/ wann das Gewächs gleich im Anfang guten Regen bekommt/ und die Blätter dicker und fetter werden / als ich sie gesehen hab.</p> <p>Die rechte Prob des Indigo</p> <p>Bestehet in 3. Stücken: 1. Lege ihn auff Wasser/ und wann der Indigo gut ist/ muß er schwimmen.</p> <p>2. Brenne denselben zu Aschen/ und fühle ob Sand darunter seye oder nicht?</p> <p>3. Schneid ihn mit einem Messer/ und reibe ihn mit den Nägeln an der Hand/ sihet es dann gantz kupffericht auß/ so ist er gut.</p> <p>XXVII.</p> <p>Beschreibung</p> <p>Der</p> <p>TUBAE BACCIFERAE</p> <p>Vnd der</p> <p>COCCEL-Körner /</p> <p>Auf des Herrn Rumphii Ambonischen Kräuter-Buch Lib. 7. cap. 18.</p> <p>DIe TUBA BACCIFERA ist ein grosse wilde Reben/ welche in den Apothecken Cocculi Indi: Maleyisch Tuba Bidii: Ambonesisch Tuha und Tuhe, und absonderlich diese Sorte Tuha Tuni genennet wird/ indem Tuba im Maleyischen allerhand Sachen/ als Saamen/ Früchte und Blätter / wormit man Fische oder Vögel vergibt/ bedeutet. Die Tarnatanen heissen sie eigentlich Bori, gleichwie die im vorhergehenden 49. Cap. des 6. Buchs Borriro benahmset wird/ und heissen diese Wörter Bori oder Boruro solche Dinge bey ihnen/ welche ein starckes Erbrechen verursachen. In Banda neñet man diß Gewächs auch Tube oder Tuhe, und auf Java B. Oproôn: auf Calisch Boriproon.</p> <p>Diese Rebe ist gemeiniglich eines Arms dick/ zuweilen auch so dick wie ein Bein/ mit sehr vielen Nebenschößlen/ und einer sehr rauhen Schale. Die Neben-Zweigen oder Reben endigen sich in steiffe Fäserlein/ so sich um andere Zweige fest anhangen/ an welchen die Blätter meistens in Reyhen gegen einander/ doch verwechselt und emtzel stehen/ welche groß und steiff wie Pergament/ Hertz förmig/ mit einer stumpffen Spitz/ einer Hand oder Spann lang/ 9. Finger breit/ oben hoch grün/ unten hoch gelb und etwas wollicht sind. Sie stehen auf langen steiffen Stielen/ so bey ihrem Ursprung eine Biege haben/ wodurch die meiste Blätter hinterwers gebogen stehen. An den dicken Aesten wachsen lange Büschlein/ wohl 1½<gap reason="illegible"/>. Schuh lang/ und in verschiedene kurtze Zweige zertheilet/ daran man im Anfang weisse Knöpffger / wie Spennadel-Köpff sihet/ welche bey ihrer Oeffnung einige Blümlein/ so in <gap reason="illegible"/> weißlichte Blätter vertheilet/ und hinterwerts umgebogen sind/ zeigen/ welche in der Mitten ein Knöpffgen haben/ worauf 3. biß 4. Sand-Körnlein stehen/ worauß die Früchte entstehen.</p> <p>Die Blüht ist von einem faulichten Geruch/ gleich der Phallus Daemonum. Hierauf folgen viele Früchten/ Trauben-weisse bey einander Hangende/ etwas kleiner/ dann Trauben/ so lange Zeit weiß/ darnach roth/ am letzten purpurfarbicht und etwas schwartzlicht außsehen: und stehen derselben insgemein 2. 3. selten 4. bey einander auf einem grauen Füßgen/ welches dick / pyramidal und runtzelicht ist. Unter dem äussersten weichen Fleisch findet man einen Kern/ in der grösse eines Kirsch-Kerns oder etwas grösser/ so runtzelicht/ und gleichsam veramallirt ist / </p> </div> </body> </text> </TEI> [94/0750]
mahlen entweder auf einem Bette von Aschen / oder auf einem platten Stein/ so mit Tuch beleget ist/ zu Küchlein/ so ohngefehr _ 2½. Zoll im Diameter haben/ und oben kurtz und dick zulauffen/ mit den Händen formiret/ welche biß Nachmittag um 4. Uhr (da die Hitze meist gebrochen ist) in die Sonne gesetzet/ nachmahlen aber in das Hauß gethan werden. Des andern Tags werden sie bey hellem Wetter abermahlen von Morgends 9. Uhren biß ¾. von dem Tag zum andernmahl in die Sonn zum trucknen gestellt/ welches auch den dritten Tag/ und zuweilen auch noch einen Tag länger auf eben solche Weise observiret wird / biß daß sie trucken gnug worden sind; da alsdann der Indigo gantz fertig und vollkommen ist.
