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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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sowie auch der darüber befindliche, durch einen Drücker einfach zu öffnende Kasten, bestehen
aus verzinktem Eisenbleche. Das Klingelwerk ist nicht mit den übrigen Apparaten vereinigt,
sondern kann an einem beliebigen Orte aufgehängt werden; bei Anfertigung desselben wurden
dieselben Mittel zum Schutze gegen die schädliche Einwirkung feuchter Luft in Anwendung
gebracht.

Ader's Stationseinrichtung zeigt Fig. 692 in einer Ansicht und von unten nach
abgenommenem Boden. Die einzelnen Apparate sind theils in einem pultförmigen Kasten ein-
geschlossen, theils an diesem befestigt. Außen erkennt man bei B einen Blitzschutz-Apparat, den
Taster T, um einen Weckruf in die entfernte Station entsenden zu können, das Hörtelephon H,
welches an dem Haken h des Contacthebels hängt und die Membrane M aus Resonanzholz.
Die Innenansicht zeigt das uns bereits bekannte Ader'sche Mikrophon, bestehend aus 12 Kohlen-
stäben K, welche mit den quer gestellten Kohlenprismen 24 Contacte bilden. Die Inductions-
rolle ist bei J gelagert und neben dieser auf einem Brette der Contacthebel C befestigt. Das

[Abbildung] Fig. 693.

Telephonstation von Locht-Labye.

Klingelwerk wird getrennt von dem Apparate aufgehängt und durch eine Batterie in Thätig-
keit gesetzt.

Das Mikrophon von de Locht-Labye haben wir bereits kennen gelernt; es wurde
mit den übrigen Apparaten zu einer Sprechstation in der durch Fig. 693 dargestellten Weise
verbunden. In dem Kästchen links sieht man die dünne, aber verhältnißmäßig große Kork-
platte P, welche von einer Metall-Leiste unter Vermittlung zweier Bandfedern herabhängt.
Am unteren Theile ist die Kohlenscheibe K befestigt, gegen welche sich der in einem Kugel-
gelenke bewegliche Contactstift legt. Rechts im Kästchen befindet sich der Elektromagnet W des
Weckers mit seiner selbstthätigen Stromunterbrechung, während die Glocke G außerhalb
angebracht ist. Mit dem Elektromagnete ist auch noch die Fallscheibe S1 verbunden, durch
deren Herabfallen von S gleichzeitig mit dem Glockenzeichen ein optisches Signal gegeben
wird. Das Hörtelephon oder der Empfänger wird wieder an dem Haken h, welcher an dem
Contacthebel C befestigt ist, aufgehängt. Bei J ist die Inductionsrolle angebracht und endlich
bei t der Taster zum Schließen der Wecker-Batterie.

ſowie auch der darüber befindliche, durch einen Drücker einfach zu öffnende Kaſten, beſtehen
aus verzinktem Eiſenbleche. Das Klingelwerk iſt nicht mit den übrigen Apparaten vereinigt,
ſondern kann an einem beliebigen Orte aufgehängt werden; bei Anfertigung desſelben wurden
dieſelben Mittel zum Schutze gegen die ſchädliche Einwirkung feuchter Luft in Anwendung
gebracht.

Ader’s Stationseinrichtung zeigt Fig. 692 in einer Anſicht und von unten nach
abgenommenem Boden. Die einzelnen Apparate ſind theils in einem pultförmigen Kaſten ein-
geſchloſſen, theils an dieſem befeſtigt. Außen erkennt man bei B einen Blitzſchutz-Apparat, den
Taſter T, um einen Weckruf in die entfernte Station entſenden zu können, das Hörtelephon H,
welches an dem Haken h des Contacthebels hängt und die Membrane M aus Reſonanzholz.
Die Innenanſicht zeigt das uns bereits bekannte Ader’ſche Mikrophon, beſtehend aus 12 Kohlen-
ſtäben K, welche mit den quer geſtellten Kohlenprismen 24 Contacte bilden. Die Inductions-
rolle iſt bei J gelagert und neben dieſer auf einem Brette der Contacthebel C befeſtigt. Das

[Abbildung] Fig. 693.

Telephonſtation von Locht-Labye.

