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Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.

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treffen werde/ mein gantz geehrt- und liebwerthester Herr Gevatter/ Herr D. Marchi, ist mir eben so wenig bekandt/ so wenig entweder ihme ich völlig herzehlen/ oder er selbst in einige Zweiffel ziehen kan das jenige/ offtwiederholte treu-gemeinte Andencken seiner Person/ und desiderium bay guten Freunden/ womit selbige / nebst mir/ Ihn fast täglich/ biß an das Turennische Lager hinan/ unter hertzlichem Wunsch aller erträglichen Befindligkeit/ verfolgen. Derer Ungewißheit aber ungeachtet/ und in Erinnerung so viel mehr/ dero unter Uns jüngsthin gepflogenen Acht-jährigen special-collegialischen Verbübdligkeit/ wozu Uns das interesse der hiesigen Medicinischen Facultät/ damahls einmüthiglich gewiesen; so läst mir die daher entstandene Obligation gegen seine beständig-verspürte Humanität/ Freundschafft/ und vielerlen Liebes-Bezeigungen/ nicht zu/ dieses sich heut abstürtzende alte Jahr/ ohne außdrück- und offentliche Begrüssung seiner / als eines so absonderlich-lieben/ ja in Trauer- und andern Fällen bewerth-befundenen/ und deßhalben billich hoch schätzbahren Günners und Freundes/ dahin zu legen. Wünsche derhalben von Grund des Hertzens/ daß/ wo ihn nicht gegenwärtige Schrifft/ meinem Verkangen nach/ in kurtzer Zeit antreffen/ und meinen ihm zugedachten inbrünstigen Neu-Jahrs-Wunsch aller perennirenden Prosperität/ vor Augen so wohl des Leibes/ als geneigten Gemüths vorstellen / jedennoch der Hächste in seiner neu-angetretenen/ und rühmlich bißanher bekleideten honorablen Function, (bey diesen beschwerlich- und verworrenen Zeiten sonderlich) stärcken/ vor allem Unfall gnädiglich bewahren/ das allgemeine Vaterland in Fried und Ruh wieder setzen/ in deniselben Ihrer Ehur-Fürstl. Durchl. von Brandenburg/ und anderer gleichmässige / höchstrühmlichst-ergriffene Reichs-hülffliche Waffen segnen/ und in Summa gleich wie die allgemeine Sicherheit. Uns schencken/ also einem jeden/ nach seinem Stande/ sein Vergnügen geben/ und solcher Gestalt in kurtzem/ meinem großgeneigt- und hochwerthen Herrn Gevatter / nebst andern hochnutzlichen affairen/ denen sonder Zweissel höchst-verlangten Deliciis suis Chymiae Selectioris, restituiren möge.

Befinde inzwischen nicht nöthig/ von dem Zweck/ oder auch Einhalt gegenwärtiger Schrifft viel Worte zumachen; inmassen diesen der Context selbst/ falls er lesens würdig/ darthut / und jener in vorhergegangenen zweyer hierzu gehörigen Tractätlein/ zur Gnüge dargestellet worden. Bitte nur diß wenige gern anzunehmen/ und in Versicherung meiner bestädigen Ergebenheit/ mir seine alte Affection unverändert bey sich zu conserviren. Womit ich so ferne von ihm ab/ und nachmals zu ihm/ mein auch Großgeneigt- und Sonders-Vielgeehrter Herr Collega, Herr Professor Heldberg/ mich wende/ und (in Betrachtung so wohl seiner von GOtt ihm verliehenen/ unserer Academie nützlich-mehr und mehr hervorleuchtenden Gaben/ als dero absonderlichen liebreichen Neigung/ die ich gemercket/ daß er zu meinen geringfügigen Concepten trägt/ in diesem passu mich mehr von seiner Collegialischen Liebe/ als eigener Würdigkeit des Wercks/ gereitzt befunden/ bey Demjenigen einen kleinen Verdruß meiner Sachen zu erwecken/ der sich nicht mässigen kan/ sie über dero Gebühr zu aestimiren. Oder so etwas Tüchtiges daran/ so ist es vielmehr dem Einhalt der Dinge selbst/ als mir/ bero Referenten beyzumessen. Habe auch am wenigsten den gantzen Zweck nöthig/ meinem hockgeehrten Herrn College weitläufftig zu erörthern; inmassen ihme/ gleich wie andern guten Freundeu/ theils münd-theils schrifftlich/ alsobald bey Heraußgebung des erste Tractats/ kund gemackt/ wohin mein Absehen gehe/ nehmlich ein Universal-Inventarinm der mer merckwürdigsten Naturäl-Raritäten/ in noch sonst nie versucht- oder zu Tage gebrachter Ordnung/ zu stifften; und also ihn und andere/ zu möglichster Beytragung mehr und mehrer Nachricht/ auffs freundlichste ersuchet. Zweiffle auch gar nicht an einigem Theil guten Effects, seiner deßfals behülfflichen Correspondentz mit wackeren/ ihm bekandten fürnehmen/ wohlgereisten Leuten. Deßwegen so vielmehr mich zu aller auffrichtigen Collegialischen ferneren Liebe und Freundschuldigkeit erbiekend/ untergetreuem Wunsch eines glücklichsten Neuen Jahrs/ und ergebung in Gottes gnädigen Schutz/ verbleibe

