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Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.

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und ungemeine Gewächse/ so in den Javanischen Wäldern wachsen/ zuwege bringen lassen / welche ich sonsten ohnmöglich hätte bekommen können; so habe ich auch zu hoffen/ daß ich bey continuation solcher unverdienten Gunst und dessen generosen Zuneigung/ mich mit dergleichen Sachen accommodiren zu lassen/ die obgemeldten Kräuter wieder antreffen dörffte: auf welchen Fall dieselbe M. H. H. auch ohnfehlbar wird zu gewarten haben.

Wann dann nun dieses zur nöthigen Einleitung promittiret habel/ umb unsere vor diesem gepflogene Correspondenz wieder in den rechten Lauff zu bringen/ auch in solcher Ordnung ferner zu erhalten und zu verfolgen/ so trete die Beantwortung dero werthen Briefes an / welcher den 6. Maji 1684. an mich abgelassen worden/ worinnen ich ersehen/ dass M. H. Herr schon einige Zweige/ von dem verlangten Gewächse zusamen gebracht und wir habe zusenden wollen / welches doch wegen meiner Abreise in Persien hat hinterbleiben müssen; weßwegen dann im geringsten nicht zweiffeln wil/ es werde M. H. H. mir solche/ dieweil ich nun wieder auf Batavia lebe/ auf ein ander mahl mit guter Gelegenheit übermachen.

Ferner beliebt M. H. H. sich wegen gethaner Communication und Bericht/ von so vielen denenselben zuvor unbekanten Gewächsen/ zu bedancken/ welches M. H. H. mit grösserer avantage und Gunst als es die Sache vielleicht meritiret/ also zu reden beliebet hat/ und hab ich mir vielmehr Glück zu wünschen/ wann die Ehre haben können meinen hochgeehrten Herrn damit ein Genügen zu thun.

Sonsten sehe auch/ daß M. H. H. sich nun völlig unterrichtet und versichert hält/ daß das gemeine rothe Sandel-Holtz von dem Caliaturs-Holtz nicht zu unterscheiden seye/ zu dessen Bestreitung selbsten den Garciam ab Orta lib. I. Arom. cap. 17. anziehend/ welcher ausdrücklich saget/ daß dasselbe unter andern mit in den See-Plätzen von Coromandel wachse; Wiewol M. H. Herr nachgehends diese Meinung mit einer Ironischen objection und Verspottung wieder umbzustossen vermeynet/ oder zum wenigsten meistens zu enerviren suchet.

