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Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.

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Das VIII. Capilel.

Dann und absonderlich/ von Natural-Sachen und Raritäten recht zu disponiren.

§. 1.

NAchdem nun zur gnüge erzehlt/ wie nahe- oder ferne allerhand durch Kunst gemachte Dinge zwar einen absonderlichen Ort verdienen/ doch aber/ und fürnemlich/ Ratione Materiae dem Universal- Naturalien-Register einzuverleiben seyn; so kommt nun erst recht zu dencken / welcher gestalt eine so viel bessere Manier nahinhafftig gemachet werde/ als ohnmühsam Ich biß anher vermeinet/ fast alle Kunst-Kammer - Dispositiones der Welt zu straffen.

§. 2. Und bedencke ich mich derhalben nicht/ frey herauß zu bekennen/ was ich meine/ und davor halte/ das etliche Rariteten-behältnüsse zwar scheinen/ in ziemlicher Ordnung zu stehen / und die scheinbahre eintheilung der natürlichen Cörper in Mineralia oder Vossilia, Vegetabilia, und Animalia zu führen: aber/ zu geschweigen/ daß vielleicht wol noch andere Exempel sind/ die bey uns noch eine vierte und mehre consideration erwecken: So ists nicht mit außgerichtet/ bey so einer Summarischen eintheilung zu verbleiben/ und hernach der einfältigen Alphabetischen Ordnung sich zu bedienen: sondern man muß weiter dran. Und obs gleich niemand unter allen andern Autoren/ in fernerer eintheilung der dinge/ dem berühmten Olao Wormio (in seinem Museo es entweder zuvor/ oder zugleich gethan: So sind doch viel herrlich- und nötige Subdivisiones oder fernere Special-eintheilgungen der dinge von Jhm noch unberührt geblieben/ voraus des Muschel- und Schnecken-Wercks/ davon die Autores, sie seyn auch wer sie wollen/ über alle massen leicht und flüchtig mit dem Fleder-Wisch drüber her gefahren/ und sich in Special-eintheilungen nicht zu vertieffen getraut/ weil sie eine grosse weitläufftigkeit dabey gemercket/ oder auch ihrer Dignität ungemäß zu seyn erachtet/ sich umb so mancherley von der See außgeworffene leere Schnecken - häuser und Muscheln so bekümmern / die kein Brodt ins Hauß bringen/ gleichsam als ob uns schimpfflich sey/ das jenige sorgfältig zu betrachten/ was GOtt der HERR selbst Jhme nicht disreputirlich gehalten/ nebst andern Ereaturen der Welt zu schaffen; oder die wahre Philosophie praecise an das Teusffels-Geld und Sorgen der Nahrung gebunden sey.

§. 3. Diesem nach getraue ich Mir hiemit gantz steiff und fest/ und ohne Ruhmrätigkeit/ wie auch ohne Maßgebung/ gelehrter Welt nechstkünfftig darzustellen/ welcher gestalt die Wissenschafft von Natürlichen dingen/ oder einiger Versuch/ von derselben etwas zu schreiben / gantz mit andern Handen/ nach dem Geist des heutigen Experimental-Seculi angegriffen werden muß/ als etwa bißanherigen Liebhabern gemeiner Aristotelischer/ Plinianischer/ und anderer vollendseinfältiger Legenden möchte erträglich fallen. Allein mich klärer hier schon heraus zulassen/ versaget der enge Raum des Papiers und die kürtze der Zeit.

§. 4. Und wil kürtzlich vielmehr nur von diesem melden/ weil so mancherley Cörper in Naturalien-Kammern/ an Grösse/ Figur/ Sorten und Ankunfft seyn/ wie dann wol zu verfahren / das alles zugleich im ersten Anblick Venerabel und prächtig scheine/ wozu gantze Crocodiel / ungeheure grosse Schild-Padden/ außgestopffte weiß und graue Bären/ Schwerdt- und andere Fische/ schröckliche Rochen/ getrocknete junge Walfische/ Carcharias-Hunde/ Aegyptische Mumien sc. Das Jhrige contribuiren; Und gleichwol der geheimen Physikalischen Disposition innerhald dero viel engeren Fächer/ keine gewalt geschehe/ gestalt sonsten das gantze Logiment seinen Splendor und Gratie verlieren würde? So dient zu wissen/ und niemand hat mir hiezu den Weg gewiesen/ daß zu dieser Axt ein Stiel folgender gestalt zu machen sey.