Was die Quanticät von dem Indigo, welche die obbemeldte Blätter geben können/ anlanget/ so hab ich soviel auß der Erfahrung/ daß dieselbige nur ohngefehr den _ . oder _ 1/35. Theil Indigo geben/ welches/ wie es scheinet/ wohl etwas mehr seyn müßte/ auch wohl könnte/ wann das Gewächs gleich im Anfang guten Regen bekommt/ und die Blätter dicker und fetter werden / als ich sie gesehen hab.
Die rechte Prob des Indigo
Bestehet in 3. Stücken: 1. Lege ihn auff Wasser/ und wann der Indigo gut ist/ muß er schwimmen.
2. Brenne denselben zu Aschen/ und fühle ob Sand darunter seye oder nicht?
3. Schneid ihn mit einem Messer/ und reibe ihn mit den Nägeln an der Hand/ sihet es dann gantz kupffericht auß/ so ist er gut.
XXVII.
Beschreibung
Der
TUBAE BACCIFERAE
Vnd der
COCCEL-Körner /
Auf des Herrn Rumphii Ambonischen Kräuter-Buch Lib. 7. cap. 18.
DIe TUBA BACCIFERA ist ein grosse wilde Reben/ welche in den Apothecken Cocculi Indi: Maleyisch Tuba Bidii: Ambonesisch Tuha und Tuhe, und absonderlich diese Sorte Tuha Tuni genennet wird/ indem Tuba im Maleyischen allerhand Sachen/ als Saamen/ Früchte und Blätter / wormit man Fische oder Vögel vergibt/ bedeutet. Die Tarnatanen heissen sie eigentlich Bori, gleichwie die im vorhergehenden 49. Cap. des 6. Buchs Borriro benahmset wird/ und heissen diese Wörter Bori oder Boruro solche Dinge bey ihnen/ welche ein starckes Erbrechen verursachen. In Banda neñet man diß Gewächs auch Tube oder Tuhe, und auf Java B. Oproôn: auf Calisch Boriproon.
Diese Rebe ist gemeiniglich eines Arms dick/ zuweilen auch so dick wie ein Bein/ mit sehr vielen Nebenschößlen/ und einer sehr rauhen Schale. Die Neben-Zweigen oder Reben endigen sich in steiffe Fäserlein/ so sich um andere Zweige fest anhangen/ an welchen die Blätter meistens in Reyhen gegen einander/ doch verwechselt und emtzel stehen/ welche groß und steiff wie Pergament/ Hertz förmig/ mit einer stumpffen Spitz/ einer Hand oder Spann lang/ 9. Finger breit/ oben hoch grün/ unten hoch gelb und etwas wollicht sind. Sie stehen auf langen steiffen Stielen/ so bey ihrem Ursprung eine Biege haben/ wodurch die meiste Blätter hinterwers gebogen stehen. An den dicken Aesten wachsen lange Büschlein/ wohl 1½_ . Schuh lang/ und in verschiedene kurtze Zweige zertheilet/ daran man im Anfang weisse Knöpffger / wie Spennadel-Köpff sihet/ welche bey ihrer Oeffnung einige Blümlein/ so in _ weißlichte Blätter vertheilet/ und hinterwerts umgebogen sind/ zeigen/ welche in der Mitten ein Knöpffgen haben/ worauf 3. biß 4. Sand-Körnlein stehen/ worauß die Früchte entstehen.
Die Blüht ist von einem faulichten Geruch/ gleich der Phallus Daemonum. Hierauf folgen viele Früchten/ Trauben-weisse bey einander Hangende/ etwas kleiner/ dann Trauben/ so lange Zeit weiß/ darnach roth/ am letzten purpurfarbicht und etwas schwartzlicht außsehen: und stehen derselben insgemein 2. 3. selten 4. bey einander auf einem grauen Füßgen/ welches dick / pyramidal und runtzelicht ist. Unter dem äussersten weichen Fleisch findet man einen Kern/ in der grösse eines Kirsch-Kerns oder etwas grösser/ so runtzelicht/ und gleichsam veramallirt ist /
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Zitationshilfe: | Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704/750>, abgerufen am 16.02.2025. |