3' 2' 8 und 6 ausgehen. Es ergiebt sich dann, daß die ersterwähnten Windungen Ströme inducirt erhalten mit der Richtung zum Collector, die letzterwähnten mit der Richtung vom Collector. Die Verbindung der einzelnen Windungen mit den Collectortheilen in einer dex früheren analogen Weise giebt wieder einen geschlossenen Stromkreis, der von -- über c 3' O 3 b 2' O 2 a 8 O 8' h 6 O 6' g nach + geht. In Fig. 260 ist der Collector mit seinen Verbindungen, aber ohne den mit der Cylinderaxe parallelen Drahtwindungen dargestellt und die einzelnen Punkte sind mit gleichen Buchstaben und Zahlen bezeichnet wie in Fig. 259; der zuletzt angegebene Stromkreis ist punktirt gezeichnet.
[Abbildung]
Fig. 260.
Schema des Collectors.
Durch die eigenthümliche Anordnung des Collectors wird bewirkt, daß bei g und c Ströme gleicher Richtung zusammentreffen, die sich geradeso wie im Gramme- schen Ringe wieder vernichten müßten, wenn an diesen Stellen nicht die Ableitungsdrähte + und -- in dem äußeren Strom- kreis angebracht wären. Für diese Ableitung, sowie auch für die Stellung der hierzu dienenden Bürsten gilt dasselbe, was bei der Gramme'schen Maschine be- reits gesagt wurde.
Die einfachste Form der Trommelarmatur ist in Fig. 261 dargestellt. Auf einer Stahlaxe C C, welche in den Lagern F1 F2 drehbar ist, sitzt ein eiserner Cylinder s s1 n n1. Um den- selben, und zwar in der Rich- tung seiner Längsaxe, ist isolirter Kupferdraht gewickelt, dessen Enden c c zu dem Commutator p p1 führen. N N1 und S S1 stellen die Querschnitte von Magnetpolen dar. Die Magnetpole sind bogenartig geformt, so daß sie die Trommel in mehr als zwei Drittel ihres Umfanges umhüllen; sie wirken durch Influenz auf den Eisenkern und verwandeln diesen in einen kräftigen Quermagnet. Die Magnet- pole und der Eisenkern bilden in dem Raume zwischen sich zwei entgegengesetzt polarisirte, kräftige magnetische Felder. In diesen rotiren die Drahtwindungen, während der cylinderförmige Eisenkern festgelegt ist. Werden jedoch die Draht- windungen auf dem Cylinder selbst angebracht, so daß dieser an der Rotation der Spiralen theilzunehmen gezwungen ist, so tritt im Eisencylinder ein gegen die Rotationsrichtung gerichtetes Wandern der Polaritäten geradeso ein, wie wir es am Gramme'schen Ringe beobachtet haben. In der Wirkungsweise der Maschine wird aber hierdurch nichts geändert. Obwohl die Festlegung der Eisen- trommel vortheilhaft erscheint, wird hiervon doch meistens Abstand genommen,
3' 2' 8 und 6 ausgehen. Es ergiebt ſich dann, daß die erſterwähnten Windungen Ströme inducirt erhalten mit der Richtung zum Collector, die letzterwähnten mit der Richtung vom Collector. Die Verbindung der einzelnen Windungen mit den Collectortheilen in einer dex früheren analogen Weiſe giebt wieder einen geſchloſſenen Stromkreis, der von — über c 3' O 3 b 2' O 2 a 8 O 8' h 6 O 6' g nach + geht. In Fig. 260 iſt der Collector mit ſeinen Verbindungen, aber ohne den mit der Cylinderaxe parallelen Drahtwindungen dargeſtellt und die einzelnen Punkte ſind mit gleichen Buchſtaben und Zahlen bezeichnet wie in Fig. 259; der zuletzt angegebene Stromkreis iſt punktirt gezeichnet.
[Abbildung]
Fig. 260.
Schema des Collectors.
Durch die eigenthümliche Anordnung des Collectors wird bewirkt, daß bei g und c Ströme gleicher Richtung zuſammentreffen, die ſich geradeſo wie im Gramme- ſchen Ringe wieder vernichten müßten, wenn an dieſen Stellen nicht die Ableitungsdrähte + und — in dem äußeren Strom- kreis angebracht wären. Für dieſe Ableitung, ſowie auch für die Stellung der hierzu dienenden Bürſten gilt dasſelbe, was bei der Gramme’ſchen Maſchine be- reits geſagt wurde.