Meiner insonders-Groß-geneigt-Hochge Ehrten

Respective Herrn Gevatters/ Herrn Collegae, sehr werthgeschätzten Günner und Freunde

Kiel/ den 31. Decembr.

A. 1674.

stets dienstschuldigster

D. B. D

treffen werde/ mein gantz geehrt- und liebwerthester Herr Gevatter/ Herr D. Marchi, ist mir eben so wenig bekandt/ so wenig entweder ihme ich völlig herzehlen/ oder er selbst in einige Zweiffel ziehen kan das jenige/ offtwiederholte treu-gemeinte Andencken seiner Person/ und desiderium bay guten Freunden/ womit selbige / nebst mir/ Ihn fast täglich/ biß an das Turennische Lager hinan/ unter hertzlichem Wunsch aller erträglichen Befindligkeit/ verfolgen. Derer Ungewißheit aber ungeachtet/ und in Erinnerung so viel mehr/ dero unter Uns jüngsthin gepflogenen Acht-jährigen special-collegialischen Verbübdligkeit/ wozu Uns das interesse der hiesigen Medicinischen Facultät/ damahls einmüthiglich gewiesen; so läst mir die daher entstandene Obligation gegen seine beständig-verspürte Humanität/ Freundschafft/ und vielerlen Liebes-Bezeigungen/ nicht zu/ dieses sich heut abstürtzende alte Jahr/ ohne außdrück- und offentliche Begrüssung seiner / als eines so absonderlich-lieben/ ja in Trauer- und andern Fällen bewerth-befundenen/ und deßhalben billich hoch schätzbahren Günners und Freundes/ dahin zu legen. Wünsche derhalben von Grund des Hertzens/ daß/ wo ihn nicht gegenwärtige Schrifft/ meinem Verkangen nach/ in kurtzer Zeit antreffen/ und meinen ihm zugedachten inbrünstigen Neu-Jahrs-Wunsch aller perennirenden Prosperität/ vor Augen so wohl des Leibes/ als geneigten Gemüths vorstellen / jedennoch der Hächste in seiner neu-angetretenen/ und rühmlich bißanher bekleideten honorablen Function, (bey diesen beschwerlich- und verworrenen Zeiten sonderlich) stärcken/ vor allem Unfall gnädiglich bewahren/ das allgemeine Vaterland in Fried und Ruh wieder setzen/ in deniselben Ihrer Ehur-Fürstl. Durchl. von Brandenburg/ und anderer gleichmässige / höchstrühmlichst-ergriffene Reichs-hülffliche Waffen segnen/ und in Summa gleich wie die allgemeine Sicherheit. Uns schencken/ also einem jeden/ nach seinem Stande/ sein Vergnügen geben/ und solcher Gestalt in kurtzem/ meinem großgeneigt- und hochwerthen Herrn Gevatter / nebst andern hochnutzlichen affairen/ denen sonder Zweissel höchst-verlangten Deliciis suis Chymiae Selectioris, restituiren möge.

