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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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Auch bei der Gleichstrom-Maschine von Gerard rotiren einzelne Spulen
an Magneten vorbei und erhalten hierdurch Ströme wechselnder Richtung inducirt;
diese werden jedoch durch einen Commutator gleichgerichtet. Die äußere Umhüllung
der Maschine (Fig. 294), welche ihr Gestelle bildet, hat die Form eines Cylinders.
Dieser ist aus Eisen gefertigt und trägt an seinen beiden Stirnseiten gabelförmige,
gebogene Ansätze, auf welchen die aus Hartbronze gegossenen Lager für die Welle

[Abbildung] Fig. 294.

Gleichstrom-Maschine von Gerard.

der Maschine ruhen. Die Welle besteht aus Stahl und ist an einem Ende mit einer
Riemenscheibe, am entgegengesetzten Ende (in der Figur auf der Vorderseite) mit
einem Commutator ausgerüstet. Auf der Stahlwelle sind in Form eines Kreuzes
vier Eisenplatten angebracht, um welche die vier Inductionsspulen gewickelt sind.
(Zwei derselben sind in der Figur sichtbar und mit I und IV bezeichnet.) Die auf
der Rotationsaxe aufgesetzte Armatur besteht also aus vier Spulen. Die Windungen
derselben sind untereinander verbunden und der Anfang der ersten sowie auch das

Auch bei der Gleichſtrom-Maſchine von Gérard rotiren einzelne Spulen
an Magneten vorbei und erhalten hierdurch Ströme wechſelnder Richtung inducirt;
dieſe werden jedoch durch einen Commutator gleichgerichtet. Die äußere Umhüllung
der Maſchine (Fig. 294), welche ihr Geſtelle bildet, hat die Form eines Cylinders.
Dieſer iſt aus Eiſen gefertigt und trägt an ſeinen beiden Stirnſeiten gabelförmige,
gebogene Anſätze, auf welchen die aus Hartbronze gegoſſenen Lager für die Welle

[Abbildung] Fig. 294.

Gleichſtrom-Maſchine von Gérard.

der Maſchine ruhen. Die Welle beſteht aus Stahl und iſt an einem Ende mit einer
Riemenſcheibe, am entgegengeſetzten Ende (in der Figur auf der Vorderſeite) mit
einem Commutator ausgerüſtet. Auf der Stahlwelle ſind in Form eines Kreuzes
vier Eiſenplatten angebracht, um welche die vier Inductionsſpulen gewickelt ſind.
(Zwei derſelben ſind in der Figur ſichtbar und mit I und IV bezeichnet.) Die auf
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[423/0437] Auch bei der Gleichſtrom-Maſchine von Gérard rotiren einzelne Spulen an Magneten vorbei und erhalten hierdurch Ströme wechſelnder Richtung inducirt; dieſe werden jedoch durch einen Commutator gleichgerichtet. Die äußere Umhüllung der Maſchine (Fig. 294), welche ihr Geſtelle bildet, hat die Form eines Cylinders. Dieſer iſt aus Eiſen gefertigt und trägt an ſeinen beiden Stirnſeiten gabelförmige, gebogene Anſätze, auf welchen die aus Hartbronze gegoſſenen Lager für die Welle [Abbildung Fig. 294. Gleichſtrom-Maſchine von Gérard.] der Maſchine ruhen. Die Welle beſteht aus Stahl und iſt an einem Ende mit einer Riemenſcheibe, am entgegengeſetzten Ende (in der Figur auf der Vorderſeite) mit einem Commutator ausgerüſtet. Auf der Stahlwelle ſind in Form eines Kreuzes vier Eiſenplatten angebracht, um welche die vier Inductionsſpulen gewickelt ſind. (Zwei derſelben ſind in der Figur ſichtbar und mit I und IV bezeichnet.) Die auf der Rotationsaxe aufgeſetzte Armatur beſteht alſo aus vier Spulen. Die Windungen derſelben ſind untereinander verbunden und der Anfang der erſten ſowie auch das

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 423. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/437>, abgerufen am 23.05.2024.