Klingelwerk wird getrennt von dem Apparate aufgehängt und durch eine Batterie in Thätig-
keit geſetzt.

Das Mikrophon von de Locht-Labye haben wir bereits kennen gelernt; es wurde
mit den übrigen Apparaten zu einer Sprechſtation in der durch Fig. 693 dargeſtellten Weiſe
verbunden. In dem Käſtchen links ſieht man die dünne, aber verhältnißmäßig große Kork-
platte P, welche von einer Metall-Leiſte unter Vermittlung zweier Bandfedern herabhängt.
Am unteren Theile iſt die Kohlenſcheibe K befeſtigt, gegen welche ſich der in einem Kugel-
gelenke bewegliche Contactſtift legt. Rechts im Käſtchen befindet ſich der Elektromagnet W des
Weckers mit ſeiner ſelbſtthätigen Stromunterbrechung, während die Glocke G außerhalb
angebracht iſt. Mit dem Elektromagnete iſt auch noch die Fallſcheibe S1 verbunden, durch
deren Herabfallen von S gleichzeitig mit dem Glockenzeichen ein optiſches Signal gegeben
wird. Das Hörtelephon oder der Empfänger wird wieder an dem Haken h, welcher an dem
Contacthebel C befeſtigt iſt, aufgehängt. Bei J iſt die Inductionsrolle angebracht und endlich
bei t der Taſter zum Schließen der Wecker-Batterie.

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[928/0942] ſowie auch der darüber befindliche, durch einen Drücker einfach zu öffnende Kaſten, beſtehen aus verzinktem Eiſenbleche. Das Klingelwerk iſt nicht mit den übrigen Apparaten vereinigt, ſondern kann an einem beliebigen Orte aufgehängt werden; bei Anfertigung desſelben wurden dieſelben Mittel zum Schutze gegen die ſchädliche Einwirkung feuchter Luft in Anwendung gebracht. Ader’s Stationseinrichtung zeigt Fig. 692 in einer Anſicht und von unten nach abgenommenem Boden. Die einzelnen Apparate ſind theils in einem pultförmigen Kaſten ein- geſchloſſen, theils an dieſem befeſtigt. Außen erkennt man bei B einen Blitzſchutz-Apparat, den Taſter T, um einen Weckruf in die entfernte Station entſenden zu können, das Hörtelephon H, welches an dem Haken h des Contacthebels hängt und die Membrane M aus Reſonanzholz. Die Innenanſicht zeigt das uns bereits bekannte Ader’ſche Mikrophon, beſtehend aus 12 Kohlen- ſtäben K, welche mit den quer geſtellten Kohlenprismen 24 Contacte bilden. Die Inductions- rolle iſt bei J gelagert und neben dieſer auf einem Brette der Contacthebel C befeſtigt. Das [Abbildung Fig. 693. Telephonſtation von Locht-Labye.] Klingelwerk wird getrennt von dem Apparate aufgehängt und durch eine Batterie in Thätig- keit geſetzt. Das Mikrophon von de Locht-Labye haben wir bereits kennen gelernt; es wurde mit den übrigen Apparaten zu einer Sprechſtation in der durch Fig. 693 dargeſtellten Weiſe verbunden. In dem Käſtchen links ſieht man die dünne, aber verhältnißmäßig große Kork- platte P, welche von einer Metall-Leiſte unter Vermittlung zweier Bandfedern herabhängt. Am unteren Theile iſt die Kohlenſcheibe K befeſtigt, gegen welche ſich der in einem Kugel- gelenke bewegliche Contactſtift legt. Rechts im Käſtchen befindet ſich der Elektromagnet W des Weckers mit ſeiner ſelbſtthätigen Stromunterbrechung, während die Glocke G außerhalb angebracht iſt. Mit dem Elektromagnete iſt auch noch die Fallſcheibe S1 verbunden, durch deren Herabfallen von S gleichzeitig mit dem Glockenzeichen ein optiſches Signal gegeben wird. Das Hörtelephon oder der Empfänger wird wieder an dem Haken h, welcher an dem Contacthebel C befeſtigt iſt, aufgehängt. Bei J iſt die Inductionsrolle angebracht und endlich bei t der Taſter zum Schließen der Wecker-Batterie.

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 928. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/942>, abgerufen am 23.11.2024.