§. 5. Erstlich ist klar genung und sonder zweiffel/ das Cörper/ die etwas groß/ ausser den Repositoriis muß ein Orth gegeben werden: Ich vermeine aber/ auß Liebe richtiger Philosophie und Ordnung/ nützlich zu seyn/ nicht allein derer Namen und Numer an gehörigen Ort des Universal Catologi zu zeichnen: Sondern auch in die Repositoria selbst/ ein nach verjüngtem Maß-stab gezeichnetes kleines Conterfait in die jenige stellen zusetzen/ wohin das grössere Orginal/ der Physicalischen Ordnung nach/ gehöret.

§. 6. Zum andern ist mir auch dieses gar wo[unleserliches Material] bekant/ das fleissige Kunß-Kämmer er hin und wieder die ausser den Repositoriis befindliche etwas grosse Cörper/ rings umb/ und an der Decke oder Gewölbe sofern annehmlich genung und wol disponiren daß sie einen unterscheid der grösse der Cörper haltende/ gleichsam staffelweise/ oder als wie die Orgelpfeiffen stehen / allezeit die grössern und grössern/ biß zu den grösten/ und rückwarts wieder herab/ nach einander fügen/ und

Das VIII. Capilel.

Dann und absonderlich/ von Natural-Sachen und Raritäten recht zu disponiren.

§. 1.

NAchdem nun zur gnüge erzehlt/ wie nahe- oder ferne allerhand durch Kunst gemachte Dinge zwar einen absonderlichen Ort verdienen/ doch aber/ und fürnemlich/ Ratione Materiae dem Universal- Naturalien-Register einzuverleiben seyn; so kommt nun erst recht zu dencken / welcher gestalt eine so viel bessere Manier nahinhafftig gemachet werde/ als ohnmühsam Ich biß anher vermeinet/ fast alle Kunst-Kammer - Dispositiones der Welt zu straffen.

§. 2. Und bedencke ich mich derhalben nicht/ frey herauß zu bekennen/ was ich meine/ und davor halte/ das etliche Rariteten-behältnüsse zwar scheinen/ in ziemlicher Ordnung zu stehen / und die scheinbahre eintheilung der natürlichen Cörper in Mineralia oder Vossilia, Vegetabilia, und Animalia zu führen: aber/ zu geschweigen/ daß vielleicht wol noch andere Exempel sind/ die bey uns noch eine vierte und mehre consideration erwecken: So ists nicht mit außgerichtet/ bey so einer Summarischen eintheilung zu verbleiben/ und hernach der einfältigen Alphabetischen Ordnung sich zu bedienen: sondern man muß weiter dran. Und obs gleich niemand unter allen andern Autoren/ in fernerer eintheilung der dinge/ dem berühmten Olao Wormio (in seinem Musèo es entweder zuvor/ oder zugleich gethan: So sind doch viel herrlich- und nötige Subdivisiones oder fernere Special-eintheilgungen der dinge von Jhm noch unberührt geblieben/ voraus des Muschel- und Schnecken-Wercks/ davon die Autores, sie seyn auch wer sie wollen/ über alle massen leicht und flüchtig mit dem Fleder-Wisch drüber her gefahren/ und sich in Special-eintheilungen nicht zu vertieffen getraut/ weil sie eine grosse weitläufftigkeit dabey gemercket/ oder auch ihrer Dignität ungemäß zu seyn erachtet/ sich umb so mancherley von der See außgeworffene leere Schnecken - häuser und Muscheln so bekümmern / die kein Brodt ins Hauß bringen/ gleichsam als ob uns schimpfflich sey/ das jenige sorgfältig zu betrachten/ was GOtt der HERR selbst Jhme nicht disreputirlich gehalten/ nebst andern Ereaturen der Welt zu schaffen; oder die wahre Philosophie praecisé an das Teusffels-Geld und Sorgen der Nahrung gebunden sey.

