drahtes beschädigt, hingegen mußten 41 Spindeln ausgewechselt werden. Außerdem wurde durch einen Blitzschlag auch von einem Isolator ein Stück abgesprengt und an demselben Gestänge eine Leitung zerrissen. Die ganze gewaltige Elektricitätsmenge, welche auf den Leitungsständer, der auf dem Dache eines Hauses befestigt ist, niederging, floß, ohne ander- weitigen Schaden anzurichten, auf drei verschiedenen Wegen zur Erde ab. Es darf hieraus wohl der Schluß gezogen werden, daß die oben beschriebene Blitzschutzvorrichtung ihren Zweck vollständig erfüllt.
[Abbildung]
Fig. 691.
Böttcher's
[Abbildung]
Fig. 692.
Ader's
[Abbildung]
und Telephonstation.
Die Einrichtung einer Telephonstation mit Apparaten von Böttcher, zum speciellen Gebrauche in Bergbauen, ist in Fig. 691 dargestellt. Hierbei handelte es sich hauptsächlich darum, die Oxydation von Eisentheilen in Folge der Einwirkung feuchter Luft zu vermeiden, und ebenso auf die Anwendung von Holz zu verzichten. Deshalb hat man auch die Ver- kleidung der Hörtelephone, deren zwei jeder Station beigegeben werden, aus verzinktem Eisen- bleche dargestellt, während Eisentheile, so weit als möglich, durch solche aus Messing ersetzt wurden. Eines der Telephone hängt an dem Haken eines Contacthebels. Die Inductionsspulen sind sämmtlich in Paraffin getränkt und gleichwie der Magnet-Inductor, denn ein solcher wird an Stelle der Batterie benützt, in einem versperrbaren Kasten eingeschlossen. Dieser,
drahtes beſchädigt, hingegen mußten 41 Spindeln ausgewechſelt werden. Außerdem wurde durch einen Blitzſchlag auch von einem Iſolator ein Stück abgeſprengt und an demſelben Geſtänge eine Leitung zerriſſen. Die ganze gewaltige Elektricitätsmenge, welche auf den Leitungsſtänder, der auf dem Dache eines Hauſes befeſtigt iſt, niederging, floß, ohne ander- weitigen Schaden anzurichten, auf drei verſchiedenen Wegen zur Erde ab. Es darf hieraus wohl der Schluß gezogen werden, daß die oben beſchriebene Blitzſchutzvorrichtung ihren Zweck vollſtändig erfüllt.
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Fig. 691.
Böttcher’s
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Fig. 692.
Ader’s
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und Telephonſtation.
Die Einrichtung einer Telephonſtation mit Apparaten von Böttcher, zum ſpeciellen Gebrauche in Bergbauen, iſt in Fig. 691 dargeſtellt. Hierbei handelte es ſich hauptſächlich darum, die Oxydation von Eiſentheilen in Folge der Einwirkung feuchter Luft zu vermeiden, und ebenſo auf die Anwendung von Holz zu verzichten. Deshalb hat man auch die Ver- kleidung der Hörtelephone, deren zwei jeder Station beigegeben werden, aus verzinktem Eiſen- bleche dargeſtellt, während Eiſentheile, ſo weit als möglich, durch ſolche aus Meſſing erſetzt wurden. Eines der Telephone hängt an dem Haken eines Contacthebels. Die Inductionsſpulen ſind ſämmtlich in Paraffin getränkt und gleichwie der Magnet-Inductor, denn ein ſolcher wird an Stelle der Batterie benützt, in einem verſperrbaren Kaſten eingeſchloſſen. Dieſer,
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drahtes beſchädigt, hingegen mußten 41 Spindeln ausgewechſelt werden. Außerdem wurde
durch einen Blitzſchlag auch von einem Iſolator ein Stück abgeſprengt und an demſelben
Geſtänge eine Leitung zerriſſen. Die ganze gewaltige Elektricitätsmenge, welche auf den
Leitungsſtänder, der auf dem Dache eines Hauſes befeſtigt iſt, niederging, floß, ohne ander-
weitigen Schaden anzurichten, auf drei verſchiedenen Wegen zur Erde ab. Es darf hieraus
wohl der Schluß gezogen werden, daß die oben beſchriebene Blitzſchutzvorrichtung ihren Zweck
vollſtändig erfüllt.
[Abbildung Fig. 691.
Böttcher’s]
[Abbildung Fig. 692.
Ader’s]
[Abbildung und
Telephonſtation.]
Die Einrichtung einer Telephonſtation mit Apparaten von Böttcher, zum ſpeciellen
Gebrauche in Bergbauen, iſt in Fig. 691 dargeſtellt. Hierbei handelte es ſich hauptſächlich
darum, die Oxydation von Eiſentheilen in Folge der Einwirkung feuchter Luft zu vermeiden,
und ebenſo auf die Anwendung von Holz zu verzichten. Deshalb hat man auch die Ver-
kleidung der Hörtelephone, deren zwei jeder Station beigegeben werden, aus verzinktem Eiſen-
bleche dargeſtellt, während Eiſentheile, ſo weit als möglich, durch ſolche aus Meſſing erſetzt
wurden. Eines der Telephone hängt an dem Haken eines Contacthebels. Die Inductionsſpulen
ſind ſämmtlich in Paraffin getränkt und gleichwie der Magnet-Inductor, denn ein ſolcher
wird an Stelle der Batterie benützt, in einem verſperrbaren Kaſten eingeſchloſſen. Dieſer,
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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 927. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/941>, abgerufen am 23.11.2024.
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