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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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dieselben Zahlen bezeichneten Theilstücken der Vertheilerscheibe in Verbindung,
welche den Abzweigungen e beigesetzt sind. Drückt man die Taste I1 nieder, so
wird, wenn gleichzeitig der Zeiger x z mit dem Theilstücke 1 Contact hat, ein
Strom aus der Batterie B über i, die Taste I1 bei b, o nach 11 und durch den
Zeiger z x in die Linie fließen Drücken wir alle oberen Tasten I1 bis IV1
gleichzeitig nieder, so fließt zunächst ein Strom über das Theilstück 1 in die Leitung
im selben Momente, als Zeiger x z über 1 gleitet; ein zweiter Strom, und zwar
über das Theilstück 4, folgt, sobald der Zeiger auf diesem Theilstück angelangt ist,
und ein dritter und vierter Strom gelangt in die Leitung, sobald der Zeiger die
Theilstücke 7 und 10 erreicht hat. Somit werden also durch einen Druck (das
gleichzeitige Niederdrücken der vier in Wirklichkeit nahe aneinander befindlichen
Tasten) vier zeitlich voneinander getrennte Stromimpulse gegeben, die daher auch
vier getrennte Morsezeichen in der Empfangsstation erzeugen können. Die Art
dieser Zeichen (Striche und Punkte) hängt von der Dauer der einzelnen Ströme
ab, und diese wird offenbar durch die Geschwindigkeit des Zeigers und durch die
Länge der Contactstücke 1, 4, 7 und 10 bestimmt. Da sich der Zeiger mit gleicher
Geschwindigkeit bewegt und die Längen der genannten Contactstücke untereinander
gleich sind, so müssen auch die vier Ströme gleiche Dauer besitzen; sie werden
daher in einem gewöhnlichen Morse-Apparate als Empfänger vier gleiche Zeichen
erzeugen. Hierbei muß das erste Zeichen offenbar dem über das Contactstück 1,
das zweite Zeichen dem über das Contactstück 4, das dritte Zeichen dem über 7
und das vierte Zeichen dem über 10 gesandten Strome entsprechen; in gleicher
Weise werden auch die Zwischenräume zwischen den einzelnen Zeichen jenen Contact-
stücken (2 3, 5 6 und 8 9) entsprechen, durch welche keine Stromsendung erfolgte.
Die einzelnen Zeichen sowohl, als auch die einzelnen Zwischenräume entsprechen
also immer ganz bestimmten Contactstücken. Die vier Zeichen, die durch Nieder-
drücken der Tasten I1 bis IV1 erhalten werden, bilden vier Punkte des von Meyer
abgeänderten Morse-Alphabetes. Man nennt daher die eben bezeichneten Tasten die
Punkttaster und die entsprechenden Contactstücke 1, 4, 7 und 10 die Punkt-
Contactstücke
. Eine neuerliche Stromsendung in der beschriebenen Art wird erst
dann wieder möglich, wenn der Zeiger den zweiten, dritten und vierten Quadranten
passirt hat und wieder auf dem Contactstücke 1 des ersten Quadranten anlangt.

Drücken wir jetzt die untere Tastenreihe, also I2 bis IV2 nieder und sehen,
was dadurch bewirkt wird. Aus der Betrachtung der Fig. 785 ergiebt sich, daß
nunmehr Stromwege von der Batterie aus über die betreffenden Taster und die
Contactstücke 2, 5, 8 und 11 geschlossen werden, sobald der Zeiger x z diese
Contactstücke berührt. So ist z. B. der Stromweg für die Taste I2 folgender:
Von B aus über i i. ., in der Taste I2 von b über o, durch 2 2 zum Contact-
stücke 2 und von diesem durch den Zeiger z x (sobald dieser auf das Contactstück
gelangt ist) in die Linienleitung. Der Stromweg von der Taste I2 bis zur Ver-
theilerscheibe besitzt aber bei e2 eine Abzweigung, welche dem Batteriestrome auch
dann gestattet in die Linienleitung zu fließen, wenn bei niedergedrückter Taste I2
der Zeiger x z sich nicht auf dem zugehörigen Contactstücke 2, sondern auf dem
Contactstücke 1 befindet; der Strom kann nämlich von e2 aus über den Ruhe-
contact b der Taste I1 und o in das Contactstück 1 gelangen. Gleiche Erschei-
nungen treten auch beim Niederdrücken der Tasten II2, III2 und IV2 auf. Das
Niederdrücken der unteren Tastenreihe bewirkt wie das Niederdrücken der oberen
Tastenreihe die Absendung von vier zeitlich voneinander getrennten Strömen in die