§. 3. Diesem nach getraue ich Mir hiemit gantz steiff und fest/ und ohne Ruhmrätigkeit/ wie auch ohne Maßgebung/ gelehrter Welt nechstkünfftig darzustellen/ welcher gestalt die Wissenschafft von Natürlichen dingen/ oder einiger Versuch/ von derselben etwas zu schreiben / gantz mit andern Handen/ nach dem Geist des heutigen Experimental-Seculi angegriffen werden muß/ als etwa bißanherigen Liebhabern gemeiner Aristotelischer/ Plinianischer/ und anderer vollendseinfältiger Legenden möchte erträglich fallen. Allein mich klärer hier schon heraus zulassen/ versaget der enge Raum des Papiers und die kürtze der Zeit.

§. 4. Und wil kürtzlich vielmehr nur von diesem melden/ weil so mancherley Cörper in Naturalien-Kammern/ an Grösse/ Figur/ Sorten und Ankunfft seyn/ wie dann wol zu verfahren / das alles zugleich im ersten Anblick Venerabel und prächtig scheine/ wozu gantze Crocodiel / ungeheure grosse Schild-Padden/ außgestopffte weiß und graue Bären/ Schwerdt- und andere Fische/ schröckliche Rochen/ getrocknete junge Walfische/ Carcharias-Hunde/ Aegyptische Mumien sc. Das Jhrige contribuiren; Und gleichwol der geheimen Physikalischen Disposition innerhald dero viel engeren Fächer/ keine gewalt geschehe/ gestalt sonsten das gantze Logiment seinen Splendor und Gratie verlieren würde? So dient zu wissen/ und niemand hat mir hiezu den Weg gewiesen/ daß zu dieser Axt ein Stiel folgender gestalt zu machen sey.

§. 5. Erstlich ist klar genung und sonder zweiffel/ das Cörper/ die etwas groß/ ausser den Repositoriis muß ein Orth gegeben werden: Ich vermeine aber/ auß Liebe richtiger Philosophie und Ordnung/ nützlich zu seyn/ nicht allein derer Namen und Numer an gehörigen Ort des Universal Catologi zu zeichnen: Sondern auch in die Repositoria selbst/ ein nach verjüngtem Maß-stab gezeichnetes kleines Conterfait in die jenige stellen zusetzen/ wohin das grössere Orginal/ der Physicalischen Ordnung nach/ gehöret.

§. 6. Zum andern ist mir auch dieses gar wo[unleserliches Material] bekant/ das fleissige Kunß-Kämmer er hin und wieder die ausser den Repositoriis befindliche etwas grosse Cörper/ rings umb/ und an der Decke oder Gewölbe sofern annehmlich genung und wol disponiren daß sie einen unterscheid der grösse der Cörper haltende/ gleichsam staffelweise/ oder als wie die Orgelpfeiffen stehen / allezeit die grössern und grössern/ biß zu den grösten/ und rückwarts wieder herab/ nach einander fügen/ und