Damit ich mich dann endlich wegen dieses rothen Sandel-Holtzes/ von welchem zuvor schon so viel Papier angefüllet habe/ in kurtzen und klaren terminis abfinden und expediren möchte/ so will ich das Sandel-Holtz in drey Sorten eintheilen/ als (I.) das gelbe/ worunter das weife auch zu verstehen/ als welches von eben demselben Baum herrübret/ wie meinem hochgeehrten Herrn bereits zur Gnüge bekant seyn wird. (2.) das ordinaire rothe Sandel-Holtz/ welches in der Artzney-Kunst gebrauchet wird/ und überall in Persien/ Arabien/ Türkey und Europa verkauffet wird: Und das (3.) solle eine andere Species des rothen Sandel-Holtzes seyn/ von einem ungemeinen und köstlichem Werth/ ausser ordentlichen und wunderbahren Kräfften und Tugenden/ deren einige auch menschlichen Glauben und Verstand überschreiten: Worvon ich zwar viel habe sagen hören/ ohne daß ich jemahln das Glück gehabt hätte/ ein sothanes excellentes Sandel-Holtz zu Gesicht zu bekommen/ oder zum wenigsten einige Nachricht bekommen/ wo solches anzutreffen sey. Anlangend nun das erste/ nemlich das gelbe/ so haben wir darvon gantz keinen Streit/ und wollen dasselbe deßwegen hier gautz auf die Seite setzen; vielmehr aber zu dem zweyten/ nemlich dem rothen Sandel-Holtz/ schreiten/ von welchem ich nochmahlen sage/ dass es mit dem Caliaturs-Holtz eines sey/ und davon gantz nicht differire/ welches alßdenn erst vor Sandel-Holtz verkäuffet wird/ wann es alt ist/ gleichwie sonsten die weisten Bäume in Indien/ welche ein wohlriechendes Holtz haben/ in ihren letzten Jahren am allerkräfftigsten von Geruch und Kräfften sind/ welches dann am gelben Sandel-Holtz gnugsam bekannt ist. Daß dasselbige nun das rechte und gebränchliche Sandel-Holtz seye/ zeiger der Nahme an/ indem die Brachmanes und andere Heyden auff der Küste Coromandel, so die Gewächse des Landes kennen/ hierinnen übereinkommen/ dass dieses Caliaturs-Holtz in den Sanskrietscheu Rahka-Tsjandanam, das ist/ Blut-Sandel oder rother Sandel, und auff Decanysch/ das ist/ in der ordinair-Indianischen Sprach von Decan durch eine kleine Abweichung von der Haupt-Sprach Reket-Tsiandam in eben solcher Bedeutung nennen: Welchem man sicherlich in Benennung und Kennung derjenigen Simplicien/ welche ihr eigen Land formiret/ und deren sie sich so mannigfaltig bedienen/ Glauben beyzumessen hat; Zumahlen der Nahm Tsjandam, durch die Araber in TSandal mutiret wird/ und also von ihnen eigentlich herstammet/ auch mit dem Holtz slebsten/ durch die frequenration von Indien/ von dar erstlich in Persien/ Basra und Arabien überbracht/ und nicht allein in diesen Landen/ sondern auch nachgehends in Europa zum Gebrauch und Nutzen der Artzney-Kunst ist angewendet worden/ wordon uns doch die alte Vorfahren kein Merckmahl hinterlassen haben.

Die Ursache nun/ warumb dasselbe unter das Sandel-Holtz gezehlet worden/ ist/ weilen es absonderlich/ so es alt ist/ trucken und warm wird/ einen Sandel-Geruch von sich spüren lässet/ welcher so viel stärcker ist/ wann man umb dieselbige Zeit ein fein subtiles Spänchen davon abschneidet/ und in dem Augenblick an das Holtz riechet/ und in dem Augenblick an das Holtz riechet: wiewohl das Holtz an sich selbsten/ wann der Baum abgehauen wird/ zu solcher Zeit einen sehr empfindl. Sandel-Geruch von sich gibt/ und zwar je älter/ je kräfftiger / welchen Geruch doch es nachgehends nicht lang behalten thut. Und weil dann

und ungemeine Gewächse/ so in den Javanischen Wäldern wachsen/ zuwege bringen lassen / welche ich sonsten ohnmöglich hätte bekommen können; so habe ich auch zu hoffen/ daß ich bey continuation solcher unverdienten Gunst und dessen generosen Zuneigung/ mich mit dergleichen Sachen accommodiren zu lassen/ die obgemeldten Kräuter wieder antreffen dörffte: auf welchen Fall dieselbe M. H. H. auch ohnfehlbar wird zu gewarten haben.

Wann dann nun dieses zur nöthigen Einleitung promittiret habel/ umb unsere vor diesem gepflogene Correspondenz wieder in den rechten Lauff zu bringen/ auch in solcher Ordnung ferner zu erhalten und zu verfolgen/ so trete die Beantwortung dero werthen Briefes an / welcher den 6. Maji 1684. an mich abgelassen worden/ worinnen ich ersehen/ dass M. H. Herr schon einige Zweige/ von dem verlangten Gewächse zusamen gebracht und wir habe zusenden wollen / welches doch wegen meiner Abreise in Persien hat hinterbleiben müssen; weßwegen dañ im geringsten nicht zweiffeln wil/ es werde M. H. H. mir solche/ dieweil ich nun wieder auf Batavia lebe/ auf ein ander mahl mit guter Gelegenheit übermachen.