dieſelben Zahlen bezeichneten Theilſtücken der Vertheilerſcheibe in Verbindung,
welche den Abzweigungen e beigeſetzt ſind. Drückt man die Taſte I1 nieder, ſo
wird, wenn gleichzeitig der Zeiger x z mit dem Theilſtücke 1 Contact hat, ein
Strom aus der Batterie B über i, die Taſte I1 bei b, o nach 11 und durch den
Zeiger z x in die Linie fließen Drücken wir alle oberen Taſten I1 bis IV1
gleichzeitig nieder, ſo fließt zunächſt ein Strom über das Theilſtück 1 in die Leitung
im ſelben Momente, als Zeiger x z über 1 gleitet; ein zweiter Strom, und zwar
über das Theilſtück 4, folgt, ſobald der Zeiger auf dieſem Theilſtück angelangt iſt,
und ein dritter und vierter Strom gelangt in die Leitung, ſobald der Zeiger die
Theilſtücke 7 und 10 erreicht hat. Somit werden alſo durch einen Druck (das
gleichzeitige Niederdrücken der vier in Wirklichkeit nahe aneinander befindlichen
Taſten) vier zeitlich voneinander getrennte Stromimpulſe gegeben, die daher auch
vier getrennte Morſezeichen in der Empfangsſtation erzeugen können. Die Art
dieſer Zeichen (Striche und Punkte) hängt von der Dauer der einzelnen Ströme
ab, und dieſe wird offenbar durch die Geſchwindigkeit des Zeigers und durch die
Länge der Contactſtücke 1, 4, 7 und 10 beſtimmt. Da ſich der Zeiger mit gleicher
Geſchwindigkeit bewegt und die Längen der genannten Contactſtücke untereinander
gleich ſind, ſo müſſen auch die vier Ströme gleiche Dauer beſitzen; ſie werden
daher in einem gewöhnlichen Morſe-Apparate als Empfänger vier gleiche Zeichen
erzeugen. Hierbei muß das erſte Zeichen offenbar dem über das Contactſtück 1,
das zweite Zeichen dem über das Contactſtück 4, das dritte Zeichen dem über 7
und das vierte Zeichen dem über 10 geſandten Strome entſprechen; in gleicher
Weiſe werden auch die Zwiſchenräume zwiſchen den einzelnen Zeichen jenen Contact-
ſtücken (2 3, 5 6 und 8 9) entſprechen, durch welche keine Stromſendung erfolgte.
Die einzelnen Zeichen ſowohl, als auch die einzelnen Zwiſchenräume entſprechen
alſo immer ganz beſtimmten Contactſtücken. Die vier Zeichen, die durch Nieder-
drücken der Taſten I1 bis IV1 erhalten werden, bilden vier Punkte des von Meyer
abgeänderten Morſe-Alphabetes. Man nennt daher die eben bezeichneten Taſten die
Punkttaſter und die entſprechenden Contactſtücke 1, 4, 7 und 10 die Punkt-
Contactſtücke
. Eine neuerliche Stromſendung in der beſchriebenen Art wird erſt
dann wieder möglich, wenn der Zeiger den zweiten, dritten und vierten Quadranten
paſſirt hat und wieder auf dem Contactſtücke 1 des erſten Quadranten anlangt.

Drücken wir jetzt die untere Taſtenreihe, alſo I2 bis IV2 nieder und ſehen,
was dadurch bewirkt wird. Aus der Betrachtung der Fig. 785 ergiebt ſich, daß
nunmehr Stromwege von der Batterie aus über die betreffenden Taſter und die
Contactſtücke 2, 5, 8 und 11 geſchloſſen werden, ſobald der Zeiger x z dieſe
Contactſtücke berührt. So iſt z. B. der Stromweg für die Taſte I2 folgender:
Von B aus über i i. ., in der Taſte I2 von b über o, durch 2 2 zum Contact-
ſtücke 2 und von dieſem durch den Zeiger z x (ſobald dieſer auf das Contactſtück
gelangt iſt) in die Linienleitung. Der Stromweg von der Taſte I2 bis zur Ver-
theilerſcheibe beſitzt aber bei e2 eine Abzweigung, welche dem Batterieſtrome auch
dann geſtattet in die Linienleitung zu fließen, wenn bei niedergedrückter Taſte I2
der Zeiger x z ſich nicht auf dem zugehörigen Contactſtücke 2, ſondern auf dem
Contactſtücke 1 befindet; der Strom kann nämlich von e2 aus über den Ruhe-
contact b der Taſte I1 und o in das Contactſtück 1 gelangen. Gleiche Erſchei-
nungen treten auch beim Niederdrücken der Taſten II2, III2 und IV2 auf. Das
Niederdrücken der unteren Taſtenreihe bewirkt wie das Niederdrücken der oberen
Taſtenreihe die Abſendung von vier zeitlich voneinander getrennten Strömen in die

