direct benützt, um die Communication der beiden Cylinder und damit auch die Stellung ihrer Kolben mit den Kolbenhältern zu variiren.
Die eben beschriebenen Lampen eignen sich vorzüglich für Locomotiv- und Schiffs- beleuchtung, weil bei ihnen keinerlei Zahnräder, Kuppelungen, Rollen, Echappements etc. vor- kommen, welche bei den heftigen Stößen und Erschütterungen auf einer Locomotive nicht leicht ordnungsmäßig fungiren könnten; die Anwendung für andere Zwecke ist jedoch hierdurch nicht ausgeschlossen, da andererseits die Regulirung sehr empfindlich ist.
Schließlich sollen noch zwei Regulatorlampen beschrieben werden, über deren praktische Verwendbarkeit zwar keine ausreichenden Angaben vorliegen, bei welchen aber die Regulirung der Lichtbogenlänge in ganz origineller Art bewirkt wird.
[Abbildung]
Fig. 497.
[Abbildung]
Fig. 498.
Lampen von Solignac.
Solignac verwendet nämlich die vom Lichtbogen erzeugte Wärme zur Regulirung desselben. Fig. 497 stellt die ganze Lampe, zum praktischen Gebrauche montirt, dar; Fig. 498 zeigt ihre Construction. Die Kohlen K K1 sind beiläufig 50 Centimeter lang und horizontal angeordnet. Sie werden durch zwei Federgehäuse F und zwei Schnüre oder Ketten S, welche sich um die Rollen R schlingen, gegeneinander bewegt, indem die freien Kohlenenden mit den Rollen R verbunden sind und letztere in den Führungsstangen T T1 geführt werden. Die Kohlen sind an ihrer Unterseite mit dünnen Glasstäben G versehen, deren dem Voltabogen zugekehrte Enden, in kleiner Entfernung von diesem, gegen die Nickelansätze A stoßen, deren Stellung durch Schrauben fixirt werden kann. Der Strom wird durch die Klemmschrauben U, das Gestelle und die Contactrollen C zu den Kohlen geleitet und tritt in diese ganz nahe dem Voltabogen ein, wodurch ermöglicht wird, daß der Strom während der ganzen Brenndauer
direct benützt, um die Communication der beiden Cylinder und damit auch die Stellung ihrer Kolben mit den Kolbenhältern zu variiren.
Die eben beſchriebenen Lampen eignen ſich vorzüglich für Locomotiv- und Schiffs- beleuchtung, weil bei ihnen keinerlei Zahnräder, Kuppelungen, Rollen, Echappements ꝛc. vor- kommen, welche bei den heftigen Stößen und Erſchütterungen auf einer Locomotive nicht leicht ordnungsmäßig fungiren könnten; die Anwendung für andere Zwecke iſt jedoch hierdurch nicht ausgeſchloſſen, da andererſeits die Regulirung ſehr empfindlich iſt.
Schließlich ſollen noch zwei Regulatorlampen beſchrieben werden, über deren praktiſche Verwendbarkeit zwar keine ausreichenden Angaben vorliegen, bei welchen aber die Regulirung der Lichtbogenlänge in ganz origineller Art bewirkt wird.
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Fig. 497.
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Fig. 498.
Lampen von Solignac.
Solignac verwendet nämlich die vom Lichtbogen erzeugte Wärme zur Regulirung desſelben. Fig. 497 ſtellt die ganze Lampe, zum praktiſchen Gebrauche montirt, dar; Fig. 498 zeigt ihre Conſtruction. Die Kohlen K K1 ſind beiläufig 50 Centimeter lang und horizontal angeordnet. Sie werden durch zwei Federgehäuſe F und zwei Schnüre oder Ketten S, welche ſich um die Rollen R ſchlingen, gegeneinander bewegt, indem die freien Kohlenenden mit den Rollen R verbunden ſind und letztere in den Führungsſtangen T T1 geführt werden. Die Kohlen ſind an ihrer Unterſeite mit dünnen Glasſtäben G verſehen, deren dem Voltabogen zugekehrte Enden, in kleiner Entfernung von dieſem, gegen die Nickelanſätze A ſtoßen, deren Stellung durch Schrauben fixirt werden kann. Der Strom wird durch die Klemmſchrauben U, das Geſtelle und die Contactrollen C zu den Kohlen geleitet und tritt in dieſe ganz nahe dem Voltabogen ein, wodurch ermöglicht wird, daß der Strom während der ganzen Brenndauer
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[684/0698]
direct benützt, um die Communication der beiden Cylinder und damit auch die Stellung ihrer
Kolben mit den Kolbenhältern zu variiren.
Die eben beſchriebenen Lampen eignen ſich vorzüglich für Locomotiv- und Schiffs-
beleuchtung, weil bei ihnen keinerlei Zahnräder, Kuppelungen, Rollen, Echappements ꝛc. vor-
kommen, welche bei den heftigen Stößen und Erſchütterungen auf einer Locomotive nicht
leicht ordnungsmäßig fungiren könnten; die Anwendung für andere Zwecke iſt jedoch hierdurch
nicht ausgeſchloſſen, da andererſeits die Regulirung ſehr empfindlich iſt.
Schließlich ſollen noch zwei Regulatorlampen beſchrieben werden, über deren praktiſche
Verwendbarkeit zwar keine ausreichenden Angaben vorliegen, bei welchen aber die Regulirung
der Lichtbogenlänge in ganz origineller Art bewirkt wird.
[Abbildung Fig. 497.]
[Abbildung Fig. 498.
Lampen von Solignac.]
Solignac verwendet nämlich die vom Lichtbogen erzeugte Wärme zur Regulirung
desſelben. Fig. 497 ſtellt die ganze Lampe, zum praktiſchen Gebrauche montirt, dar; Fig. 498
zeigt ihre Conſtruction. Die Kohlen K K1 ſind beiläufig 50 Centimeter lang und horizontal
angeordnet. Sie werden durch zwei Federgehäuſe F und zwei Schnüre oder Ketten S, welche
ſich um die Rollen R ſchlingen, gegeneinander bewegt, indem die freien Kohlenenden mit den
Rollen R verbunden ſind und letztere in den Führungsſtangen T T1 geführt werden. Die
Kohlen ſind an ihrer Unterſeite mit dünnen Glasſtäben G verſehen, deren dem Voltabogen
zugekehrte Enden, in kleiner Entfernung von dieſem, gegen die Nickelanſätze A ſtoßen, deren
Stellung durch Schrauben fixirt werden kann. Der Strom wird durch die Klemmſchrauben U,
das Geſtelle und die Contactrollen C zu den Kohlen geleitet und tritt in dieſe ganz nahe dem
Voltabogen ein, wodurch ermöglicht wird, daß der Strom während der ganzen Brenndauer
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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 684. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/698>, abgerufen am 22.11.2024.
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