Befinde inzwischen nicht nöthig/ von dem Zweck/ oder auch Einhalt gegenwärtiger Schrifft viel Worte zumachen; inmassen diesen der Context selbst/ falls er lesens würdig/ darthut / und jener in vorhergegangenen zweyer hierzu gehörigen Tractätlein/ zur Gnüge dargestellet worden. Bitte nur diß wenige gern anzunehmen/ und in Versicherung meiner bestädigen Ergebenheit/ mir seine alte Affection unverändert bey sich zu conserviren. Womit ich so ferne von ihm ab/ und nachmals zu ihm/ mein auch Großgeneigt- und Sonders-Vielgeehrter Herr Collega, Herr Professor Heldberg/ mich wende/ und (in Betrachtung so wohl seiner von GOtt ihm verliehenen/ unserer Academie nützlich-mehr und mehr hervorleuchtenden Gaben/ als dero absonderlichen liebreichen Neigung/ die ich gemercket/ daß er zu meinen geringfügigen Concepten trägt/ in diesem passu mich mehr von seiner Collegialischen Liebe/ als eigener Würdigkeit des Wercks/ gereitzt befunden/ bey Demjenigen einen kleinen Verdruß meiner Sachen zu erwecken/ der sich nicht mässigen kan/ sie über dero Gebühr zu aestimiren. Oder so etwas Tüchtiges daran/ so ist es vielmehr dem Einhalt der Dinge selbst/ als mir/ bero Referenten beyzumessen. Habe auch am wenigsten den gantzen Zweck nöthig/ meinem hockgeehrten Herrn College weitläufftig zu erörthern; inmassen ihme/ gleich wie andern guten Freundeu/ theils münd-theils schrifftlich/ alsobald bey Heraußgebung des erste Tractats/ kund gemackt/ wohin mein Absehen gehe/ nehmlich ein Universal-Inventarinm der mer merckwürdigsten Naturäl-Raritäten/ in noch sonst nie versucht- oder zu Tage gebrachter Ordnung/ zu stifften; und also ihn und andere/ zu möglichster Beytragung mehr und mehrer Nachricht/ auffs freundlichste ersuchet. Zweiffle auch gar nicht an einigem Theil guten Effects, seiner deßfals behülfflichen Correspondentz mit wackeren/ ihm bekandten fürnehmen/ wohlgereisten Leuten. Deßwegen so vielmehr mich zu aller auffrichtigen Collegialischen ferneren Liebe und Freundschuldigkeit erbiekend/ untergetreuem Wunsch eines glücklichsten Neuen Jahrs/ und ergebung in Gottes gnädigen Schutz/ verbleibe

Meiner insonders-Groß-geneigt-Hochge Ehrten

Respectivè Herrn Gevatters/ Herrn Collegae, sehr werthgeschätzten Günner und Freunde

Kiel/ den 31. Decembr.

