der erregenden Elektromagnete eingeschaltet. Der Gramme'sche Ring wird durch Vermittlung eines Elektromagnetes in der einen oder anderen Richtung gedreht, schaltet hierdurch eine größere oder geringere Anzahl von Widerstandsrollen ein oder aus und schwächt oder verstärkt also in dieser Weise den Strom.
Krizik benützt zur Construction seiner Regulatoren dasselbe Princip, welches seinen Lampen, die wir weiter unten noch kennen lernen werden, zu Grunde liegt. Da derselben an jener Stelle ohnehin noch ausführlicher gedacht werden muß, können wir uns hier mit einigen kurzen Andeutungen begnügen.
Zwei Formen des Regulators sind in Fig. 397 dargestellt. Ein Solenoid S übt auf den in einer Messingröhre eingeschlossenen Eisenkern E eine stärkere oder schwächere Anziehung aus, je nachdem der das Solenoid durchfließende Strom
[Abbildung]
Fig. 397.
Regulatoren von Krizik.
stärker oder schwächer ist. Die gleichmäßige Anziehung des Eisenkernes in allen seinen Stellungen zur Spule wird durch die eigenthümliche (konische) Form des Eisenkernes bewirkt. Der Anziehung durch das Solenoid wirkt das Gegengewicht G, welches an einer über die Rolle R laufenden Schnur hängt, entgegen.
Der Eisenkern gleitet daher auf der schiefen Ebene des Gestelles nach aufwärts oder abwärts, je nachdem die Wirkung des Gewichtes G oder der Anziehungskraft des Solenoides überwiegt. Hierbei bewegt sich die Contactrolle r über eine Reihe von Contactstreifen, welche mit Kohlenstäben K in Verbindung stehen. Es wird in dieser Weise bei zunehmender Stromstärke der Eisenkern immer tiefer in das Solenoid hineingezogen und eine immer größere Anzahl von Kohlenstäben, also Widerständen in den Stromkreis eingeschaltet und dadurch die Stromstärke wieder auf das gewünschte Maß herabgebracht. Ist hingegen der Strom zu schwach, so zieht das Gegengewicht G den Eisenkern heraus und schaltet dadurch immer mehr
der erregenden Elektromagnete eingeſchaltet. Der Gramme’ſche Ring wird durch Vermittlung eines Elektromagnetes in der einen oder anderen Richtung gedreht, ſchaltet hierdurch eine größere oder geringere Anzahl von Widerſtandsrollen ein oder aus und ſchwächt oder verſtärkt alſo in dieſer Weiſe den Strom.
Křižik benützt zur Conſtruction ſeiner Regulatoren dasſelbe Princip, welches ſeinen Lampen, die wir weiter unten noch kennen lernen werden, zu Grunde liegt. Da derſelben an jener Stelle ohnehin noch ausführlicher gedacht werden muß, können wir uns hier mit einigen kurzen Andeutungen begnügen.
Zwei Formen des Regulators ſind in Fig. 397 dargeſtellt. Ein Solenoid S übt auf den in einer Meſſingröhre eingeſchloſſenen Eiſenkern E eine ſtärkere oder ſchwächere Anziehung aus, je nachdem der das Solenoid durchfließende Strom
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Fig. 397.
Regulatoren von Křižik.
ſtärker oder ſchwächer iſt. Die gleichmäßige Anziehung des Eiſenkernes in allen ſeinen Stellungen zur Spule wird durch die eigenthümliche (koniſche) Form des Eiſenkernes bewirkt. Der Anziehung durch das Solenoid wirkt das Gegengewicht G, welches an einer über die Rolle R laufenden Schnur hängt, entgegen.
Der Eiſenkern gleitet daher auf der ſchiefen Ebene des Geſtelles nach aufwärts oder abwärts, je nachdem die Wirkung des Gewichtes G oder der Anziehungskraft des Solenoides überwiegt. Hierbei bewegt ſich die Contactrolle r über eine Reihe von Contactſtreifen, welche mit Kohlenſtäben K in Verbindung ſtehen. Es wird in dieſer Weiſe bei zunehmender Stromſtärke der Eiſenkern immer tiefer in das Solenoid hineingezogen und eine immer größere Anzahl von Kohlenſtäben, alſo Widerſtänden in den Stromkreis eingeſchaltet und dadurch die Stromſtärke wieder auf das gewünſchte Maß herabgebracht. Iſt hingegen der Strom zu ſchwach, ſo zieht das Gegengewicht G den Eiſenkern heraus und ſchaltet dadurch immer mehr
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der erregenden Elektromagnete eingeſchaltet. Der Gramme’ſche Ring wird durch
Vermittlung eines Elektromagnetes in der einen oder anderen Richtung gedreht,
ſchaltet hierdurch eine größere oder geringere Anzahl von Widerſtandsrollen ein
oder aus und ſchwächt oder verſtärkt alſo in dieſer Weiſe den Strom.
Křižik benützt zur Conſtruction ſeiner Regulatoren dasſelbe Princip,
welches ſeinen Lampen, die wir weiter unten noch kennen lernen werden, zu
Grunde liegt. Da derſelben an jener Stelle ohnehin noch ausführlicher gedacht
werden muß, können wir uns hier mit einigen kurzen Andeutungen begnügen.
Zwei Formen des Regulators ſind in Fig. 397 dargeſtellt. Ein Solenoid S
übt auf den in einer Meſſingröhre eingeſchloſſenen Eiſenkern E eine ſtärkere oder
ſchwächere Anziehung aus, je nachdem der das Solenoid durchfließende Strom
[Abbildung Fig. 397.
Regulatoren von Křižik.]
ſtärker oder ſchwächer iſt. Die gleichmäßige Anziehung des Eiſenkernes in allen
ſeinen Stellungen zur Spule wird durch die eigenthümliche (koniſche) Form des
Eiſenkernes bewirkt. Der Anziehung durch das Solenoid wirkt das Gegengewicht G,
welches an einer über die Rolle R laufenden Schnur hängt, entgegen.
Der Eiſenkern gleitet daher auf der ſchiefen Ebene des Geſtelles nach aufwärts
oder abwärts, je nachdem die Wirkung des Gewichtes G oder der Anziehungskraft
des Solenoides überwiegt. Hierbei bewegt ſich die Contactrolle r über eine Reihe
von Contactſtreifen, welche mit Kohlenſtäben K in Verbindung ſtehen. Es wird
in dieſer Weiſe bei zunehmender Stromſtärke der Eiſenkern immer tiefer in das
Solenoid hineingezogen und eine immer größere Anzahl von Kohlenſtäben, alſo
Widerſtänden in den Stromkreis eingeſchaltet und dadurch die Stromſtärke wieder
auf das gewünſchte Maß herabgebracht. Iſt hingegen der Strom zu ſchwach, ſo
zieht das Gegengewicht G den Eiſenkern heraus und ſchaltet dadurch immer mehr
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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 567. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/581>, abgerufen am 22.11.2024.
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