Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

Bild:
<< vorherige Seite

bügels) zu schützen. Der Durchmesser des Bleidrahtes ist nämlich so bemessen, daß
der Draht sich bis zum Schmelzen erwärmt und auf diese Weise den Strom eben
dann unterbricht, wenn letzterer eine gefährliche Stärke anzunehmen droht.

Edison ging noch weiter; er construirte auch einen Regulator in der Lampe
selbst, welcher erlaubt, die Lichtstärke ganz nach Belieben herzustellen. Fig. 432
zeigt eine transportable Lampe und Fig. 433 den Regulator. Dieser ist eine Art
Kohlenrheostat, zusammengesetzt aus Kohlenstiften von verschiedenem Durchmesser,
also, da die Länge und die Substanz dieselbe ist, von verschiedenem Widerstande.
Durch Einschalten des einen oder andern Stiftes in den Stromkreis erhält man

[Abbildung] Fig. 432.
[Abbildung] Fig. 433.

Tragbare Lampe und Intensitätsregulator.

die gewünschte Intensität. Um zu große Erwärmung zu verhindern, ist der Cylinder,
welcher den Apparat einschließt, mit Oeffnungen für die Luftcirculation versehen.
Die Regulirung wird durch Drehen einer Scheibe (unterhalb der Fig. 433 separat
gezeichnet) bewirkt, wodurch der Contact mit dem einen oder andern Kohlenstabe
hergestellt wird. Ein Index an der Scheibe und eine Eintheilung am unteren Rande
des Cylinders zeigen den Grad der Intensität der Lampe für die Einschaltung jedes
Kohlenstabes an.

Fig. 434 stellt das Modell einer Lampe dar, wie es zur Anwendung in
Bergwerken construirt wurde. Bei diesem Modelle ist die Lampe in ein Gefäß
eingeschlossen, welches mit Wasser gefüllt wird. Die Verbindung der Zuleitungsdrähte
mit der Lampe ist so angeordnet, daß die Berührungspunkte mit Wasser bedeckt sind,

bügels) zu ſchützen. Der Durchmeſſer des Bleidrahtes iſt nämlich ſo bemeſſen, daß
der Draht ſich bis zum Schmelzen erwärmt und auf dieſe Weiſe den Strom eben
dann unterbricht, wenn letzterer eine gefährliche Stärke anzunehmen droht.

Ediſon ging noch weiter; er conſtruirte auch einen Regulator in der Lampe
ſelbſt, welcher erlaubt, die Lichtſtärke ganz nach Belieben herzuſtellen. Fig. 432
zeigt eine transportable Lampe und Fig. 433 den Regulator. Dieſer iſt eine Art
Kohlenrheoſtat, zuſammengeſetzt aus Kohlenſtiften von verſchiedenem Durchmeſſer,
alſo, da die Länge und die Subſtanz dieſelbe iſt, von verſchiedenem Widerſtande.
Durch Einſchalten des einen oder andern Stiftes in den Stromkreis erhält man

[Abbildung] Fig. 432.
[Abbildung] Fig. 433.

Tragbare Lampe und Intenſitätsregulator.

die gewünſchte Intenſität. Um zu große Erwärmung zu verhindern, iſt der Cylinder,
welcher den Apparat einſchließt, mit Oeffnungen für die Luftcirculation verſehen.
Die Regulirung wird durch Drehen einer Scheibe (unterhalb der Fig. 433 ſeparat
gezeichnet) bewirkt, wodurch der Contact mit dem einen oder andern Kohlenſtabe
hergeſtellt wird. Ein Index an der Scheibe und eine Eintheilung am unteren Rande
des Cylinders zeigen den Grad der Intenſität der Lampe für die Einſchaltung jedes
Kohlenſtabes an.

