Batterie wird einfach dadurch activirt, daß man sie umlegt, wodurch dann die Platten mit der Säure in Berührung kommen.
Eine sehr compendiöse Zündbatterie, welche erst in neuester Zeit bei der französischen Genietruppe in Anwendung kam, ist in Fig. 365 abgebildet. In einem kleinen Cylinder (7 Centimeter Durchmesser, 11 Centimeter Höhe) aus einem Harze, welches von Säure nicht angegriffen wird, sind vier hohle Zinkcylinder z und in diesen vier Kohlencylinder C befestigt. Auch die Metalltheile, welche diese vier Elemente hintereinander verbinden, sind innerhalb der Gußmasse. Der ganze Harzcylinder ist nur unten bei h offen, damit die Säure zu den Zinken und Kohlen dringen kann und besitzt ferner noch bei q einige Oeffnungen, um der Luft den Abzug zu gestatten; x x1 sind die Polklemmen der Säule. Will man von ihr Gebrauch machen, so wird sie in ein Hartgummigefäß Z eingesenkt, welches
[Abbildung]
Fig. 365.
Zündbatterie.
einen wenig größeren Durchmesser besitzt als der Harzcylinder. Man bedarf daher zur Activirung der Säule nur einer geringen Menge von Chromsäure.
Da aber immerhin das Transportiren einer Säurelösung mit ätzenden Eigenschaften unbequem ist, so schlug Capitän Puddot vor, an Stelle der Chromsäure ein Gemenge von chlorchromsaurem Kali und saurem schwefelsaurem Kali zu nehmen und diese beiden Salze beim Gebrauche in Wasser zu lösen. Man erreicht hierdurch den Vortheil, daß man die Salze im festen Zustande transportiren kann. Eine derartige, vierelementige Batterie kann zur Zündung eines Glühzünders auf eine Entfernung von 400 Meter verwendet werden. Die gleichzeitige Activirung einer größeren Anzahl von Zündern erfordert natürlich eine entsprechende Vermehrung der hierzu angewandten Elemente.
Vielfältig werden auch die Leclanche-Elemente (in der in Fig. 321 auf Seite 473 dargestellten Form) für Zündbatterien in Verwendung genommen. So sind das französische Ordonnanz-Element, das russische Zünd-Element und das norwegische Ordonnanz-Zünd-Element Leclanche-Elemente. In der österreichischen Kriegsmarine stehen, wie bereits erwähnt, die Permanenz-Elemente von Markus in Gebrauch (Seite 473).
Batterie wird einfach dadurch activirt, daß man ſie umlegt, wodurch dann die Platten mit der Säure in Berührung kommen.
Eine ſehr compendiöſe Zündbatterie, welche erſt in neueſter Zeit bei der franzöſiſchen Genietruppe in Anwendung kam, iſt in Fig. 365 abgebildet. In einem kleinen Cylinder (7 Centimeter Durchmeſſer, 11 Centimeter Höhe) aus einem Harze, welches von Säure nicht angegriffen wird, ſind vier hohle Zinkcylinder z und in dieſen vier Kohlencylinder C befeſtigt. Auch die Metalltheile, welche dieſe vier Elemente hintereinander verbinden, ſind innerhalb der Gußmaſſe. Der ganze Harzcylinder iſt nur unten bei h offen, damit die Säure zu den Zinken und Kohlen dringen kann und beſitzt ferner noch bei q einige Oeffnungen, um der Luft den Abzug zu geſtatten; x x1 ſind die Polklemmen der Säule. Will man von ihr Gebrauch machen, ſo wird ſie in ein Hartgummigefäß Z eingeſenkt, welches
[Abbildung]
Fig. 365.
Zündbatterie.
einen wenig größeren Durchmeſſer beſitzt als der Harzcylinder. Man bedarf daher zur Activirung der Säule nur einer geringen Menge von Chromſäure.