A. 1674.

stets dienstschuldigster

D. B. D

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treffen werde/ mein gantz geehrt- und liebwerthester       Herr Gevatter/ Herr D. Marchi, ist mir eben so wenig bekandt/ so wenig entweder ihme ich       völlig herzehlen/ oder er selbst in einige Zweiffel ziehen kan das jenige/ offtwiederholte       treu-gemeinte Andencken seiner Person/ und desiderium bay guten Freunden/ womit selbige /       nebst mir/ Ihn fast täglich/ biß an das Turennische Lager hinan/ unter hertzlichem Wunsch       aller erträglichen Befindligkeit/ verfolgen. Derer Ungewißheit aber ungeachtet/ und in       Erinnerung so viel mehr/ dero unter Uns jüngsthin gepflogenen Acht-jährigen       special-collegialischen Verbübdligkeit/ wozu Uns das interesse der hiesigen Medicinischen       Facultät/ damahls einmüthiglich gewiesen; so läst mir die daher entstandene Obligation gegen       seine beständig-verspürte Humanität/ Freundschafft/ und vielerlen Liebes-Bezeigungen/ nicht       zu/ dieses sich heut abstürtzende alte Jahr/ ohne außdrück- und offentliche Begrüssung seiner      / als eines so absonderlich-lieben/ ja in Trauer- und andern Fällen bewerth-befundenen/ und       deßhalben billich hoch schätzbahren Günners und Freundes/ dahin zu legen. Wünsche derhalben       von Grund des Hertzens/ daß/ wo ihn nicht gegenwärtige Schrifft/ meinem Verkangen nach/ in       kurtzer Zeit antreffen/ und meinen ihm zugedachten inbrünstigen Neu-Jahrs-Wunsch aller       perennirenden Prosperität/ vor Augen so wohl des Leibes/ als geneigten Gemüths vorstellen /       jedennoch der Hächste in seiner neu-angetretenen/ und rühmlich bißanher bekleideten honorablen       Function, (bey diesen beschwerlich- und verworrenen Zeiten sonderlich) stärcken/ vor allem       Unfall gnädiglich bewahren/ das allgemeine Vaterland in Fried und Ruh wieder setzen/ in       deniselben Ihrer Ehur-Fürstl. Durchl. von Brandenburg/ und anderer gleichmässige /       höchstrühmlichst-ergriffene Reichs-hülffliche Waffen segnen/ und in Summa gleich wie die       allgemeine Sicherheit. Uns schencken/ also einem jeden/ nach seinem Stande/ sein Vergnügen       geben/ und solcher Gestalt in kurtzem/ meinem großgeneigt- und hochwerthen Herrn Gevatter /       nebst andern hochnutzlichen affairen/ denen sonder Zweissel höchst-verlangten Deliciis suis       Chymiae Selectioris, restituiren möge.</p>
        <p>Befinde inzwischen nicht nöthig/ von dem Zweck/ oder auch Einhalt gegenwärtiger Schrifft       viel Worte zumachen; inmassen diesen der Context selbst/ falls er lesens würdig/ darthut /       und jener in vorhergegangenen zweyer hierzu gehörigen Tractätlein/ zur Gnüge dargestellet       worden. Bitte nur diß wenige gern anzunehmen/ und in Versicherung meiner bestädigen       Ergebenheit/ mir seine alte Affection unverändert bey sich zu conserviren. Womit ich so ferne       von ihm ab/ und nachmals zu ihm/ mein auch Großgeneigt- und Sonders-Vielgeehrter Herr       Collega, Herr Professor Heldberg/ mich wende/ und (in Betrachtung so wohl seiner von GOtt ihm       verliehenen/ unserer Academie nützlich-mehr und mehr hervorleuchtenden Gaben/ als dero       absonderlichen liebreichen Neigung/ die ich gemercket/ daß er zu meinen geringfügigen       Concepten trägt/ in diesem passu mich mehr von seiner Collegialischen Liebe/ als eigener       Würdigkeit des Wercks/ gereitzt befunden/ bey Demjenigen einen kleinen Verdruß meiner Sachen       zu erwecken/ der sich nicht mässigen kan/ sie über dero Gebühr zu aestimiren. Oder so etwas       Tüchtiges daran/ so ist es vielmehr dem Einhalt der Dinge selbst/ als mir/ bero Referenten       beyzumessen. Habe auch am wenigsten den gantzen Zweck nöthig/ meinem hockgeehrten Herrn       College weitläufftig zu erörthern; inmassen ihme/ gleich wie andern guten Freundeu/ theils       münd-theils schrifftlich/ alsobald bey Heraußgebung des erste Tractats/ kund gemackt/ wohin       mein Absehen gehe/ nehmlich ein Universal-Inventarinm der mer merckwürdigsten       Naturäl-Raritäten/ in noch sonst nie versucht- oder zu Tage gebrachter Ordnung/ zu stifften;       und also ihn und andere/ zu möglichster Beytragung mehr und mehrer Nachricht/ auffs       freundlichste ersuchet. Zweiffle auch gar nicht an einigem Theil guten Effects, seiner deßfals       behülfflichen Correspondentz mit wackeren/ ihm bekandten fürnehmen/ wohlgereisten Leuten.       Deßwegen so vielmehr mich zu aller auffrichtigen Collegialischen ferneren Liebe und       Freundschuldigkeit erbiekend/ untergetreuem Wunsch eines glücklichsten Neuen Jahrs/ und       ergebung in Gottes gnädigen Schutz/ verbleibe</p>