Die einfachſte Form der Trommelarmatur iſt in Fig. 261 dargeſtellt. Auf einer Stahlaxe C C, welche in den Lagern F1 F2 drehbar iſt, ſitzt ein eiſerner Cylinder s s1 n n1. Um den- ſelben, und zwar in der Rich- tung ſeiner Längsaxe, iſt iſolirter Kupferdraht gewickelt, deſſen Enden c c zu dem Commutator p p1 führen. N N1 und S S1 ſtellen die Querſchnitte von Magnetpolen dar. Die Magnetpole ſind bogenartig geformt, ſo daß ſie die Trommel in mehr als zwei Drittel ihres Umfanges umhüllen; ſie wirken durch Influenz auf den Eiſenkern und verwandeln dieſen in einen kräftigen Quermagnet. Die Magnet- pole und der Eiſenkern bilden in dem Raume zwiſchen ſich zwei entgegengeſetzt polariſirte, kräftige magnetiſche Felder. In dieſen rotiren die Drahtwindungen, während der cylinderförmige Eiſenkern feſtgelegt iſt. Werden jedoch die Draht- windungen auf dem Cylinder ſelbſt angebracht, ſo daß dieſer an der Rotation der Spiralen theilzunehmen gezwungen iſt, ſo tritt im Eiſencylinder ein gegen die Rotationsrichtung gerichtetes Wandern der Polaritäten geradeſo ein, wie wir es am Gramme’ſchen Ringe beobachtet haben. In der Wirkungsweiſe der Maſchine wird aber hierdurch nichts geändert. Obwohl die Feſtlegung der Eiſen- trommel vortheilhaft erſcheint, wird hiervon doch meiſtens Abſtand genommen,
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3' 2' 8 und 6 ausgehen. Es ergiebt ſich dann, daß die erſterwähnten Windungen
Ströme inducirt erhalten mit der Richtung zum Collector, die letzterwähnten mit
der Richtung vom Collector. Die Verbindung der einzelnen Windungen mit den
Collectortheilen in einer dex früheren analogen Weiſe giebt wieder einen geſchloſſenen
Stromkreis, der von — über c 3' O 3 b 2' O 2 a 8 O 8' h 6 O 6' g
nach + geht. In Fig. 260 iſt der Collector mit ſeinen Verbindungen, aber ohne
den mit der Cylinderaxe parallelen Drahtwindungen dargeſtellt und die einzelnen
Punkte ſind mit gleichen Buchſtaben und Zahlen bezeichnet wie in Fig. 259;
der zuletzt angegebene Stromkreis iſt punktirt gezeichnet.
[Abbildung Fig. 260.
Schema des Collectors.]
Durch die eigenthümliche
Anordnung des Collectors wird
bewirkt, daß bei g und c Ströme
gleicher Richtung zuſammentreffen,
die ſich geradeſo wie im Gramme-
ſchen Ringe wieder vernichten
müßten, wenn an dieſen Stellen
nicht die Ableitungsdrähte +
und — in dem äußeren Strom-
kreis angebracht wären. Für
dieſe Ableitung, ſowie auch für
die Stellung der hierzu dienenden
Bürſten gilt dasſelbe, was bei
der Gramme’ſchen Maſchine be-
reits geſagt wurde.
Die einfachſte Form der
Trommelarmatur iſt in Fig. 261
dargeſtellt. Auf einer Stahlaxe
C C, welche in den Lagern F1 F2
drehbar iſt, ſitzt ein eiſerner
Cylinder s s1 n n1. Um den-
ſelben, und zwar in der Rich-
tung ſeiner Längsaxe, iſt iſolirter
Kupferdraht gewickelt, deſſen
Enden c c zu dem Commutator
p p1 führen. N N1 und S S1
ſtellen die Querſchnitte von
Magnetpolen dar. Die Magnetpole ſind bogenartig geformt, ſo daß ſie die Trommel
in mehr als zwei Drittel ihres Umfanges umhüllen; ſie wirken durch Influenz auf
den Eiſenkern und verwandeln dieſen in einen kräftigen Quermagnet. Die Magnet-
pole und der Eiſenkern bilden in dem Raume zwiſchen ſich zwei entgegengeſetzt
polariſirte, kräftige magnetiſche Felder. In dieſen rotiren die Drahtwindungen,
während der cylinderförmige Eiſenkern feſtgelegt iſt. Werden jedoch die Draht-
windungen auf dem Cylinder ſelbſt angebracht, ſo daß dieſer an der Rotation
der Spiralen theilzunehmen gezwungen iſt, ſo tritt im Eiſencylinder ein gegen
die Rotationsrichtung gerichtetes Wandern der Polaritäten geradeſo ein, wie
wir es am Gramme’ſchen Ringe beobachtet haben. In der Wirkungsweiſe der
Maſchine wird aber hierdurch nichts geändert. Obwohl die Feſtlegung der Eiſen-
trommel vortheilhaft erſcheint, wird hiervon doch meiſtens Abſtand genommen,
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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 386. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/400>, abgerufen am 25.11.2024.
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