Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

Bild:
<< vorherige Seite

Ende der letzten Spule führen zu voneinander isolirten Theilen des Commutators.
Dieser besteht aus zwei Theilen, von welchen jedoch jeder zweifach ausgeschnitten
ist, so daß er gewissermaßen einen mit zwei Zähnen versehenen Ring bildet; die
Zähne des einen Theiles greifen dann in die Zahnlücken des andern Theiles ein,
wie dies in der Fig. 295 A separat dargestellt ist.

Die Maschine besitzt, entsprechend den vier Inductionsspulen, auch vier
Elektromagnete N, N1, S und S1. Sie sind an der Innenwandung der Trommel
so befestigt, daß sie gleichfalls ein Kreuz bilden. Ihre gegen die Armatur gewandten
Enden tragen Polschuhe, welche in der Weise ausgedreht sind, daß sie die Armatur
in Form eines möglichst nahe herantretenden Cylinders umschließen. Die Draht-

[Abbildung] Fig. 295

A.

[Abbildung]

Gleichstrom-Maschine von Gerard.

windungen der Elektromagnete sind untereinander verbunden und derart geführt,
daß bei Durchgang eines Stromes ein Nordpol stets zwei Südpole zur Seite hat
oder mit anderen Worten, daß sich stets gleichnamige Pole gegenüberstehen. Das
dynamische Princip ist vollständig durchgeführt und erfolgt die Ableitung der
Ströme vom Commutator in die Elektromagnete, beziehungsweise in den äußeren
Stromkreis durch zwei Bürsten, welche unter einem rechten Winkel gegeneinander
gestellt sind.

Die Stromführung in Gerard's Maschine erkennen wir mit Hilfe der
Fig. 295 A. Hierin sind die Elektromagnete durch je zwei Drahtwindungen bei
N, N1, S und S1 angedeutet, während die vier Spulen der Armatur mit den
Zahlen I, II, III und IV bezeichnet sind. Die schraffirten Segmente 1 bis 4

Ende der letzten Spule führen zu voneinander iſolirten Theilen des Commutators.
Dieſer beſteht aus zwei Theilen, von welchen jedoch jeder zweifach ausgeſchnitten
iſt, ſo daß er gewiſſermaßen einen mit zwei Zähnen verſehenen Ring bildet; die
Zähne des einen Theiles greifen dann in die Zahnlücken des andern Theiles ein,
wie dies in der Fig. 295 A ſeparat dargeſtellt iſt.

Die Maſchine beſitzt, entſprechend den vier Inductionsſpulen, auch vier
Elektromagnete N, N1, S und S1. Sie ſind an der Innenwandung der Trommel
ſo befeſtigt, daß ſie gleichfalls ein Kreuz bilden. Ihre gegen die Armatur gewandten
Enden tragen Polſchuhe, welche in der Weiſe ausgedreht ſind, daß ſie die Armatur
in Form eines möglichſt nahe herantretenden Cylinders umſchließen. Die Draht-

[Abbildung] Fig. 295

A.

[Abbildung]

Gleichſtrom-Maſchine von Gérard.

windungen der Elektromagnete ſind untereinander verbunden und derart geführt,
daß bei Durchgang eines Stromes ein Nordpol ſtets zwei Südpole zur Seite hat
oder mit anderen Worten, daß ſich ſtets gleichnamige Pole gegenüberſtehen. Das
dynamiſche Princip iſt vollſtändig durchgeführt und erfolgt die Ableitung der
Ströme vom Commutator in die Elektromagnete, beziehungsweiſe in den äußeren
Stromkreis durch zwei Bürſten, welche unter einem rechten Winkel gegeneinander
geſtellt ſind.

Die Stromführung in Gérard’s Maſchine erkennen wir mit Hilfe der
Fig. 295 A. Hierin ſind die Elektromagnete durch je zwei Drahtwindungen bei
N, N1, S und S1 angedeutet, während die vier Spulen der Armatur mit den
Zahlen I, II, III und IV bezeichnet ſind. Die ſchraffirten Segmente 1 bis 4

