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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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Sämmtliche Platten sind an einem viereckigen hölzernen Rahmen befestigt und lassen
sich mit Hilfe dieses aus den mit verdünnter Schwefelsäure gefüllten Glasgefäßen
ausheben, wenn die Batterie nicht gebraucht wird. Aehnliche Anordnungen wurden
den Säulen von Faraday, Münch, Schmidt und Young gegeben.

Fig. 93 zeigt Hare's sogenannten Calorimotor. Hare hat, um die Wirk-
samkeit des Elementes möglichst zu erhöhen, den beiden Platten eine sehr große
Oberfläche gegeben. Er erreichte dies, indem er lange Zink- und Kupferbleche mit
Zwischenlegung von Holzstäben aufeinander brachte und dann zu einer gemein-

[Abbildung] Fig. 91.

Säule von Cruikshank.

[Abbildung] Fig. 92.

Säule von Wollaston.

schaftlichen Spirale zusammenrollte; die Holzstäbe haben den Zweck, die Berührung
der beiden Platten hintanzuhalten. Auf diese Weise werden auch beide Seiten der
Platten nahezu vollkommen ausgenützt, da der Zinkfläche fast überall eine Kupfer-
fläche gegenübersteht. Die verdünnte Schwefelsäure befindet sich in einem Holzbottich,
der auch mit einem Gestelle versehen ist, um das Element je nach Bedürfniß aus-
heben und einsenken zu können. Das Element giebt in der That, namentlich im
Anfange, einen sehr kräftigen Strom, der Metalldrähte zum Glühen und auch zum
Schmelzen bringen kann. Auch dieses Element erfreut sich heute keiner praktischen
Verwerthung mehr.

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Sämmtliche Platten ſind an einem viereckigen hölzernen Rahmen befeſtigt und laſſen
ſich mit Hilfe dieſes aus den mit verdünnter Schwefelſäure gefüllten Glasgefäßen
ausheben, wenn die Batterie nicht gebraucht wird. Aehnliche Anordnungen wurden
den Säulen von Faraday, Münch, Schmidt und Young gegeben.

Fig. 93 zeigt Hare’s ſogenannten Calorimotor. Hare hat, um die Wirk-
ſamkeit des Elementes möglichſt zu erhöhen, den beiden Platten eine ſehr große
Oberfläche gegeben. Er erreichte dies, indem er lange Zink- und Kupferbleche mit
Zwiſchenlegung von Holzſtäben aufeinander brachte und dann zu einer gemein-

[Abbildung] Fig. 91.

Säule von Cruikshank.

[Abbildung] Fig. 92.

Säule von Wollaſton.

ſchaftlichen Spirale zuſammenrollte; die Holzſtäbe haben den Zweck, die Berührung
der beiden Platten hintanzuhalten. Auf dieſe Weiſe werden auch beide Seiten der
Platten nahezu vollkommen ausgenützt, da der Zinkfläche faſt überall eine Kupfer-
fläche gegenüberſteht. Die verdünnte Schwefelſäure befindet ſich in einem Holzbottich,
der auch mit einem Geſtelle verſehen iſt, um das Element je nach Bedürfniß aus-
heben und einſenken zu können. Das Element giebt in der That, namentlich im
Anfange, einen ſehr kräftigen Strom, der Metalldrähte zum Glühen und auch zum
Schmelzen bringen kann. Auch dieſes Element erfreut ſich heute keiner praktiſchen
Verwerthung mehr.

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[179/0193] Sämmtliche Platten ſind an einem viereckigen hölzernen Rahmen befeſtigt und laſſen ſich mit Hilfe dieſes aus den mit verdünnter Schwefelſäure gefüllten Glasgefäßen ausheben, wenn die Batterie nicht gebraucht wird. Aehnliche Anordnungen wurden den Säulen von Faraday, Münch, Schmidt und Young gegeben. Fig. 93 zeigt Hare’s ſogenannten Calorimotor. Hare hat, um die Wirk- ſamkeit des Elementes möglichſt zu erhöhen, den beiden Platten eine ſehr große Oberfläche gegeben. Er erreichte dies, indem er lange Zink- und Kupferbleche mit Zwiſchenlegung von Holzſtäben aufeinander brachte und dann zu einer gemein- [Abbildung Fig. 91. Säule von Cruikshank.] [Abbildung Fig. 92. Säule von Wollaſton.] ſchaftlichen Spirale zuſammenrollte; die Holzſtäbe haben den Zweck, die Berührung der beiden Platten hintanzuhalten. Auf dieſe Weiſe werden auch beide Seiten der Platten nahezu vollkommen ausgenützt, da der Zinkfläche faſt überall eine Kupfer- fläche gegenüberſteht. Die verdünnte Schwefelſäure befindet ſich in einem Holzbottich, der auch mit einem Geſtelle verſehen iſt, um das Element je nach Bedürfniß aus- heben und einſenken zu können. Das Element giebt in der That, namentlich im Anfange, einen ſehr kräftigen Strom, der Metalldrähte zum Glühen und auch zum Schmelzen bringen kann. Auch dieſes Element erfreut ſich heute keiner praktiſchen Verwerthung mehr. 12*

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/193>, abgerufen am 23.11.2024.