Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.Altenburgischer Drey-facher
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Rosen-König. DIese schön- und herrliche dreyfache Rose/ gewachsen aus einem einzelen Stiel/ der mitten durch alle 3. particulir-Rosen gehet/ centifolien Arth/ und billig vor einen König aller andern Blumen/ ja aller Rosen selbst zu schätzen/ hat geblühet Anno 1657. zu Altenburg in Meissen/ in Herrn Christoff Richters Garten/ und ist von dannen zu erst abgemahlt/ hernach zum Kupfer-stich befödert von weiland Herrn D. Leonhardo Ursino, Medicinae & Botanicae Prosess. daselbst. Weil ich aber gesehen/ daß solcher Abdruck nicht vielmer zu bekommen/ habe ihn/ zu Conservirung des billichen Gedächtnüsses dieser Blummen-Königlichen Rarität/ mit eigener Hand vom Kupffer-stich abgerissen/ und 6. oder 7. Reichsthaler ungeachtet/ bey einem perfecten Meister in Holland/ in Buchsbaum-Holtz/ welches so viel zierlich- und deutlicher läst/ copeylich schneiden lassen: die nun dem Herrn D. Pfenning/ mit wiederholtem anfangs-gethanen Wunsch/ zu seiner Hochzeit wolmeinentlich thu verehren. Und dieß so vielmehr / weil mir uns erinnern/ daß der liebe. Mann (wolgedach- Altenburgischer Drey-facher
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Rosen-König. DIese schön- und herrliche dreyfache Rose/ gewachsen aus einem einzelen Stiel/ der mitten durch alle 3. pàrticulir-Rosen gehet/ centifolien Arth/ und billig vor einen König aller andern Blumen/ ja aller Rosen selbst zu schätzen/ hat geblühet Anno 1657. zu Altenburg in Meissen/ in Herrn Christoff Richters Garten/ und ist von dannen zu erst abgemahlt/ hernach zum Kupfer-stich befödert von weiland Herrn D. Leonhardo Ursino, Medicinae & Botanicae Prosess. daselbst. Weil ich aber gesehen/ daß solcher Abdruck nicht vielmer zu bekommen/ habe ihn/ zu Conservirung des billichen Gedächtnüsses dieser Blummen-Königlichen Rarität/ mit eigener Hand vom Kupffer-stich abgerissen/ und 6. oder 7. Reichsthaler ungeachtet/ bey einem perfecten Meister in Holland/ in Buchsbaum-Holtz/ welches so viel zierlich- und deutlicher läst/ copeylich schneiden lassen: die nun dem Herrn D. Pfenning/ mit wiederholtem anfangs-gethanen Wunsch/ zu seiner Hochzeit wolmeinentlich thu verehren. Und dieß so vielmehr / weil mir uns erinnern/ daß der liebe. Mann (wolgedach- <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0598" n="22"/> <p>Altenburgischer Drey-facher</p> <p> <figure/> </p> <p>Rosen-König.</p> <p>DIese schön- und herrliche dreyfache Rose/ gewachsen aus einem einzelen Stiel/ der mitten durch alle 3. pàrticulir-Rosen gehet/ centifolien Arth/ und billig vor einen König aller andern Blumen/ ja aller Rosen selbst zu schätzen/ hat geblühet Anno 1657. zu Altenburg in Meissen/ in Herrn Christoff Richters Garten/ und ist von dannen zu erst abgemahlt/ hernach zum Kupfer-stich befödert von weiland Herrn D. Leonhardo Ursino, Medicinae &amp; Botanicae Prosess. daselbst. Weil ich aber gesehen/ daß solcher Abdruck nicht vielmer zu bekommen/ habe ihn/ zu Conservirung des billichen Gedächtnüsses dieser Blummen-Königlichen Rarität/ mit eigener Hand vom Kupffer-stich abgerissen/ und 6. oder 7. Reichsthaler ungeachtet/ bey einem perfecten Meister in Holland/ in Buchsbaum-Holtz/ welches so viel zierlich- und deutlicher läst/ copeylich schneiden lassen: die nun dem Herrn D. Pfenning/ mit wiederholtem anfangs-gethanen Wunsch/ zu seiner Hochzeit wolmeinentlich thu verehren. Und dieß so vielmehr / weil mir uns erinnern/ daß der liebe. Mann (wolgedach- </p> </div> </body> </text> </TEI> [22/0598]
Altenburgischer Drey-facher
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Rosen-König.
DIese schön- und herrliche dreyfache Rose/ gewachsen aus einem einzelen Stiel/ der mitten durch alle 3. pàrticulir-Rosen gehet/ centifolien Arth/ und billig vor einen König aller andern Blumen/ ja aller Rosen selbst zu schätzen/ hat geblühet Anno 1657. zu Altenburg in Meissen/ in Herrn Christoff Richters Garten/ und ist von dannen zu erst abgemahlt/ hernach zum Kupfer-stich befödert von weiland Herrn D. Leonhardo Ursino, Medicinae & Botanicae Prosess. daselbst. Weil ich aber gesehen/ daß solcher Abdruck nicht vielmer zu bekommen/ habe ihn/ zu Conservirung des billichen Gedächtnüsses dieser Blummen-Königlichen Rarität/ mit eigener Hand vom Kupffer-stich abgerissen/ und 6. oder 7. Reichsthaler ungeachtet/ bey einem perfecten Meister in Holland/ in Buchsbaum-Holtz/ welches so viel zierlich- und deutlicher läst/ copeylich schneiden lassen: die nun dem Herrn D. Pfenning/ mit wiederholtem anfangs-gethanen Wunsch/ zu seiner Hochzeit wolmeinentlich thu verehren. Und dieß so vielmehr / weil mir uns erinnern/ daß der liebe. Mann (wolgedach-
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Zitationshilfe: | Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704/598>, abgerufen am 26.06.2024. |