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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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der Mitte zwischen beiden Contactstiften, ohne den einen oder den anderen zu
berühren; die Magnete A und B bleiben stromlos. Sinkt jedoch der Strom unter
die gewünschte Stärke oder steigt er über dieselbe, so wird der Ankerhebel vom Elektro-
magnete C abgezogen und schließt den Contact K oder wird umgekehrt vom
Magnete C kräftiger angezogen und schließt den Contact J. In dem einen wie
im andern Falle wird hierdurch einer der Magnete A oder B mit seinen Draht-
windungen in den Stromkreis eingeschaltet und dadurch der Wagbalken in der
einen oder andern Richtung gedreht. Die Feder R muß dann immer größere
Widerstände in den Stromkreis der erregenden Elektromagnete der Maschine ein-

[Abbildung] Fig. 403.

Edison's automatischer Stromregulator.

schalten oder umgekehrt immer mehr Widerstände ausschalten, bis wieder die nor-
male Stromstärke hergestellt ist.

Um die Bewegung der Schleiffeder R in der einen oder andern Richtung
deutlich sichtbar zu machen, sind noch die beiden Lampen G und H am Apparate
angebracht, deren eine blaues, deren andere rothes Glas besitzt. Der Ankerhebel
des Magnetes C bewirkt dann gleichzeitig mit der Herstellung des einen oder
andern Contactes auch die Einschaltung der rothen oder blauen Lampe in den
Stromkreis.

Lane-Fox hatte bereits zur Pariser Ausstellung einen Regulator gesandt,
welcher dem eben besprochenen von Edison ganz ähnlich construirt ist. Ein Relais
schaltet den einen von zwei Elektromagneten, welche einen gemeinschaftlichen Anker
besitzen, in den Stromkreis und veranlaßt dadurch eine Bewegung des Ankers in
der einen oder andern Richtung. Dadurch werden auch zwei auf einer horizontalen

der Mitte zwiſchen beiden Contactſtiften, ohne den einen oder den anderen zu
berühren; die Magnete A und B bleiben ſtromlos. Sinkt jedoch der Strom unter
die gewünſchte Stärke oder ſteigt er über dieſelbe, ſo wird der Ankerhebel vom Elektro-
magnete C abgezogen und ſchließt den Contact K oder wird umgekehrt vom
Magnete C kräftiger angezogen und ſchließt den Contact J. In dem einen wie
im andern Falle wird hierdurch einer der Magnete A oder B mit ſeinen Draht-
windungen in den Stromkreis eingeſchaltet und dadurch der Wagbalken in der
einen oder andern Richtung gedreht. Die Feder R muß dann immer größere
Widerſtände in den Stromkreis der erregenden Elektromagnete der Maſchine ein-

[Abbildung] Fig. 403.

Ediſon’s automatiſcher Stromregulator.

ſchalten oder umgekehrt immer mehr Widerſtände ausſchalten, bis wieder die nor-
male Stromſtärke hergeſtellt iſt.

Um die Bewegung der Schleiffeder R in der einen oder andern Richtung
deutlich ſichtbar zu machen, ſind noch die beiden Lampen G und H am Apparate
angebracht, deren eine blaues, deren andere rothes Glas beſitzt. Der Ankerhebel
des Magnetes C bewirkt dann gleichzeitig mit der Herſtellung des einen oder
andern Contactes auch die Einſchaltung der rothen oder blauen Lampe in den
Stromkreis.

Lane-Fox hatte bereits zur Pariſer Ausſtellung einen Regulator geſandt,
welcher dem eben beſprochenen von Ediſon ganz ähnlich conſtruirt iſt. Ein Relais
ſchaltet den einen von zwei Elektromagneten, welche einen gemeinſchaftlichen Anker
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der einen oder andern Richtung. Dadurch werden auch zwei auf einer horizontalen

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[575/0589] der Mitte zwiſchen beiden Contactſtiften, ohne den einen oder den anderen zu berühren; die Magnete A und B bleiben ſtromlos. Sinkt jedoch der Strom unter die gewünſchte Stärke oder ſteigt er über dieſelbe, ſo wird der Ankerhebel vom Elektro- magnete C abgezogen und ſchließt den Contact K oder wird umgekehrt vom Magnete C kräftiger angezogen und ſchließt den Contact J. In dem einen wie im andern Falle wird hierdurch einer der Magnete A oder B mit ſeinen Draht- windungen in den Stromkreis eingeſchaltet und dadurch der Wagbalken in der einen oder andern Richtung gedreht. Die Feder R muß dann immer größere Widerſtände in den Stromkreis der erregenden Elektromagnete der Maſchine ein- [Abbildung Fig. 403. Ediſon’s automatiſcher Stromregulator.] ſchalten oder umgekehrt immer mehr Widerſtände ausſchalten, bis wieder die nor- male Stromſtärke hergeſtellt iſt. Um die Bewegung der Schleiffeder R in der einen oder andern Richtung deutlich ſichtbar zu machen, ſind noch die beiden Lampen G und H am Apparate angebracht, deren eine blaues, deren andere rothes Glas beſitzt. Der Ankerhebel des Magnetes C bewirkt dann gleichzeitig mit der Herſtellung des einen oder andern Contactes auch die Einſchaltung der rothen oder blauen Lampe in den Stromkreis. Lane-Fox hatte bereits zur Pariſer Ausſtellung einen Regulator geſandt, welcher dem eben beſprochenen von Ediſon ganz ähnlich conſtruirt iſt. Ein Relais ſchaltet den einen von zwei Elektromagneten, welche einen gemeinſchaftlichen Anker beſitzen, in den Stromkreis und veranlaßt dadurch eine Bewegung des Ankers in der einen oder andern Richtung. Dadurch werden auch zwei auf einer horizontalen

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 575. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/589>, abgerufen am 25.08.2024.