daß dessen Polflächen spiralig gekrümmt sind. Der Zweck dieser abgeänderten Form ist, todte Punkte bei der Drehung der Armatur zu vermeiden, d. h. Punkte, über welche hinaus kein Anlaß zur Weiterdrehung vorliegt. Wo sich diese befinden, zeigt Fig. 228 (Seite 351). Die Armatur hat keine Veranlassung, sich weiter zu drehen, sobald der Nordpol n der Armatur dem Südpole S des Magnetes und s gerade N gegenübersteht. Bei der Spiralform ist ein Theil der Armatur schon über diese Stellung hinaus, wenn der andere eintritt.
Trouve's Motor ist gleichfalls im Stande, eine Nähmaschine, ein Velociped oder ein kleines Boot zu treiben, sobald der Strom einiger Chromsäure-Elemente durch seine Draht-
[Abbildung]
Fig. 625.
Motor von Trouve.
[Abbildung]
Fig. 626.
Motor von Trouve.
windungen gesendet wird. Auf eine Nähmaschine überträgt Trouve die Rotation seines Motors dadurch, daß er dessen Axe mit einer kleinen Frictionsscheibe versieht, welche auf die Axen des oberen Riemenrades der Nähmaschine einwirkt. Die Anordnung des Motors zum Betriebe eines Bootes zeigt Fig. 626. Der Motor ist hierbei oberhalb des Steuerruders auf diesem selbst befestigt und theilt seine Bewegung mittelst Riemenscheibe und Schnurlaufes der Propellerschraube mit, deren Lager gleichfalls am Steuerruder angebracht find. In dieser Weise ausgerüstet, sah man in der Pariser Ausstellung für Elektricität ein Boot im Central- bassin, in dessen Mitte das große Modell eines Leuchtthurmes stand, herumschwimmen. Das Boot, vom Erfinder "Telephon" getauft, hatte eine Länge von 51/2 und eine Breite von 1·2 Meter; sein Gesammtgewicht betrug 80 Kilogramm. Den Strom zum Betriebe des Motors lieferte eine Chromsäure-Batterie von 12 Elementen, welche in der Mitte des Bootes auf- gestellt war. Ihr Gewicht betrug 24 Kilogramm. Zwei Kabel leiteten den Batteriestrom in
daß deſſen Polflächen ſpiralig gekrümmt ſind. Der Zweck dieſer abgeänderten Form iſt, todte Punkte bei der Drehung der Armatur zu vermeiden, d. h. Punkte, über welche hinaus kein Anlaß zur Weiterdrehung vorliegt. Wo ſich dieſe befinden, zeigt Fig. 228 (Seite 351). Die Armatur hat keine Veranlaſſung, ſich weiter zu drehen, ſobald der Nordpol n der Armatur dem Südpole S des Magnetes und s gerade N gegenüberſteht. Bei der Spiralform iſt ein Theil der Armatur ſchon über dieſe Stellung hinaus, wenn der andere eintritt.
Trouvé’s Motor iſt gleichfalls im Stande, eine Nähmaſchine, ein Velociped oder ein kleines Boot zu treiben, ſobald der Strom einiger Chromſäure-Elemente durch ſeine Draht-
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Fig. 625.
Motor von Trouvé.
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Fig. 626.
Motor von Trouvé.
windungen geſendet wird. Auf eine Nähmaſchine überträgt Trouvé die Rotation ſeines Motors dadurch, daß er deſſen Axe mit einer kleinen Frictionsſcheibe verſieht, welche auf die Axen des oberen Riemenrades der Nähmaſchine einwirkt. Die Anordnung des Motors zum Betriebe eines Bootes zeigt Fig. 626. Der Motor iſt hierbei oberhalb des Steuerruders auf dieſem ſelbſt befeſtigt und theilt ſeine Bewegung mittelſt Riemenſcheibe und Schnurlaufes der Propellerſchraube mit, deren Lager gleichfalls am Steuerruder angebracht find. In dieſer Weiſe ausgerüſtet, ſah man in der Pariſer Ausſtellung für Elektricität ein Boot im Central- baſſin, in deſſen Mitte das große Modell eines Leuchtthurmes ſtand, herumſchwimmen. Das Boot, vom Erfinder „Telephon“ getauft, hatte eine Länge von 5½ und eine Breite von 1·2 Meter; ſein Geſammtgewicht betrug 80 Kilogramm. Den Strom zum Betriebe des Motors lieferte eine Chromſäure-Batterie von 12 Elementen, welche in der Mitte des Bootes auf- geſtellt war. Ihr Gewicht betrug 24 Kilogramm. Zwei Kabel leiteten den Batterieſtrom in
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daß deſſen Polflächen ſpiralig gekrümmt ſind. Der Zweck dieſer abgeänderten Form
iſt, todte Punkte bei der Drehung der Armatur zu vermeiden, d. h. Punkte, über
welche hinaus kein Anlaß zur Weiterdrehung vorliegt. Wo ſich dieſe befinden,
zeigt Fig. 228 (Seite 351). Die Armatur hat keine Veranlaſſung, ſich weiter zu
drehen, ſobald der Nordpol n der Armatur dem Südpole S des Magnetes und s
gerade N gegenüberſteht. Bei der Spiralform iſt ein Theil der Armatur ſchon
über dieſe Stellung hinaus, wenn der andere eintritt.
Trouvé’s Motor iſt gleichfalls im Stande, eine Nähmaſchine, ein Velociped oder ein
kleines Boot zu treiben, ſobald der Strom einiger Chromſäure-Elemente durch ſeine Draht-
[Abbildung Fig. 625.
Motor von Trouvé.]
[Abbildung Fig. 626.
Motor von Trouvé.]
windungen geſendet wird. Auf eine Nähmaſchine überträgt Trouvé die Rotation ſeines
Motors dadurch, daß er deſſen Axe mit einer kleinen Frictionsſcheibe verſieht, welche auf
die Axen des oberen Riemenrades der Nähmaſchine einwirkt. Die Anordnung des Motors
zum Betriebe eines Bootes zeigt Fig. 626. Der Motor iſt hierbei oberhalb des Steuerruders
auf dieſem ſelbſt befeſtigt und theilt ſeine Bewegung mittelſt Riemenſcheibe und Schnurlaufes
der Propellerſchraube mit, deren Lager gleichfalls am Steuerruder angebracht find. In dieſer
Weiſe ausgerüſtet, ſah man in der Pariſer Ausſtellung für Elektricität ein Boot im Central-
baſſin, in deſſen Mitte das große Modell eines Leuchtthurmes ſtand, herumſchwimmen. Das
Boot, vom Erfinder „Telephon“ getauft, hatte eine Länge von 5½ und eine Breite von
1·2 Meter; ſein Geſammtgewicht betrug 80 Kilogramm. Den Strom zum Betriebe des Motors
lieferte eine Chromſäure-Batterie von 12 Elementen, welche in der Mitte des Bootes auf-
geſtellt war. Ihr Gewicht betrug 24 Kilogramm. Zwei Kabel leiteten den Batterieſtrom in
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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 868. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/882>, abgerufen am 23.11.2024.
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