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[1032/1046] dieſelben Zahlen bezeichneten Theilſtücken der Vertheilerſcheibe in Verbindung, welche den Abzweigungen e beigeſetzt ſind. Drückt man die Taſte I1 nieder, ſo wird, wenn gleichzeitig der Zeiger x z mit dem Theilſtücke 1 Contact hat, ein Strom aus der Batterie B über i, die Taſte I1 bei b, o nach 11 und durch den Zeiger z x in die Linie fließen Drücken wir alle oberen Taſten I1 bis IV1 gleichzeitig nieder, ſo fließt zunächſt ein Strom über das Theilſtück 1 in die Leitung im ſelben Momente, als Zeiger x z über 1 gleitet; ein zweiter Strom, und zwar über das Theilſtück 4, folgt, ſobald der Zeiger auf dieſem Theilſtück angelangt iſt, und ein dritter und vierter Strom gelangt in die Leitung, ſobald der Zeiger die Theilſtücke 7 und 10 erreicht hat. Somit werden alſo durch einen Druck (das gleichzeitige Niederdrücken der vier in Wirklichkeit nahe aneinander befindlichen Taſten) vier zeitlich voneinander getrennte Stromimpulſe gegeben, die daher auch vier getrennte Morſezeichen in der Empfangsſtation erzeugen können. Die Art dieſer Zeichen (Striche und Punkte) hängt von der Dauer der einzelnen Ströme ab, und dieſe wird offenbar durch die Geſchwindigkeit des Zeigers und durch die Länge der Contactſtücke 1, 4, 7 und 10 beſtimmt. Da ſich der Zeiger mit gleicher Geſchwindigkeit bewegt und die Längen der genannten Contactſtücke untereinander gleich ſind, ſo müſſen auch die vier Ströme gleiche Dauer beſitzen; ſie werden daher in einem gewöhnlichen Morſe-Apparate als Empfänger vier gleiche Zeichen erzeugen. Hierbei muß das erſte Zeichen offenbar dem über das Contactſtück 1, das zweite Zeichen dem über das Contactſtück 4, das dritte Zeichen dem über 7 und das vierte Zeichen dem über 10 geſandten Strome entſprechen; in gleicher Weiſe werden auch die Zwiſchenräume zwiſchen den einzelnen Zeichen jenen Contact- ſtücken (2 3, 5 6 und 8 9) entſprechen, durch welche keine Stromſendung erfolgte. Die einzelnen Zeichen ſowohl, als auch die einzelnen Zwiſchenräume entſprechen alſo immer ganz beſtimmten Contactſtücken. Die vier Zeichen, die durch Nieder- drücken der Taſten I1 bis IV1 erhalten werden, bilden vier Punkte des von Meyer abgeänderten Morſe-Alphabetes. Man nennt daher die eben bezeichneten Taſten die Punkttaſter und die entſprechenden Contactſtücke 1, 4, 7 und 10 die Punkt- Contactſtücke. Eine neuerliche Stromſendung in der beſchriebenen Art wird erſt dann wieder möglich, wenn der Zeiger den zweiten, dritten und vierten Quadranten paſſirt hat und wieder auf dem Contactſtücke 1 des erſten Quadranten anlangt. Drücken wir jetzt die untere Taſtenreihe, alſo I2 bis IV2 nieder und ſehen, was dadurch bewirkt wird. Aus der Betrachtung der Fig. 785 ergiebt ſich, daß nunmehr Stromwege von der Batterie aus über die betreffenden Taſter und die Contactſtücke 2, 5, 8 und 11 geſchloſſen werden, ſobald der Zeiger x z dieſe Contactſtücke berührt. So iſt z. B. der Stromweg für die Taſte I2 folgender: Von B aus über i i. ., in der Taſte I2 von b über o, durch 2 2 zum Contact- ſtücke 2 und von dieſem durch den Zeiger z x (ſobald dieſer auf das Contactſtück gelangt iſt) in die Linienleitung. Der Stromweg von der Taſte I2 bis zur Ver- theilerſcheibe beſitzt aber bei e2 eine Abzweigung, welche dem Batterieſtrome auch dann geſtattet in die Linienleitung zu fließen, wenn bei niedergedrückter Taſte I2 der Zeiger x z ſich nicht auf dem zugehörigen Contactſtücke 2, ſondern auf dem Contactſtücke 1 befindet; der Strom kann nämlich von e2 aus über den Ruhe- contact b der Taſte I1 und o in das Contactſtück 1 gelangen. Gleiche Erſchei- nungen treten auch beim Niederdrücken der Taſten II2, III2 und IV2 auf. Das Niederdrücken der unteren Taſtenreihe bewirkt wie das Niederdrücken der oberen Taſtenreihe die Abſendung von vier zeitlich voneinander getrennten Strömen in die

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 1032. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/1046>, abgerufen am 23.11.2024.