Ferner beliebt M. H. H. sich wegen gethaner Communication und Bericht/ von so vielen denenselben zuvor unbekanten Gewächsen/ zu bedancken/ welches M. H. H. mit grösserer avantage und Gunst als es die Sache vielleicht meritiret/ also zu reden beliebet hat/ und hab ich mir vielmehr Glück zu wünschen/ wañ die Ehre haben können meinen hochgeehrten Herrn damit ein Genügen zu thun.

Sonsten sehe auch/ daß M. H. H. sich nun völlig unterrichtet und versichert hält/ daß das gemeine rothe Sandel-Holtz von dem Caliaturs-Holtz nicht zu unterscheiden seye/ zu dessen Bestreitung selbsten den Garciam ab Orta lib. I. Arom. cap. 17. anziehend/ welcher ausdrücklich saget/ daß dasselbe unter andern mit in den See-Plätzen von Coromandel wachse; Wiewol M. H. Herr nachgehends diese Meinung mit einer Ironischen objection und Verspottung wieder umbzustossen vermeynet/ oder zum wenigsten meistens zu enerviren suchet.

Damit ich mich dann endlich wegen dieses rothen Sandel-Holtzes/ von welchem zuvor schon so viel Papier angefüllet habe/ in kurtzen und klaren terminis abfinden und expediren möchte/ so will ich das Sandel-Holtz in drey Sorten eintheilen/ als (I.) das gelbe/ worunter das weife auch zu verstehen/ als welches von eben demselben Baum herrübret/ wie meinem hochgeehrten Herrn bereits zur Gnüge bekant seyn wird. (2.) das ordinaire rothe Sandel-Holtz/ welches in der Artzney-Kunst gebrauchet wird/ und überall in Persien/ Arabien/ Türkey und Europa verkauffet wird: Und das (3.) solle eine andere Species des rothen Sandel-Holtzes seyn/ von einem ungemeinen und köstlichem Werth/ ausser ordentlichen und wunderbahren Kräfften und Tugenden/ deren einige auch menschlichen Glauben und Verstand überschreiten: Worvon ich zwar viel habe sagen hören/ ohne daß ich jemahln das Glück gehabt hätte/ ein sothanes excellentes Sandel-Holtz zu Gesicht zu bekommen/ oder zum wenigsten einige Nachricht bekom̃en/ wo solches anzutreffen sey. Anlangend nun das erste/ nemlich das gelbe/ so haben wir darvon gantz keinen Streit/ und wollen dasselbe deßwegen hier gautz auf die Seite setzen; vielmehr aber zu dem zweyten/ nemlich dem rothen Sandel-Holtz/ schreiten/ von welchem ich nochmahlen sage/ dass es mit dem Caliaturs-Holtz eines sey/ und davon gantz nicht differire/ welches alßdenn erst vor Sandel-Holtz verkäuffet wird/ wann es alt ist/ gleichwie sonsten die weisten Bäume in Indien/ welche ein wohlriechendes Holtz haben/ in ihren letzten Jahren am allerkräfftigsten von Geruch und Kräfften sind/ welches dann am gelben Sandel-Holtz gnugsam bekannt ist. Daß dasselbige nun das rechte und gebränchliche Sandel-Holtz seye/ zeiger der Nahme an/ indem die Brachmanes und andere Heyden auff der Küste Coromandel, so die Gewächse des Landes kennen/ hierinnen übereinkommen/ dass dieses Caliaturs-Holtz in den Sanskrietscheu Rahka-Tsjandanam, das ist/ Blut-Sandel oder rother Sandel, und auff Decanysch/ das ist/ in der ordinair-Indianischen Sprach von Decân durch eine kleine Abweichung von der Haupt-Sprach Reket-Tsiandam in eben solcher Bedeutung nennen: Welchem man sicherlich in Benennung und Kennung derjenigen Simplicien/ welche ihr eigen Land formiret/ und deren sie sich so mannigfaltig bedienen/ Glauben beyzumessen hat; Zumahlen der Nahm Tsjandam, durch die Araber in TSandal mutiret wird/ und also von ihnen eigentlich herstammet/ auch mit dem Holtz slebsten/ durch die frequenration von Indien/ von dar erstlich in Persien/ Basra und Arabien überbracht/ und nicht allein in diesen Landen/ sondern auch nachgehends in Europa zum Gebrauch und Nutzen der Artzney-Kunst ist angewendet worden/ wordon uns doch die alte Vorfahren kein Merckmahl hinterlassen haben.