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        <p>§. 3. Diesem nach getraue ich Mir hiemit gantz steiff und fest/ und ohne Ruhmrätigkeit/ wie       auch ohne Maßgebung/ gelehrter Welt nechstkünfftig darzustellen/ welcher gestalt die       Wissenschafft von Natürlichen dingen/ oder einiger Versuch/ von derselben etwas zu schreiben      / gantz mit andern Handen/ nach dem Geist des heutigen Experimental-Seculi angegriffen werden       muß/ als etwa bißanherigen Liebhabern gemeiner Aristotelischer/ Plinianischer/ und anderer       vollendseinfältiger Legenden möchte erträglich fallen. Allein mich klärer hier schon heraus       zulassen/ versaget der enge Raum des Papiers und die kürtze der Zeit.</p>
        <p>§. 4. Und wil kürtzlich vielmehr nur von diesem melden/ weil so mancherley Cörper in       Naturalien-Kammern/ an Grösse/ Figur/ Sorten und Ankunfft seyn/ wie dann wol zu verfahren /       das alles zugleich im ersten Anblick Venerabel und prächtig scheine/ wozu gantze Crocodiel /       ungeheure grosse Schild-Padden/ außgestopffte weiß und graue Bären/ Schwerdt- und andere       Fische/ schröckliche Rochen/ getrocknete junge Walfische/ Carcharias-Hunde/ Aegyptische       Mumien sc. Das Jhrige contribuiren; Und gleichwol der geheimen Physikalischen Disposition       innerhald dero viel engeren Fächer/ keine gewalt geschehe/ gestalt sonsten das gantze       Logiment seinen Splendor und Gratie verlieren würde? So dient zu wissen/ und niemand hat mir       hiezu den Weg gewiesen/ daß zu dieser Axt ein Stiel folgender gestalt zu machen sey.</p>
        <p>§. 5. Erstlich ist klar genung und sonder zweiffel/ das Cörper/ die etwas groß/ ausser den       Repositoriis muß ein Orth gegeben werden: Ich vermeine aber/ auß Liebe richtiger Philosophie       und Ordnung/ nützlich zu seyn/ nicht allein derer Namen und Numer an gehörigen Ort des       Universal Catologi zu zeichnen: Sondern auch in die Repositoria selbst/ ein nach verjüngtem       Maß-stab gezeichnetes kleines Conterfait in die jenige stellen zusetzen/ wohin das grössere       Orginal/ der Physicalischen Ordnung nach/ gehöret.</p>
        <p>§. 6. Zum andern ist mir auch dieses gar wo<gap reason="illegible"/> bekant/ das fleissige Kunß-Kämmer er hin und       wieder die ausser den Repositoriis befindliche etwas grosse Cörper/ rings umb/ und an der       Decke oder Gewölbe sofern annehmlich genung und wol disponiren daß sie einen unterscheid der       grösse der Cörper haltende/ gleichsam staffelweise/ oder als wie die Orgelpfeiffen stehen /       allezeit die grössern und grössern/ biß zu den grösten/ und rückwarts wieder herab/ nach       einander fügen/ und
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[16/0592] Das VIII. Capilel. Dann und absonderlich/ von Natural-Sachen und Raritäten recht zu disponiren. §. 1. NAchdem nun zur gnüge erzehlt/ wie nahe- oder ferne allerhand durch Kunst gemachte Dinge zwar einen absonderlichen Ort verdienen/ doch aber/ und fürnemlich/ Ratione Materiae dem Universal- Naturalien-Register einzuverleiben seyn; so kommt nun erst recht zu dencken / welcher gestalt eine so viel bessere Manier nahinhafftig gemachet werde/ als ohnmühsam Ich biß anher vermeinet/ fast alle Kunst-Kammer - Dispositiones der Welt zu straffen. §. 