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0438" n="424"/>
Ende der letzten Spule führen zu voneinander i&#x017F;olirten Theilen des Commutators.<lb/>
Die&#x017F;er be&#x017F;teht aus zwei Theilen, von welchen jedoch jeder zweifach ausge&#x017F;chnitten<lb/>
i&#x017F;t, &#x017F;o daß er gewi&#x017F;&#x017F;ermaßen einen mit zwei Zähnen ver&#x017F;ehenen Ring bildet; die<lb/>
Zähne des einen Theiles greifen dann in die Zahnlücken des andern Theiles ein,<lb/>
wie dies in der Fig. 295 <hi rendition="#aq">A</hi> &#x017F;eparat darge&#x017F;tellt i&#x017F;t.</p><lb/>
            <p>Die Ma&#x017F;chine be&#x017F;itzt, ent&#x017F;prechend den vier Inductions&#x017F;pulen, auch vier<lb/>
Elektromagnete <hi rendition="#aq">N</hi>, <hi rendition="#aq">N</hi><hi rendition="#sub">1</hi>, <hi rendition="#aq">S</hi> und <hi rendition="#aq">S</hi><hi rendition="#sub">1</hi>. Sie &#x017F;ind an der Innenwandung der Trommel<lb/>
&#x017F;o befe&#x017F;tigt, daß &#x017F;ie gleichfalls ein Kreuz bilden. Ihre gegen die Armatur gewandten<lb/>
Enden tragen Pol&#x017F;chuhe, welche in der Wei&#x017F;e ausgedreht &#x017F;ind, daß &#x017F;ie die Armatur<lb/>
in Form eines möglich&#x017F;t nahe herantretenden Cylinders um&#x017F;chließen. Die Draht-<lb/><figure><head>Fig. 295 </head><p><hi rendition="#aq">A</hi>.</p></figure><lb/><figure><p>Gleich&#x017F;trom-Ma&#x017F;chine von G<hi rendition="#aq">é</hi>rard.</p></figure><lb/>
windungen der Elektromagnete &#x017F;ind untereinander verbunden und derart geführt,<lb/>
daß bei Durchgang eines Stromes ein Nordpol &#x017F;tets zwei Südpole zur Seite hat<lb/>
oder mit anderen Worten, daß &#x017F;ich &#x017F;tets gleichnamige Pole gegenüber&#x017F;tehen. Das<lb/>
dynami&#x017F;che Princip i&#x017F;t voll&#x017F;tändig durchgeführt und erfolgt die Ableitung der<lb/>
Ströme vom Commutator in die Elektromagnete, beziehungswei&#x017F;e in den äußeren<lb/>
Stromkreis durch zwei Bür&#x017F;ten, welche unter einem rechten Winkel gegeneinander<lb/>
ge&#x017F;tellt &#x017F;ind.</p><lb/>
            <p>Die Stromführung in G<hi rendition="#aq">é</hi>rard&#x2019;s Ma&#x017F;chine erkennen wir mit Hilfe der<lb/>
Fig. 295 <hi rendition="#aq">A.</hi> Hierin &#x017F;ind die Elektromagnete durch je zwei Drahtwindungen bei<lb/><hi rendition="#aq">N</hi>, <hi rendition="#aq">N</hi><hi rendition="#sub">1</hi>, <hi rendition="#aq">S</hi> und <hi rendition="#aq">S</hi><hi rendition="#sub">1</hi> angedeutet, während die vier Spulen der Armatur mit den<lb/>
Zahlen <hi rendition="#aq">I</hi>, <hi rendition="#aq">II</hi>, <hi rendition="#aq">III</hi> und <hi rendition="#aq">IV</hi> bezeichnet &#x017F;ind. Die &#x017F;chraffirten Segmente 1 bis 4<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[424/0438] Ende der letzten Spule führen zu voneinander iſolirten Theilen des Commutators. Dieſer beſteht aus zwei Theilen, von welchen jedoch jeder zweifach ausgeſchnitten iſt, ſo daß er gewiſſermaßen einen mit zwei Zähnen verſehenen Ring bildet; die Zähne des einen Theiles greifen dann in die Zahnlücken des andern Theiles ein, wie dies in der Fig. 295 A ſeparat dargeſtellt iſt. Die Maſchine beſitzt, entſprechend den vier Inductionsſpulen, auch vier Elektromagnete N, N1, S und S1. Sie ſind an der Innenwandung der Trommel ſo befeſtigt, daß ſie gleichfalls ein Kreuz bilden. Ihre gegen die Armatur gewandten Enden tragen Polſchuhe, welche in der Weiſe ausgedreht ſind, daß ſie die Armatur in Form eines möglichſt nahe herantretenden Cylinders umſchließen. Die Draht- [Abbildung Fig. 295 A.] [Abbildung Gleichſtrom-Maſchine von Gérard.] windungen der Elektromagnete ſind untereinander verbunden und derart geführt, daß bei Durchgang eines Stromes ein Nordpol ſtets zwei Südpole zur Seite hat oder mit anderen Worten, daß ſich ſtets gleichnamige Pole gegenüberſtehen. Das dynamiſche Princip iſt vollſtändig durchgeführt und erfolgt die Ableitung der Ströme vom Commutator in die Elektromagnete, beziehungsweiſe in den äußeren Stromkreis durch zwei Bürſten, welche unter einem rechten Winkel gegeneinander geſtellt ſind. Die Stromführung in Gérard’s Maſchine erkennen wir mit Hilfe der Fig. 295 A. Hierin ſind die Elektromagnete durch je zwei Drahtwindungen bei N, N1, S und S1 angedeutet, während die vier Spulen der Armatur mit den Zahlen I, II, III und IV bezeichnet ſind. Die ſchraffirten Segmente 1 bis 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/438
Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 424. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/438>, abgerufen am 25.11.2024.