Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771.der sinnlichen Triebe. stand desselben beym Thiere, das übrigens von ihrem wei-tern Zwecke, nämlich der Fortpflanzung des Geschlechts, nichts weiß. §. 266. Die Seelenwirkungen der dunkeln Vorhersehung der angenehmen äußern Empfindung in der Begattung drücken dieselbe so, wie sie wirklich geschehen wird, unvollständig aus, §. 271. und in der Anstrengung der thierischen Seelenkräfte zu eben diesen unvollständigen Bewegungen bestehen die Seelenwirkungen des Triebes selbst. §. 272. Der Trieb zur Fortpflanzung wirket also in die mechanischen Maschinen, die die Begattung zu voll- strecken haben, nämlich in die Geschlechtstheile, indem er dieselben zu den natürlichen Verrichtungen reizet, §. 193. deren sie überhaupt fähig sind, §. 178. 179. und welche insbesondre die Befriedigung des Triebes, die Begattung, vollständig in ihnen hervorbringen wird. §. 217. Hieraus erhellet, warum in diesem Triebe die Geschlechtstheile in den ähnlichen Zustand, wie bey der Begattung, gerathen, §. 217. und daß er sie darinn, nach dem Gesetze der See- lenwirkungen sinnlicher Triebe §. 277. hervorbringe. Jn dem Falle nun, wenn diese unvollständigen Bewegungen, bey wirklich erfolgender Befriedigung des Triebes vollstän- dig werden, §. 105. 257. haben sie dann, nach dem Zu- sammenhange der physischen, mechanischen und thierischen Kräfte der zum Werke der Fortpflanzung bestimmten Thei- le die weitern Wirkungen in der thierischen Oeconomie, die Befruchtung, die Empfängniß, die Bildung und Ernäh- rung der Frucht, und endlich ihre Geburt, der Absicht der Natur gemäß, §. 262. zur Folge, wie solches in der Phy- siologie des eigentlichen Mechanismus thierischer Körper ausführlich gelehret wird. H. P. 28 u. f. Abschn. (Man kann hierbey zu mehrerer Erläuterung, §. 274. verglei- chen, wie auch des A. 3 B. 122 St. Der
der ſinnlichen Triebe. ſtand deſſelben beym Thiere, das uͤbrigens von ihrem wei-tern Zwecke, naͤmlich der Fortpflanzung des Geſchlechts, nichts weiß. §. 266. Die Seelenwirkungen der dunkeln Vorherſehung der angenehmen aͤußern Empfindung in der Begattung druͤcken dieſelbe ſo, wie ſie wirklich geſchehen wird, unvollſtaͤndig aus, §. 271. und in der Anſtrengung der thieriſchen Seelenkraͤfte zu eben dieſen unvollſtaͤndigen Bewegungen beſtehen die Seelenwirkungen des Triebes ſelbſt. §. 272. Der Trieb zur Fortpflanzung wirket alſo in die mechaniſchen Maſchinen, die die Begattung zu voll- ſtrecken haben, naͤmlich in die Geſchlechtstheile, indem er dieſelben zu den natuͤrlichen Verrichtungen reizet, §. 193. deren ſie uͤberhaupt faͤhig ſind, §. 178. 179. und welche insbeſondre die Befriedigung des Triebes, die Begattung, vollſtaͤndig in ihnen hervorbringen wird. §. 217. Hieraus erhellet, warum in dieſem Triebe die Geſchlechtstheile in den aͤhnlichen Zuſtand, wie bey der Begattung, gerathen, §. 217. und daß er ſie darinn, nach dem Geſetze der See- lenwirkungen ſinnlicher Triebe §. 277. hervorbringe. Jn dem Falle nun, wenn dieſe unvollſtaͤndigen Bewegungen, bey wirklich erfolgender Befriedigung des Triebes vollſtaͤn- dig werden, §. 105. 257. haben ſie dann, nach dem Zu- ſammenhange der phyſiſchen, mechaniſchen und thieriſchen Kraͤfte der zum Werke der Fortpflanzung beſtimmten Thei- le die weitern Wirkungen in der thieriſchen Oeconomie, die Befruchtung, die Empfaͤngniß, die Bildung und Ernaͤh- rung der Frucht, und endlich ihre Geburt, der Abſicht der Natur gemaͤß, §. 262. zur Folge, wie ſolches in der Phy- ſiologie des eigentlichen Mechanismus thieriſcher Koͤrper ausfuͤhrlich gelehret wird. H. P. 28 u. f. Abſchn. (Man kann hierbey zu mehrerer Erlaͤuterung, §. 274. verglei- chen, wie auch des A. 3 B. 122 St. Der
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ſtand deſſelben beym Thiere, das uͤbrigens von ihrem wei-
tern Zwecke, naͤmlich der Fortpflanzung des Geſchlechts,
nichts weiß. §. 266. Die Seelenwirkungen der dunkeln
Vorherſehung der angenehmen aͤußern Empfindung in der
Begattung druͤcken dieſelbe ſo, wie ſie wirklich geſchehen
wird, unvollſtaͤndig aus, §. 271. und in der Anſtrengung
der thieriſchen Seelenkraͤfte zu eben dieſen unvollſtaͤndigen
Bewegungen beſtehen die Seelenwirkungen des Triebes
ſelbſt. §. 272. Der Trieb zur Fortpflanzung wirket alſo
in die mechaniſchen Maſchinen, die die Begattung zu voll-
ſtrecken haben, naͤmlich in die Geſchlechtstheile, indem er
dieſelben zu den natuͤrlichen Verrichtungen reizet, §. 193.
deren ſie uͤberhaupt faͤhig ſind, §. 178. 179. und welche
insbeſondre die Befriedigung des Triebes, die Begattung,
vollſtaͤndig in ihnen hervorbringen wird. §. 217. Hieraus
erhellet, warum in dieſem Triebe die Geſchlechtstheile in
den aͤhnlichen Zuſtand, wie bey der Begattung, gerathen,
§. 217. und daß er ſie darinn, nach dem Geſetze der See-
lenwirkungen ſinnlicher Triebe §. 277. hervorbringe. Jn
dem Falle nun, wenn dieſe unvollſtaͤndigen Bewegungen,
bey wirklich erfolgender Befriedigung des Triebes vollſtaͤn-
dig werden, §. 105. 257. haben ſie dann, nach dem Zu-
ſammenhange der phyſiſchen, mechaniſchen und thieriſchen
Kraͤfte der zum Werke der Fortpflanzung beſtimmten Thei-
le die weitern Wirkungen in der thieriſchen Oeconomie, die
Befruchtung, die Empfaͤngniß, die Bildung und Ernaͤh-
rung der Frucht, und endlich ihre Geburt, der Abſicht der
Natur gemaͤß, §. 262. zur Folge, wie ſolches in der Phy-
ſiologie des eigentlichen Mechanismus thieriſcher Koͤrper
ausfuͤhrlich gelehret wird. H. P. 28 u. f. Abſchn. (Man
kann hierbey zu mehrerer Erlaͤuterung, §. 274. verglei-
chen, wie auch des A. 3 B. 122 St.
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