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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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Wenn auch diese kleinen Apparate ganz gut geeignet sind, die Wärme-
wirkung des elektrischen Funkens überhaupt zu zeigen, so gestatten sie natürlich
doch nicht, dieselben messend zu verfolgen und ihre gesetzmäßigen Beziehungen fest-
zustellen. Um diesen Zweck zu erreichen, haben Kinnersley und Rieß Instru-
mente erdacht. Das Instrument des Letzteren, das Rieß'sche elektrische Luft-
thermometer
, welches auch das bessere ist, zeigt Fig. 70 in perspectivischer Ansicht.

In der Glaskugel k, welche einen Durchmesser von beiläufig 9 Centimeter
besitzt, ist quer durch ihren Mittelpunkt eine Spirale aus Platindraht gespannt.

[Abbildung] Fig. 70.

Elektrisches Luftthermometer von Rieß.

Ihre Enden sind an zwei Klemmschrauben s s1, befestigt, welche in einander dia-
metral gegenüberliegenden Oeffnungen der Kugel eingekittet sind. Unten ruht die
Kugel auf einem Metallringe r, der mit seinen Füßen auf dem Brette festgeschraubt
ist. Ferner geht von der unteren Seite der Kugel eine Glasröhre aus, deren
zweites Ende sich zu einem auf der Röhre senkrecht stehenden Glasgefäße g er-
weitert. Die Glasröhre besitzt einen sehr geringen inneren Durchmesser und ruht
nicht unmittelbar auf dem Brette B auf, sondern ist an einer Scala festgemacht,
und erst diese ist mit dem Brette verbunden. Letzteres ist durch ein Gelenk mit dem
Grundbrette G vereinigt und läßt sich mit Hilfe des Metallbogens b und der
dort angebrachten Schraube in verschiedenen Neigungen gegen die Horizontalebene

Wenn auch dieſe kleinen Apparate ganz gut geeignet ſind, die Wärme-
wirkung des elektriſchen Funkens überhaupt zu zeigen, ſo geſtatten ſie natürlich
doch nicht, dieſelben meſſend zu verfolgen und ihre geſetzmäßigen Beziehungen feſt-
zuſtellen. Um dieſen Zweck zu erreichen, haben Kinnersley und Rieß Inſtru-
mente erdacht. Das Inſtrument des Letzteren, das Rieß’ſche elektriſche Luft-
thermometer
, welches auch das beſſere iſt, zeigt Fig. 70 in perſpectiviſcher Anſicht.

In der Glaskugel k, welche einen Durchmeſſer von beiläufig 9 Centimeter
beſitzt, iſt quer durch ihren Mittelpunkt eine Spirale aus Platindraht geſpannt.

[Abbildung] Fig. 70.

Elektriſches Luftthermometer von Rieß.

Ihre Enden ſind an zwei Klemmſchrauben s s1, befeſtigt, welche in einander dia-
metral gegenüberliegenden Oeffnungen der Kugel eingekittet ſind. Unten ruht die
Kugel auf einem Metallringe r, der mit ſeinen Füßen auf dem Brette feſtgeſchraubt
iſt. Ferner geht von der unteren Seite der Kugel eine Glasröhre aus, deren
zweites Ende ſich zu einem auf der Röhre ſenkrecht ſtehenden Glasgefäße g er-
weitert. Die Glasröhre beſitzt einen ſehr geringen inneren Durchmeſſer und ruht
nicht unmittelbar auf dem Brette B auf, ſondern iſt an einer Scala feſtgemacht,
und erſt dieſe iſt mit dem Brette verbunden. Letzteres iſt durch ein Gelenk mit dem
Grundbrette G vereinigt und läßt ſich mit Hilfe des Metallbogens b und der
dort angebrachten Schraube in verſchiedenen Neigungen gegen die Horizontalebene

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[139/0153] Wenn auch dieſe kleinen Apparate ganz gut geeignet ſind, die Wärme- wirkung des elektriſchen Funkens überhaupt zu zeigen, ſo geſtatten ſie natürlich doch nicht, dieſelben meſſend zu verfolgen und ihre geſetzmäßigen Beziehungen feſt- zuſtellen. Um dieſen Zweck zu erreichen, haben Kinnersley und Rieß Inſtru- mente erdacht. Das Inſtrument des Letzteren, das Rieß’ſche elektriſche Luft- thermometer, welches auch das beſſere iſt, zeigt Fig. 70 in perſpectiviſcher Anſicht. In der Glaskugel k, welche einen Durchmeſſer von beiläufig 9 Centimeter beſitzt, iſt quer durch ihren Mittelpunkt eine Spirale aus Platindraht geſpannt. [Abbildung Fig. 70. Elektriſches Luftthermometer von Rieß.] Ihre Enden ſind an zwei Klemmſchrauben s s1, befeſtigt, welche in einander dia- metral gegenüberliegenden Oeffnungen der Kugel eingekittet ſind. Unten ruht die Kugel auf einem Metallringe r, der mit ſeinen Füßen auf dem Brette feſtgeſchraubt iſt. Ferner geht von der unteren Seite der Kugel eine Glasröhre aus, deren zweites Ende ſich zu einem auf der Röhre ſenkrecht ſtehenden Glasgefäße g er- weitert. Die Glasröhre beſitzt einen ſehr geringen inneren Durchmeſſer und ruht nicht unmittelbar auf dem Brette B auf, ſondern iſt an einer Scala feſtgemacht, und erſt dieſe iſt mit dem Brette verbunden. Letzteres iſt durch ein Gelenk mit dem Grundbrette G vereinigt und läßt ſich mit Hilfe des Metallbogens b und der dort angebrachten Schraube in verſchiedenen Neigungen gegen die Horizontalebene

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 139. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/153>, abgerufen am 28.11.2024.