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Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.

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von aussen glatt/ mit einer dicken Schelffe überzogen seye/ und ob sie schon erstlich gelb wäre/ doch/ wann sie wenig Tage gelegen / schwarzfaulicht werde/ auch wie die frische Feigen sich abziehen liese/ wäre auch/ wie diese / süß und gut zu essen, Obbelobter Herr Ludolf hat dergleichen vor einigen Jahren aus Orient bringen lassen/ bey welchem auch solche selbsten kosten zukönnen das Glück gehabt: waren noch von gutem Geschmack/ ob sie schon lang eingesaltzen gewesen.

§. 8.

Der Gebrauch und Nutzen ist wegen der grossen rarität hiesiger Orten gantz unbekandt. Es ist aber zu vermuthen/ daß sie mit den Feigen sehr übereinkommen; wie dann das Gewächs von Acosta auch FICUS INDICA genennet wird. Und weilen diese Frucht die Natur bey Mann- und Weibs-Personen / wegen ihrer guten Nahrung/ sehr stärcket/ so ist sehr probabel, daß sie nichts anders/ als die

DUDAIM,

deren Gen. 30. §. 14. 15. &amp;amp; seqq. gedacht wird/ seyen/ wie nicht allein Herr Ludolf solches an obbemeldten Stellen stattlich erwiesen/ sondern auch schon von Guilandino und andern dem Gewächs selbsten deßwegen dieser Nahme beygeleget worden ist.

Das IV. Capitel

Von dem Cretischen Dictam/ Berg-Poley und Amber-Kraut.

[Abbildung]

von aussen glatt/ mit einer dicken Schelffe überzogen seye/ und ob sie schon erstlich gelb wäre/ doch/ wann sie wenig Tage gelegen / schwarzfaulicht werde/ auch wie die frische Feigen sich abziehen liese/ wäre auch/ wie diese / süß und gut zu essen, Obbelobter Herr Ludolf hat dergleichen vor einigen Jahren aus Orient bringen lassen/ bey welchem auch solche selbsten kosten zukönnen das Glück gehabt: waren noch von gutem Geschmack/ ob sie schon lang eingesaltzen gewesen.

§. 8.

Der Gebrauch und Nutzen ist wegen der grossen rarität hiesiger Orten gantz unbekandt. Es ist aber zu vermuthen/ daß sie mit den Feigen sehr übereinkommen; wie dann das Gewächs von Acosta auch FICUS INDICA genennet wird. Und weilen diese Frucht die Natur bey Mann- und Weibs-Personen / wegen ihrer guten Nahrung/ sehr stärcket/ so ist sehr probabel, daß sie nichts anders/ als die

DUDAIM,

deren Gen. 30. §. 14. 15. &amp;amp; seqq. gedacht wird/ seyen/ wie nicht allein Herr Ludolf solches an obbemeldten Stellen stattlich erwiesen/ sondern auch schon von Guilandino und andern dem Gewächs selbsten deßwegen dieser Nahme beygeleget worden ist.

Das IV. Capitel

Von dem Cretischen Dictam/ Berg-Poley und Amber-Kraut.

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[213/0259] von aussen glatt/ mit einer dicken Schelffe überzogen seye/ und ob sie schon erstlich gelb wäre/ doch/ wann sie wenig Tage gelegen / schwarzfaulicht werde/ auch wie die frische Feigen sich abziehen liese/ wäre auch/ wie diese / süß und gut zu essen, Obbelobter Herr Ludolf hat dergleichen vor einigen Jahren aus Orient bringen lassen/ bey welchem auch solche selbsten kosten zukönnen das Glück gehabt: waren noch von gutem Geschmack/ ob sie schon lang eingesaltzen gewesen. §. 8. Der Gebrauch und Nutzen ist wegen der grossen rarität hiesiger Orten gantz unbekandt. Es ist aber zu vermuthen/ daß sie mit den Feigen sehr übereinkommen; wie dann das Gewächs von Acosta auch FICUS INDICA genennet wird. Und weilen diese Frucht die Natur bey Mann- und Weibs-Personen / wegen ihrer guten Nahrung/ sehr stärcket/ so ist sehr probabel, daß sie nichts anders/ als die DUDAIM, deren Gen. 30. §. 14. 15. &amp;amp; seqq. gedacht wird/ seyen/ wie nicht allein Herr Ludolf solches an obbemeldten Stellen stattlich erwiesen/ sondern auch schon von Guilandino und andern dem Gewächs selbsten deßwegen dieser Nahme beygeleget worden ist. Das IV. Capitel Von dem Cretischen Dictam/ Berg-Poley und Amber-Kraut. [Abbildung]

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Zitationshilfe: Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704/259>, abgerufen am 21.11.2024.