Widerstände von Draht und Flüssigkeit derart ändern, daß sie sich gegenseitig compensiren.
Unterhalb der Neusilberwiderstände befindet sich die aus zwei verschiedenen Metallen gebildete Feder f, die sich nach unten krümmt und die Contactstifte c c1 zur Berührung bringt, wenn die Temperatur unter einen gewissen Grad sinkt. Durch die Berührung der Contacte c c1 wird aber die Glühlichtlampe l in den Stromkreis eingeschaltet, durch deren strahlende Wärme die Flüssigkeiten in den Voltametern wieder erwärmt werden. Ist die gewünschte Temperatur dadurch
[Abbildung]
Fig. 413.
Edison's Strommesser.
hergestellt, so hat sich auch die Feder in Folge ihrer gleichzeitigen Erwärmung wieder nach aufwärts gekrümmt und dadurch den Contact unterbrochen, also die Lampe ausgeschaltet.
Der eben beschriebene Meßapparat wird in zwei Größen, nämlich für 25 und für 50 Lampen hergestellt. Für größere Anlagen und Centralstationen benützt Edison den in Fig. 414 dargestellten, automatisch registrirenden Apparat.
An den beiden Enden des Wagbalkens hängen spiralig gerollte Kupferbleche derart, daß sie Elektroden bilden. Sie tauchen beide in Gläser mit Kupfervitriol- lösung, die von dem zweiten Paare Elektroden quer durchsetzt sind. Die ganze
Widerſtände von Draht und Flüſſigkeit derart ändern, daß ſie ſich gegenſeitig compenſiren.
Unterhalb der Neuſilberwiderſtände befindet ſich die aus zwei verſchiedenen Metallen gebildete Feder f, die ſich nach unten krümmt und die Contactſtifte c c1 zur Berührung bringt, wenn die Temperatur unter einen gewiſſen Grad ſinkt. Durch die Berührung der Contacte c c1 wird aber die Glühlichtlampe l in den Stromkreis eingeſchaltet, durch deren ſtrahlende Wärme die Flüſſigkeiten in den Voltametern wieder erwärmt werden. Iſt die gewünſchte Temperatur dadurch
[Abbildung]
Fig. 413.
Ediſon’s Strommeſſer.
hergeſtellt, ſo hat ſich auch die Feder in Folge ihrer gleichzeitigen Erwärmung wieder nach aufwärts gekrümmt und dadurch den Contact unterbrochen, alſo die Lampe ausgeſchaltet.
Der eben beſchriebene Meßapparat wird in zwei Größen, nämlich für 25 und für 50 Lampen hergeſtellt. Für größere Anlagen und Centralſtationen benützt Ediſon den in Fig. 414 dargeſtellten, automatiſch regiſtrirenden Apparat.
An den beiden Enden des Wagbalkens hängen ſpiralig gerollte Kupferbleche derart, daß ſie Elektroden bilden. Sie tauchen beide in Gläſer mit Kupfervitriol- löſung, die von dem zweiten Paare Elektroden quer durchſetzt ſind. Die ganze
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Widerſtände von Draht und Flüſſigkeit derart ändern, daß ſie ſich gegenſeitig
compenſiren.
Unterhalb der Neuſilberwiderſtände befindet ſich die aus zwei verſchiedenen
Metallen gebildete Feder f, die ſich nach unten krümmt und die Contactſtifte c c1
zur Berührung bringt, wenn die Temperatur unter einen gewiſſen Grad ſinkt.
Durch die Berührung der Contacte c c1 wird aber die Glühlichtlampe l in den
Stromkreis eingeſchaltet, durch deren ſtrahlende Wärme die Flüſſigkeiten in den
Voltametern wieder erwärmt werden. Iſt die gewünſchte Temperatur dadurch
[Abbildung Fig. 413.
Ediſon’s Strommeſſer.]
hergeſtellt, ſo hat ſich auch die Feder in Folge ihrer gleichzeitigen Erwärmung
wieder nach aufwärts gekrümmt und dadurch den Contact unterbrochen, alſo die
Lampe ausgeſchaltet.
Der eben beſchriebene Meßapparat wird in zwei Größen, nämlich für 25
und für 50 Lampen hergeſtellt. Für größere Anlagen und Centralſtationen
benützt Ediſon den in Fig. 414 dargeſtellten, automatiſch regiſtrirenden Apparat.
An den beiden Enden des Wagbalkens hängen ſpiralig gerollte Kupferbleche
derart, daß ſie Elektroden bilden. Sie tauchen beide in Gläſer mit Kupfervitriol-
löſung, die von dem zweiten Paare Elektroden quer durchſetzt ſind. Die ganze
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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 590. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/604>, abgerufen am 22.11.2024.
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