Da aber immerhin das Transportiren einer Säurelöſung mit ätzenden Eigenſchaften unbequem iſt, ſo ſchlug Capitän Puddot vor, an Stelle der Chromſäure ein Gemenge von chlorchromſaurem Kali und ſaurem ſchwefelſaurem Kali zu nehmen und dieſe beiden Salze beim Gebrauche in Waſſer zu löſen. Man erreicht hierdurch den Vortheil, daß man die Salze im feſten Zuſtande transportiren kann. Eine derartige, vierelementige Batterie kann zur Zündung eines Glühzünders auf eine Entfernung von 400 Meter verwendet werden. Die gleichzeitige Activirung einer größeren Anzahl von Zündern erfordert natürlich eine entſprechende Vermehrung der hierzu angewandten Elemente.
Vielfältig werden auch die Leclanché-Elemente (in der in Fig. 321 auf Seite 473 dargeſtellten Form) für Zündbatterien in Verwendung genommen. So ſind das franzöſiſche Ordonnanz-Element, das ruſſiſche Zünd-Element und das norwegiſche Ordonnanz-Zünd-Element Leclanché-Elemente. In der öſterreichiſchen Kriegsmarine ſtehen, wie bereits erwähnt, die Permanenz-Elemente von Markus in Gebrauch (Seite 473).
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Batterie wird einfach dadurch activirt, daß man ſie umlegt, wodurch dann die
Platten mit der Säure in Berührung kommen.
Eine ſehr compendiöſe Zündbatterie, welche erſt in neueſter Zeit bei der
franzöſiſchen Genietruppe in Anwendung kam, iſt in Fig. 365 abgebildet. In
einem kleinen Cylinder (7 Centimeter Durchmeſſer, 11 Centimeter Höhe) aus einem
Harze, welches von Säure nicht angegriffen wird, ſind vier hohle Zinkcylinder z
und in dieſen vier Kohlencylinder C befeſtigt. Auch die Metalltheile, welche dieſe
vier Elemente hintereinander verbinden, ſind innerhalb der Gußmaſſe. Der ganze
Harzcylinder iſt nur unten bei h offen, damit die Säure zu den Zinken und
Kohlen dringen kann und beſitzt ferner noch bei q einige Oeffnungen, um der
Luft den Abzug zu geſtatten; x x1 ſind die Polklemmen der Säule. Will man von
ihr Gebrauch machen, ſo wird ſie in ein Hartgummigefäß Z eingeſenkt, welches
[Abbildung Fig. 365.
Zündbatterie.]
einen wenig größeren Durchmeſſer beſitzt als der Harzcylinder. Man bedarf daher
zur Activirung der Säule nur einer geringen Menge von Chromſäure.
Da aber immerhin das Transportiren einer Säurelöſung mit ätzenden
Eigenſchaften unbequem iſt, ſo ſchlug Capitän Puddot vor, an Stelle der Chromſäure
ein Gemenge von chlorchromſaurem Kali und ſaurem ſchwefelſaurem Kali zu nehmen
und dieſe beiden Salze beim Gebrauche in Waſſer zu löſen. Man erreicht hierdurch
den Vortheil, daß man die Salze im feſten Zuſtande transportiren kann. Eine
derartige, vierelementige Batterie kann zur Zündung eines Glühzünders auf eine
Entfernung von 400 Meter verwendet werden. Die gleichzeitige Activirung einer
größeren Anzahl von Zündern erfordert natürlich eine entſprechende Vermehrung
der hierzu angewandten Elemente.
Vielfältig werden auch die Leclanché-Elemente (in der in Fig. 321 auf
Seite 473 dargeſtellten Form) für Zündbatterien in Verwendung genommen. So
ſind das franzöſiſche Ordonnanz-Element, das ruſſiſche Zünd-Element und das
norwegiſche Ordonnanz-Zünd-Element Leclanché-Elemente. In der öſterreichiſchen
Kriegsmarine ſtehen, wie bereits erwähnt, die Permanenz-Elemente von Markus
in Gebrauch (Seite 473).
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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 526. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/540>, abgerufen am 21.11.2024.
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