Fig. 434 ſtellt das Modell einer Lampe dar, wie es zur Anwendung in
Bergwerken conſtruirt wurde. Bei dieſem Modelle iſt die Lampe in ein Gefäß
eingeſchloſſen, welches mit Waſſer gefüllt wird. Die Verbindung der Zuleitungsdrähte
mit der Lampe iſt ſo angeordnet, daß die Berührungspunkte mit Waſſer bedeckt ſind,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0632" n="618"/>
bügels) zu &#x017F;chützen. Der Durchme&#x017F;&#x017F;er des Bleidrahtes i&#x017F;t nämlich &#x017F;o beme&#x017F;&#x017F;en, daß<lb/>
der Draht &#x017F;ich bis zum Schmelzen erwärmt und auf die&#x017F;e Wei&#x017F;e den Strom eben<lb/>
dann unterbricht, wenn letzterer eine gefährliche Stärke anzunehmen droht.</p><lb/>
                <p><hi rendition="#g">Edi&#x017F;on</hi> ging noch weiter; er con&#x017F;truirte auch einen Regulator in der Lampe<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t, welcher erlaubt, die Licht&#x017F;tärke ganz nach Belieben herzu&#x017F;tellen. Fig. 432<lb/>
zeigt eine transportable Lampe und Fig. 433 den Regulator. Die&#x017F;er i&#x017F;t eine Art<lb/>
Kohlenrheo&#x017F;tat, zu&#x017F;ammenge&#x017F;etzt aus Kohlen&#x017F;tiften von ver&#x017F;chiedenem Durchme&#x017F;&#x017F;er,<lb/>
al&#x017F;o, da die Länge und die Sub&#x017F;tanz die&#x017F;elbe i&#x017F;t, von ver&#x017F;chiedenem Wider&#x017F;tande.<lb/>
Durch Ein&#x017F;chalten des einen oder andern Stiftes in den Stromkreis erhält man<lb/><figure><head>Fig. 432.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 433.</head><lb/><p>Tragbare Lampe und Inten&#x017F;itätsregulator.</p></figure><lb/>
die gewün&#x017F;chte Inten&#x017F;ität. Um zu große Erwärmung zu verhindern, i&#x017F;t der Cylinder,<lb/>
welcher den Apparat ein&#x017F;chließt, mit Oeffnungen für die Luftcirculation ver&#x017F;ehen.<lb/>
Die Regulirung wird durch Drehen einer Scheibe (unterhalb der Fig. 433 &#x017F;eparat<lb/>
gezeichnet) bewirkt, wodurch der Contact mit dem einen oder andern Kohlen&#x017F;tabe<lb/>
herge&#x017F;tellt wird. Ein Index an der Scheibe und eine Eintheilung am unteren Rande<lb/>
des Cylinders zeigen den Grad der Inten&#x017F;ität der Lampe für die Ein&#x017F;chaltung jedes<lb/>
Kohlen&#x017F;tabes an.</p><lb/>
                <p>Fig. 434 &#x017F;tellt das Modell einer Lampe dar, wie es zur Anwendung in<lb/>
Bergwerken con&#x017F;truirt wurde. Bei die&#x017F;em Modelle i&#x017F;t die Lampe in ein Gefäß<lb/>
einge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en, welches mit Wa&#x017F;&#x017F;er gefüllt wird. Die Verbindung der Zuleitungsdrähte<lb/>
mit der Lampe i&#x017F;t &#x017F;o angeordnet, daß die Berührungspunkte mit Wa&#x017F;&#x017F;er bedeckt &#x017F;ind,<lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[618/0632] bügels) zu ſchützen. Der Durchmeſſer des Bleidrahtes iſt nämlich ſo bemeſſen, daß der Draht ſich bis zum Schmelzen erwärmt und auf dieſe Weiſe den Strom eben dann unterbricht, wenn letzterer eine gefährliche Stärke anzunehmen droht. Ediſon ging noch weiter; er conſtruirte auch einen Regulator in der Lampe ſelbſt, welcher erlaubt, die Lichtſtärke ganz nach Belieben herzuſtellen. Fig. 432 zeigt eine transportable Lampe und Fig. 433 den Regulator. Dieſer iſt eine Art Kohlenrheoſtat, zuſammengeſetzt aus Kohlenſtiften von verſchiedenem Durchmeſſer, alſo, da die Länge und die Subſtanz dieſelbe iſt, von verſchiedenem Widerſtande. Durch Einſchalten des einen oder andern Stiftes in den Stromkreis erhält man [Abbildung Fig. 432.] [Abbildung Fig. 433. Tragbare Lampe und Intenſitätsregulator.] die gewünſchte Intenſität. Um zu große Erwärmung zu verhindern, iſt der Cylinder, welcher den Apparat einſchließt, mit Oeffnungen für die Luftcirculation verſehen. Die Regulirung wird durch Drehen einer Scheibe (unterhalb der Fig. 433 ſeparat gezeichnet) bewirkt, wodurch der Contact mit dem einen oder andern Kohlenſtabe hergeſtellt wird. Ein Index an der Scheibe und eine Eintheilung am unteren Rande des Cylinders zeigen den Grad der Intenſität der Lampe für die Einſchaltung jedes Kohlenſtabes an. Fig. 434 ſtellt das Modell einer Lampe dar, wie es zur Anwendung in Bergwerken conſtruirt wurde. Bei dieſem Modelle iſt die Lampe in ein Gefäß eingeſchloſſen, welches mit Waſſer gefüllt wird. Die Verbindung der Zuleitungsdrähte mit der Lampe iſt ſo angeordnet, daß die Berührungspunkte mit Waſſer bedeckt ſind,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/632
Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 618. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/632>, abgerufen am 16.06.2024.