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[41/0617] treffen werde/ mein gantz geehrt- und liebwerthester Herr Gevatter/ Herr D. Marchi, ist mir eben so wenig bekandt/ so wenig entweder ihme ich völlig herzehlen/ oder er selbst in einige Zweiffel ziehen kan das jenige/ offtwiederholte treu-gemeinte Andencken seiner Person/ und desiderium bay guten Freunden/ womit selbige / nebst mir/ Ihn fast täglich/ biß an das Turennische Lager hinan/ unter hertzlichem Wunsch aller erträglichen Befindligkeit/ verfolgen. Derer Ungewißheit aber ungeachtet/ und in Erinnerung so viel mehr/ dero unter Uns jüngsthin gepflogenen Acht-jährigen special-collegialischen Verbübdligkeit/ wozu Uns das interesse der hiesigen Medicinischen Facultät/ damahls einmüthiglich gewiesen; so läst mir die daher entstandene Obligation gegen seine beständig-verspürte Humanität/ Freundschafft/ und vielerlen Liebes-Bezeigungen/ nicht zu/ dieses sich heut abstürtzende alte Jahr/ ohne außdrück- und offentliche Begrüssung seiner / als eines so absonderlich-lieben/ ja in Trauer- und andern Fällen bewerth-befundenen/ und deßhalben billich hoch schätzbahren Günners und Freundes/ dahin zu legen. Wünsche derhalben von Grund des Hertzens/ daß/ wo ihn nicht gegenwärtige Schrifft/ meinem Verkangen nach/ in kurtzer Zeit antreffen/ und meinen ihm zugedachten inbrünstigen Neu-Jahrs-Wunsch aller perennirenden Prosperität/ vor Augen so wohl des Leibes/ als geneigten Gemüths vorstellen / jedennoch der Hächste in seiner neu-angetretenen/ und rühmlich bißanher bekleideten honorablen Function, (bey diesen beschwerlich- und verworrenen Zeiten sonderlich) stärcken/ vor allem Unfall gnädiglich bewahren/ das allgemeine Vaterland in Fried und Ruh wieder setzen/ in deniselben Ihrer Ehur-Fürstl. Durchl. von Brandenburg/ und anderer gleichmässige / höchstrühmlichst-ergriffene Reichs-hülffliche Waffen segnen/ und in Summa gleich wie die allgemeine Sicherheit. Uns schencken/ also einem jeden/ nach seinem Stande/ sein Vergnügen geben/ und solcher Gestalt in kurtzem/ meinem großgeneigt- und hochwerthen Herrn Gevatter / nebst andern hochnutzlichen affairen/ denen sonder Zweissel höchst-verlangten Deliciis suis Chymiae Selectioris, restituiren möge. Befinde inzwischen nicht nöthig/ von dem Zweck/ oder auch Einhalt gegenwärtiger Schrifft viel Worte zumachen; inmassen diesen der Context selbst/ falls er lesens würdig/ darthut / und jener in vorhergegangenen zweyer hierzu gehörigen Tractätlein/ zur Gnüge dargestellet worden. Bitte nur diß wenige gern anzunehmen/ und in Versicherung meiner bestädigen Ergebenheit/ mir seine alte Affection unverändert bey sich zu conserviren. Womit ich so ferne von ihm ab/ und nachmals zu ihm/ mein auch Großgeneigt- und Sonders-Vielgeehrter Herr Collega, Herr Professor Heldberg/ mich wende/ und (in Betrachtung so wohl seiner von GOtt ihm verliehenen/ unserer Academie nützlich-mehr und mehr hervorleuchtenden Gaben/ als dero absonderlichen liebreichen Neigung/ die ich gemercket/ daß er zu meinen geringfügigen Concepten trägt/ in diesem passu mich mehr von seiner Collegialischen Liebe/ als eigener Würdigkeit des Wercks/ gereitzt befunden/ bey Demjenigen einen kleinen Verdruß meiner Sachen zu erwecken/ der sich nicht mässigen kan/ sie über dero Gebühr zu aestimiren. Oder so etwas Tüchtiges daran/ so ist es vielmehr dem Einhalt der Dinge selbst/ als mir/ bero Referenten beyzumessen. Habe auch am wenigsten den gantzen Zweck nöthig/ meinem hockgeehrten Herrn College weitläufftig zu erörthern; inmassen ihme/ gleich wie andern guten Freundeu/ theils münd-theils schrifftlich/ alsobald bey Heraußgebung des erste Tractats/ kund gemackt/ wohin mein Absehen gehe/ nehmlich ein Universal-Inventarinm der mer merckwürdigsten Naturäl-Raritäten/ in noch sonst nie versucht- oder zu Tage gebrachter Ordnung/ zu stifften; und also ihn und andere/ zu möglichster Beytragung mehr und mehrer Nachricht/ auffs freundlichste ersuchet. Zweiffle auch gar nicht an einigem Theil guten Effects, seiner deßfals behülfflichen Correspondentz mit wackeren/ ihm bekandten fürnehmen/ wohlgereisten Leuten. Deßwegen so vielmehr mich zu aller auffrichtigen Collegialischen ferneren Liebe und Freundschuldigkeit erbiekend/ untergetreuem Wunsch eines glücklichsten Neuen Jahrs/ und ergebung in Gottes gnädigen Schutz/ verbleibe Meiner insonders-Groß-geneigt-Hochge Ehrten Respectivè Herrn Gevatters/ Herrn Collegae, sehr werthgeschätzten Günner und Freunde Kiel/ den 31. Decembr. A. 1674. stets dienstschuldigster D. B. D

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Zitationshilfe: Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704/617>, abgerufen am 18.12.2024.