Erregung von Wechselströmen zu schaffen. Aber auch später wurden und selbst gegenwärtig werden von verschiedenen Firmen derartige Maschinen gebaut, da sie gewisse Eigenschaften besitzen, welche ihre Anwendung bei verschiedenen Beleuchtungs- systemen wünschenswerther erscheinen lassen, als die der Gleichstrom-Maschinen. Wir wollen daher einige dieser Wechselstrom-Maschinen näher betrachten.
Die Wechselstrom-Maschine von Gramme ist in den Fig. 280 und 281 im Quer- und Längsschnitte abgebildet. Auf einem gußeisernen Sockel R sind zwei ebenfalls gußeiserne Seitenständer D von nahezu kreisförmiger Gestalt befestigt. Acht Messingstangen E und eine Eisentraverse U dienen dazu, die Festigkeit des
[Abbildung]
Fig. 280.
Gramme'sche Wechselstrom-Maschine (Querschnitt).
Gestelles zu erhöhen. An diesem Gestelle sind die Drahtspulen a b c d .... der Armatur mit ihren aus einem oder mehreren Stücken bestehenden Eisenkernen befestigt. Der ganze Spulencylinder ist außen von einem Holzmantel S umgeben. T ist eine Stahlaxe, auf welcher mittelst der gußeisernen Muffen H und achtseitiger Platten die acht Elektromagnete angebracht sind. Jeder derselben ist mit einem Polschuhe aus weichem Eisen versehen, der an der Außenfläche abgerundet ist und über den Elektromagnet hinausragt, so daß zwischen den Polschuhen zweier benachbarter Magnete nur ein kleiner Zwischenraum bleibt. Zwei dünne Scheiben T, an den einzelnen Magneten befestigt, schützen diese gegen die Wirkung der Centrifugalkraft. Ferner sind auf der Rotationsaxe bei N zwei Scheiben isolirt
Erregung von Wechſelſtrömen zu ſchaffen. Aber auch ſpäter wurden und ſelbſt gegenwärtig werden von verſchiedenen Firmen derartige Maſchinen gebaut, da ſie gewiſſe Eigenſchaften beſitzen, welche ihre Anwendung bei verſchiedenen Beleuchtungs- ſyſtemen wünſchenswerther erſcheinen laſſen, als die der Gleichſtrom-Maſchinen. Wir wollen daher einige dieſer Wechſelſtrom-Maſchinen näher betrachten.
Die Wechſelſtrom-Maſchine von Gramme iſt in den Fig. 280 und 281 im Quer- und Längsſchnitte abgebildet. Auf einem gußeiſernen Sockel R ſind zwei ebenfalls gußeiſerne Seitenſtänder D von nahezu kreisförmiger Geſtalt befeſtigt. Acht Meſſingſtangen E und eine Eiſentraverſe U dienen dazu, die Feſtigkeit des
[Abbildung]
Fig. 280.
Gramme’ſche Wechſelſtrom-Maſchine (Querſchnitt).
Geſtelles zu erhöhen. An dieſem Geſtelle ſind die Drahtſpulen a b c d .... der Armatur mit ihren aus einem oder mehreren Stücken beſtehenden Eiſenkernen befeſtigt. Der ganze Spulencylinder iſt außen von einem Holzmantel S umgeben. T iſt eine Stahlaxe, auf welcher mittelſt der gußeiſernen Muffen H und achtſeitiger Platten die acht Elektromagnete angebracht ſind. Jeder derſelben iſt mit einem Polſchuhe aus weichem Eiſen verſehen, der an der Außenfläche abgerundet iſt und über den Elektromagnet hinausragt, ſo daß zwiſchen den Polſchuhen zweier benachbarter Magnete nur ein kleiner Zwiſchenraum bleibt. Zwei dünne Scheiben T, an den einzelnen Magneten befeſtigt, ſchützen dieſe gegen die Wirkung der Centrifugalkraft. Ferner ſind auf der Rotationsaxe bei N zwei Scheiben iſolirt
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Erregung von Wechſelſtrömen zu ſchaffen. Aber auch ſpäter wurden und ſelbſt
gegenwärtig werden von verſchiedenen Firmen derartige Maſchinen gebaut, da ſie
gewiſſe Eigenſchaften beſitzen, welche ihre Anwendung bei verſchiedenen Beleuchtungs-
ſyſtemen wünſchenswerther erſcheinen laſſen, als die der Gleichſtrom-Maſchinen.
Wir wollen daher einige dieſer Wechſelſtrom-Maſchinen näher betrachten.
Die Wechſelſtrom-Maſchine von Gramme iſt in den Fig. 280 und 281
im Quer- und Längsſchnitte abgebildet. Auf einem gußeiſernen Sockel R ſind zwei
ebenfalls gußeiſerne Seitenſtänder D von nahezu kreisförmiger Geſtalt befeſtigt.
Acht Meſſingſtangen E und eine Eiſentraverſe U dienen dazu, die Feſtigkeit des
[Abbildung Fig. 280.
Gramme’ſche Wechſelſtrom-Maſchine (Querſchnitt).]
Geſtelles zu erhöhen. An dieſem Geſtelle ſind die Drahtſpulen a b c d .... der
Armatur mit ihren aus einem oder mehreren Stücken beſtehenden Eiſenkernen
befeſtigt. Der ganze Spulencylinder iſt außen von einem Holzmantel S umgeben.
T iſt eine Stahlaxe, auf welcher mittelſt der gußeiſernen Muffen H und achtſeitiger
Platten die acht Elektromagnete angebracht ſind. Jeder derſelben iſt mit einem
Polſchuhe aus weichem Eiſen verſehen, der an der Außenfläche abgerundet iſt und
über den Elektromagnet hinausragt, ſo daß zwiſchen den Polſchuhen zweier
benachbarter Magnete nur ein kleiner Zwiſchenraum bleibt. Zwei dünne Scheiben
T, an den einzelnen Magneten befeſtigt, ſchützen dieſe gegen die Wirkung der
Centrifugalkraft. Ferner ſind auf der Rotationsaxe bei N zwei Scheiben iſolirt
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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 404. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/418>, abgerufen am 18.05.2024.
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