2. Und bedencke ich mich derhalben nicht/ frey herauß zu bekennen/ was ich meine/ und davor halte/ das etliche Rariteten-behältnüsse zwar scheinen/ in ziemlicher Ordnung zu stehen / und die scheinbahre eintheilung der natürlichen Cörper in Mineralia oder Vossilia, Vegetabilia, und Animalia zu führen: aber/ zu geschweigen/ daß vielleicht wol noch andere Exempel sind/ die bey uns noch eine vierte und mehre consideration erwecken: So ists nicht mit außgerichtet/ bey so einer Summarischen eintheilung zu verbleiben/ und hernach der einfältigen Alphabetischen Ordnung sich zu bedienen: sondern man muß weiter dran. Und obs gleich niemand unter allen andern Autoren/ in fernerer eintheilung der dinge/ dem berühmten Olao Wormio (in seinem Musèo es entweder zuvor/ oder zugleich gethan: So sind doch viel herrlich- und nötige Subdivisiones oder fernere Special-eintheilgungen der dinge von Jhm noch unberührt geblieben/ voraus des Muschel- und Schnecken-Wercks/ davon die Autores, sie seyn auch wer sie wollen/ über alle massen leicht und flüchtig mit dem Fleder-Wisch drüber her gefahren/ und sich in Special-eintheilungen nicht zu vertieffen getraut/ weil sie eine grosse weitläufftigkeit dabey gemercket/ oder auch ihrer Dignität ungemäß zu seyn erachtet/ sich umb so mancherley von der See außgeworffene leere Schnecken - häuser und Muscheln so bekümmern / die kein Brodt ins Hauß bringen/ gleichsam als ob uns schimpfflich sey/ das jenige sorgfältig zu betrachten/ was GOtt der HERR selbst Jhme nicht disreputirlich gehalten/ nebst andern Ereaturen der Welt zu schaffen; oder die wahre Philosophie praecisé an das Teusffels-Geld und Sorgen der Nahrung gebunden sey. §. 3. Diesem nach getraue ich Mir hiemit gantz steiff und fest/ und ohne Ruhmrätigkeit/ wie auch ohne Maßgebung/ gelehrter Welt nechstkünfftig darzustellen/ welcher gestalt die Wissenschafft von Natürlichen dingen/ oder einiger Versuch/ von derselben etwas zu schreiben / gantz mit andern Handen/ nach dem Geist des heutigen Experimental-Seculi angegriffen werden muß/ als etwa bißanherigen Liebhabern gemeiner Aristotelischer/ Plinianischer/ und anderer vollendseinfältiger Legenden möchte erträglich fallen. Allein mich klärer hier schon heraus zulassen/ versaget der enge Raum des Papiers und die kürtze der Zeit. §. 4. Und wil kürtzlich vielmehr nur von diesem melden/ weil so mancherley Cörper in Naturalien-Kammern/ an Grösse/ Figur/ Sorten und Ankunfft seyn/ wie dann wol zu verfahren / das alles zugleich im ersten Anblick Venerabel und prächtig scheine/ wozu gantze Crocodiel / ungeheure grosse Schild-Padden/ außgestopffte weiß und graue Bären/ Schwerdt- und andere Fische/ schröckliche Rochen/ getrocknete junge Walfische/ Carcharias-Hunde/ Aegyptische Mumien sc. Das Jhrige contribuiren; Und gleichwol der geheimen Physikalischen Disposition innerhald dero viel engeren Fächer/ keine gewalt geschehe/ gestalt sonsten das gantze Logiment seinen Splendor und Gratie verlieren würde? So dient zu wissen/ und niemand hat mir hiezu den Weg gewiesen/ daß zu dieser Axt ein Stiel folgender gestalt zu machen sey. §. 5. Erstlich ist klar genung und sonder zweiffel/ das Cörper/ die etwas groß/ ausser den Repositoriis muß ein Orth gegeben werden: Ich vermeine aber/ auß Liebe richtiger Philosophie und Ordnung/ nützlich zu seyn/ nicht allein derer Namen und Numer an gehörigen Ort des Universal Catologi zu zeichnen: Sondern auch in die Repositoria selbst/ ein nach verjüngtem Maß-stab gezeichnetes kleines Conterfait in die jenige stellen zusetzen/ wohin das grössere Orginal/ der Physicalischen Ordnung nach/ gehöret. §. 6. Zum andern ist mir auch dieses gar wo_ bekant/ das fleissige Kunß-Kämmer er hin und wieder die ausser den Repositoriis befindliche etwas grosse Cörper/ rings umb/ und an der Decke oder Gewölbe sofern annehmlich genung und wol disponiren daß sie einen unterscheid der grösse der Cörper haltende/ gleichsam staffelweise/ oder als wie die Orgelpfeiffen stehen / allezeit die grössern und grössern/ biß zu den grösten/ und rückwarts wieder herab/ nach einander fügen/ und

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Zitationshilfe: Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704/592>, abgerufen am 23.11.2024.