Die Ursache nun/ warumb dasselbe unter das Sandel-Holtz gezehlet worden/ ist/ weilen es absonderlich/ so es alt ist/ trucken und warm wird/ einen Sandel-Geruch von sich spüren lässet/ welcher so viel stärcker ist/ wann man umb dieselbige Zeit ein fein subtiles Spänchen davon abschneidet/ und in dem Augenblick an das Holtz riechet/ und in dem Augenblick an das Holtz riechet: wiewohl das Holtz an sich selbsten/ wann der Baum abgehauen wird/ zu solcher Zeit einen sehr empfindl. Sandel-Geruch von sich gibt/ und zwar je älter/ je kräfftiger / welchen Geruch doch es nachgehends nicht lang behalten thut. Und weil dann

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und ungemeine Gewächse/ so in den Javanischen Wäldern wachsen/ zuwege bringen lassen      / welche ich sonsten ohnmöglich hätte bekommen können; so habe ich auch zu hoffen/ daß ich bey       continuation solcher unverdienten Gunst und dessen generosen Zuneigung/ mich mit dergleichen       Sachen accommodiren zu lassen/ die obgemeldten Kräuter wieder antreffen dörffte: auf welchen       Fall dieselbe M. H. H. auch ohnfehlbar wird zu gewarten haben.</p>
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[33/0689] und ungemeine Gewächse/ so in den Javanischen Wäldern wachsen/ zuwege bringen lassen / welche ich sonsten ohnmöglich hätte bekommen können; so habe ich auch zu hoffen/ daß ich bey continuation solcher unverdienten Gunst und dessen generosen Zuneigung/ mich mit dergleichen Sachen accommodiren zu lassen/ die obgemeldten Kräuter wieder antreffen dörffte: auf welchen Fall dieselbe M. H. H. auch ohnfehlbar wird zu gewarten haben. Wann dann nun dieses zur nöthigen Einleitung promittiret habel/ umb unsere vor diesem gepflogene Correspondenz wieder in den rechten Lauff zu bringen/ auch in solcher Ordnung ferner zu erhalten und zu verfolgen/ so trete die Beantwortung dero werthen Briefes an / welcher den 6. Maji 1684. an mich abgelassen worden/ worinnen ich ersehen/ dass M. H. Herr schon einige Zweige/ von dem verlangten Gewächse zusamen gebracht und wir habe zusenden wollen / welches doch wegen meiner Abreise in Persien hat hinterbleiben müssen; weßwegen dañ im geringsten nicht zweiffeln wil/ es werde M. H. H. mir solche/ dieweil ich nun wieder auf Batavia lebe/ auf ein ander mahl mit guter Gelegenheit übermachen. Ferner beliebt M. H. H. sich wegen gethaner Communication und Bericht/ von so vielen denenselben zuvor unbekanten Gewächsen/ zu bedancken/ welches M. H. H. mit grösserer avantage und Gunst als es die Sache vielleicht meritiret/ also zu reden beliebet hat/ und hab ich mir vielmehr Glück zu wünschen/ wañ die Ehre haben können meinen hochgeehrten Herrn damit ein Genügen zu thun. Sonsten sehe auch/ daß M. H. H. sich nun völlig unterrichtet und versichert hält/ daß das gemeine rothe Sandel-Holtz von dem Caliaturs-Holtz nicht zu unterscheiden seye/ zu dessen Bestreitung selbsten den Garciam ab Orta lib. I. Arom. cap. 17. anziehend/ welcher ausdrücklich saget/ daß dasselbe unter andern mit in den See-Plätzen von Coromandel wachse; Wiewol M. H. Herr nachgehends diese Meinung mit einer Ironischen objection und Verspottung wieder umbzustossen vermeynet/ oder zum wenigsten meistens zu enerviren suchet. Damit ich mich dann endlich wegen dieses rothen Sandel-Holtzes/ von welchem zuvor schon so viel Papier angefüllet habe/ in kurtzen und klaren terminis abfinden und expediren möchte/ so will ich das Sandel-Holtz in drey Sorten eintheilen/ als (I.) das gelbe/ worunter das weife auch zu verstehen/ als welches von eben demselben Baum herrübret/ wie meinem hochgeehrten Herrn bereits zur Gnüge bekant seyn wird. (2.) das ordinaire rothe Sandel-Holtz/ welches in der Artzney-Kunst gebrauchet wird/ und überall in Persien/ Arabien/ Türkey und Europa verkauffet wird: Und das (3.) solle eine andere Species des rothen Sandel-Holtzes seyn/ von einem ungemeinen und köstlichem Werth/ ausser ordentlichen und wunderbahren Kräfften und Tugenden/ deren einige auch menschlichen Glauben und Verstand überschreiten: Worvon ich zwar viel habe sagen hören/ ohne daß ich jemahln das Glück gehabt hätte/ ein sothanes excellentes Sandel-Holtz zu Gesicht zu bekommen/ oder zum wenigsten einige Nachricht bekom̃en/ wo solches anzutreffen sey. Anlangend nun das erste/ nemlich das gelbe/ so haben wir darvon gantz keinen Streit/ und wollen dasselbe deßwegen hier gautz auf die Seite setzen; vielmehr aber zu dem zweyten/ nemlich dem rothen Sandel-Holtz/ schreiten/ von welchem ich nochmahlen sage/ dass es mit dem Caliaturs-Holtz eines sey/ und davon gantz nicht differire/ welches alßdenn erst vor Sandel-Holtz verkäuffet wird/ wann es alt ist/ gleichwie sonsten die weisten Bäume in Indien/ welche ein wohlriechendes Holtz haben/ in ihren letzten Jahren am allerkräfftigsten von Geruch und Kräfften sind/ welches dann am gelben Sandel-Holtz gnugsam bekannt ist. Daß dasselbige nun das rechte und gebränchliche Sandel-Holtz seye/ zeiger der Nahme an/ indem die Brachmanes und andere Heyden auff der Küste Coromandel, so die Gewächse des Landes kennen/ hierinnen übereinkommen/ dass dieses Caliaturs-Holtz in den Sanskrietscheu Rahka-Tsjandanam, das ist/ Blut-Sandel oder rother Sandel, und auff Decanysch/ das ist/ in der ordinair-Indianischen Sprach von Decân durch eine kleine Abweichung von der Haupt-Sprach Reket-Tsiandam in eben solcher Bedeutung nennen: Welchem man sicherlich in Benennung und Kennung derjenigen Simplicien/ welche ihr eigen Land formiret/ und deren sie sich so mannigfaltig bedienen/ Glauben beyzumessen hat; Zumahlen der Nahm Tsjandam, durch die Araber in TSandal mutiret wird/ und also von ihnen eigentlich herstammet/ auch mit dem Holtz slebsten/ durch die frequenration von Indien/ von dar erstlich in Persien/ Basra und Arabien überbracht/ und nicht allein in diesen Landen/ sondern auch nachgehends in Europa zum Gebrauch und Nutzen der Artzney-Kunst ist angewendet worden/ wordon uns doch die alte Vorfahren kein Merckmahl hinterlassen haben. Die Ursache nun/ warumb dasselbe unter das Sandel-Holtz gezehlet worden/ ist/ weilen es absonderlich/ so es alt ist/ trucken und warm wird/ einen Sandel-Geruch von sich spüren lässet/ welcher so viel stärcker ist/ wann man umb dieselbige Zeit ein fein subtiles Spänchen davon abschneidet/ und in dem Augenblick an das Holtz riechet/ und in dem Augenblick an das Holtz riechet: wiewohl das Holtz an sich selbsten/ wann der Baum abgehauen wird/ zu solcher Zeit einen sehr empfindl. Sandel-Geruch von sich gibt/ und zwar je älter/ je kräfftiger / welchen Geruch doch es nachgehends nicht lang behalten thut. Und weil dann

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

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Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
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  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



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Zitationshilfe: Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704/689>, abgerufen am 22.11.2024.